Deutsche WM-Gegner: Neuling, Afrikameister, Topstars

Machbar, aber auch spannend: Die DFB-Auswahl darf sich bei der WM auf eine interessante Gruppe freuen - die Gegner im Kurzporträt.

|5. Dezember 2025|
Deutsche WM-Gegner: Neuling
Deutsche WM-Gegner: Neuling

Foto © AFP/POOL/SID/Mandel NGAN

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Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft trifft bei der WM in der Gruppe E auf Curacao, Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste) und Ecuador. Bundestrainer Julian Nagelsmann spricht von einer „machbaren“ Vorrunde, „in der wir uns durchsetzen wollen“. Die Gegner im Kurzporträt:

Gegneranalyse: Curacao, Côte d’Ivoire und Ecuador

CURACAO (14. Juni in Philadelphia oder Houston)
Die Auswahl des karibischen Inselstaates vertritt das kleinste Land, das sich jemals für eine WM qualifizieren konnte. Größter Erfolg ist der Gewinn der Karibikmeisterschaft 2017, 2019 erreichte die ehemalige niederländische Kolonie beim Gold Cup das Viertelfinale. Trainer ist der erfahrene Niederländer Dick Advocaat, der auf einige Spieler mit Wurzeln in seiner Heimat setzt. Zu ihnen gehört Stürmer Jordi Paulina aus der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund. Die Nummer 82 der Weltrangliste setzte sich auf dem Weg zur Endrunde gegen die ehemaligen WM-Teilnehmer Jamaika sowie Trinidad und Tobago durch. „Sie werden spannend zu analysieren sein. Aber wir werden nicht den Fehler machen, sie zu unterschätzen“, sagte Nagelsmann.

Elfenbeinküste (20. Juni in Toronto oder Kansas City)
Der Afrikameister sollte eigentlich im März einer der letzten Gegner vor der WM sein, für das Länderspiel in Stuttgart braucht es jetzt eine Alternative. Die „Elefanten“ gewannen 1992, 2015 und 2024 den Afrika-Cup und nehmen zum vierten Mal nach 2006, 2010 und 2014 an der WM teil. Bisher war immer in der Vorrunde Schluss. Topspieler ist Rechtsaußen Amad Diallo von Manchester United, auch der frühere Bundesligaprofi Sébastien Haller gehört noch zum erweiterten Kreis. Beim bislang einzigen Vergleich mit Deutschland gab es 2009 in Gelsenkirchen ein 2:2. „Sie haben wie alle afrikanischen Mannschaften eine gute Athletik“, sagte Nagelsmann über die Nummer 42 der Welt und sprach von einer „Mannschaft, die man schlagen kann, aber die man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte“.

Ecuador (25. Juni in Philadelphia oder East Rutherford)
Der Weltranglisten-23. trotzte Rekordweltmeister Brasilien auf dem Weg zur WM zuhause ein 0:0 ab und bezwang Weltmeister Argentinien (1:0), hinter dem Ecuador Zweiter in Südamerika wurde. „Sie sind nicht leicht zu spielen“, sagte Nagelsmann über „La Tri“, die zum fünften Mal nach 2002, 2006, 2014 und 2022 bei der Endrunde dabei ist. Bestes Ergebnis war das Achtelfinale 2006 in Deutschland, wo es in der Vorrunde gegen den Gastgeber ein 0:3 gab. 2013 gab es noch ein Testspiel in den USA, das die DFB-Auswahl 4:2 gewann. Nagelsmann sieht „drei, vier Topstars“ bei Ecuador, namentlich Kapitän und Rekordtorschütze Enner Valencia, Moises Caicedo von Klubweltmeister FC Chelsea oder Willian Pacho von Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain. Auch der frühere Leverkusener Piero Hincapie läuft für die Elf des Argentiniers Sebastian Beccacece auf.