Wück lässt Torwartfrage offen: „Zwei Nummer Einsen“
Horst Hrubesch hatte vor Olympia eine überraschende Torwart-Entscheidung gefällt. Wie es zwischen den Pfosten weitergeht, ist offen.
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Frankfurt am Main – Der neue Frauen-Bundestrainer Christian Wück will sich noch nicht auf eine Stammkraft im Tor der Nationalmannschaft festlegen. „Es gibt zwei Nummer Einsen“, sagte der 51-Jährige bei seiner Vorstellung am DFB-Campus. Nach einigen Jahren der festen Hierarchie hatte Horst Hrubesch für die Olympischen Spiele in Frankreich die vorherige Ersatzfrau Ann-Katrin Berger ins Tor gestellt und die zuvor gesetzte Merle Frohms auf die Bank gesetzt.
Berger habe diese Entscheidung „mit Leistung zurückbezahlt. Sie hatte einen wesentlichen Anteil an Bronze“, betonte Wück. Allerdings sei Frohms „genauso eine Nummer eins. Wir werden mit den Spielerinnen sprechen und schauen, wie die Leistungen im Verein sind“. Der neue Bundestrainer hatte seine künftigen Spielerinnen bei Olympia mit Ausnahme des Kanada-Spiels stets vor Ort von der Tribüne beobachtet.
Berger gehört allerdings auch zur Ü30-Fraktion um Kapitänin Alexandra Popp und Marina Hegering. Ob diese Spielerinnen weitermachen oder Wück sofort einen Umbruch gestalten muss, ist zumindest nach außen noch offen. „Ich habe mit sehr vielen Spielerinnen gesprochen und weiß, wo die Tendenz hingeht“, sagte Wück. Verraten wollte er diese aber noch nicht. „Wir wissen, wo wir mit den Planungen hinmüssen, dann schauen wir mal, mit welchem Kader wir auflaufen.“
Sein Debüt wird Wück am 25. Oktober (20.30 Uhr) beim Highlight-Testspiel in Wembley feiern, drei Tage später gibt es in Duisburg gegen Australien die Heimpremiere (18.00 Uhr).
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