Dank Baumgartner: RB Leipzig steht, wo BVB hinwill
Aus dem Schatten von Xavi Simons in die Rolle des Taktgebers: Christoph Baumgartner führt Leipzigs Neustart an.

IMAGO/Contrast
Inhaltsverzeichnis
RB Leipzig steht nach dem 2:1 gegen den HSV wieder auf Platz zwei der Bundesliga. Der Aufschwung der Bullen hat ein Gesicht: Christoph Baumgartner.
„Baumgartner ist zurzeit in der Form seines Lebens, seit Xavi nicht mehr vor ihm spielt. Er übernimmt Verantwortung. Die ganze Körpersprache ist anders als im letzten Jahr“, sagt RB-Experte Frank Bedau (4fans Podcast) im Fever Pit’ch Podcast und bezeichnet den Österreicher als Fixpunkt im System von Trainer Ole Werner.
Baumgartners Entwicklung zeigt, was sich unter Werner bei RB verändert hat: klare Strukturen, definierte Rollen, mehr Kollektivgeist. Der Trainer hat die Mannschaft geerdet, Standards verbessert und ein Spielmodell geschaffen, das Baumgartners Intelligenz ideal nutzt. So wird der 25-Jährige zum Symbol eines Teams, das sich über Arbeit, Organisation und Demut definiert.
Baumgartner steuert als organisierender Offensivarbeiter Laufwege, überlädt Halbräume und rückt konsequent in die Box nach. Taktisch profitiert er von einer klareren Rolle, in der er Tempo und Timing ausspielen kann, um auch seine jungen Nebenleute mitzuziehen. Gerade in knappen Spielen – wie am Wochenende gegen den HSV – gibt er Leipzig Struktur, verbindet die ungestüme Flügelwucht der Talente mit klaren Wegen zum Tor – sichtbar etwa beim 2:1, als sein Zusammenspiel mit Romelu das Spiel entschied.
Dass er trotz Fußproblemen mit Schmerzmitteln spielt, unterstreicht seine Bedeutung für das Team. Ohne ihn würde Leipzigs neues, kompakteres Spielsystem an Balance verlieren. Ein Grund, warum Experte Bedau RB noch nicht langfristig an Borussia Dortmund vorbeigezogen sieht. Er warnt vor verfrühter Euphorie: „Das ist noch kein Platz zwei und schon gar nichts von Bayern-Jäger oder so.“ RB sei mit Baumgartner zwar auf dem richtigen Weg, aber noch nicht am Ziel. Der aktuelle Erfolg sei das Ergebnis von Disziplin, Teamgeist und einem überragenden Baumgartner – aber nur der erste Schritt zurück zu alter Stärke.
Takeaways
- RB Leipzig ungeschlagen seit dem 0:6 gegen Bayern, nur 3 Gegentore in dieser Zeit.
- Christoph Baumgartner aktuell Topform, spielt trotz Fußproblemen mit Schmerzmitteln.
- Ole Werner führt RB mit klarer Struktur, verbessertem Standardspiel und mehr Teamgeist.
- Leipzig profitiert von fehlender Europapokal-Belastung – mehr Trainingszeit, weniger Rotation.
- 26 Transferbewegungen im Sommer, trotzdem Stabilität: Team zieht geschlossen.
- Baumgartner als Fixpunkt: Laufstark, raumintelligent, führt durch Leistung statt Lautstärke.
- Leipzigs Pressing und Ballbesitz (unter 50 %) bleiben ausbaufähig.
- Frank Bedau: „Das ist noch kein Platz zwei und schon gar nichts von Bayern-Jäger oder so.“
- Zielsetzung: Europa-League-Platz als Erfolg, Pokalsieg als realistisches Bonusziel.
Chapters
00:00 Vom 0:6-Debakel zu Platz 2
01:20 Warum das Bayern-Spiel Leipzig gutgetan hat
02:30 Das neue RB unter Ole Werner: Struktur statt Chaos
04:30 Pflichtsiege und Spielglück – wie echt ist der Aufschwung?
06:00 Baumgartner in Bestform: Vom Mitläufer zum Fixpunkt
08:00 Taktische Freiheit und Verantwortung im Werner-System
09:30 Spielen mit Schmerzen: Baumgartners Bedeutung fürs Team
11:00 Warum der Trainerwechsel alles verändert hat
12:40 Teamchemie, Hierarchie und der neue Geist bei RB
14:30 Gefahr der Ausrechenbarkeit: Wie stabil ist der Trend?
16:20 Demut statt Euphorie: Warum RB noch kein Bayern-Jäger ist
18:00 Ole Werner und der Vorteil der Trainingszeit ohne Europa
20:00 Neue Gesichter, klare Rollen: Der Leipziger Umbruch
22:00 Baumgartner als Gegenentwurf zu Xavi Simons
24:00 Kollektiv statt Ego: Die neue Leipziger DNA
26:00 Der Vergleich mit dem BVB: Wer hat die klarere Linie?
28:00 Warum RB noch nicht die zweite Kraft in Deutschland ist
30:00 Ausblick: Augsburg, Stuttgart und der Pokal als Prüfstein
32:00 Fazit & Ausblick auf die nächsten Folgen



