Inhaltsverzeichnis
Köln - Borussia Dortmunds Sport-Geschäftsführer Lars Ricken hat die jüngsten Medienberichte über Unstimmigkeiten in der Führungsetage des Fußball-Bundesligisten relativiert. "Es ist nicht nur bei Fußballvereinen völlig normal, dass es mal zu Reibereien kommt, sondern in jedem Unternehmen auch", sagte Ricken bei Sky über die Zusammenarbeit mit Sportdirektor Sebastian Kehl und dem Technischen Direktor und Kaderplaner Sven Mislintat: "Wir diskutieren kontrovers, es gibt unterschiedliche Meinungen und Reibereien, aber immer im Sinne des Vereins und des Spielers."
Die Verpflichtungen von Serhou Guirassy, Pascal Groß, Waldemar Anton und Yan Couto sprächen für sich. "Wenn dann das Ergebnis ist, dass wir vier Spieler mit Qualität identifizieren und alle vier verpflichten können, ist das ein Riesenerfolg. Ich glaube, es kann jeder nachvollziehen, dass ich da überhaupt kein Problem sehe", sagte Ricken: "Es war ein absolutes Teamwork, eine gemeinschaftliche Arbeit an diesen Transfers. Wenn das Ergebnis so ist, sind wir am Ende alle zufrieden." Auch Trainer Nuri Sahin habe daran seinen Anteil.
Jüngst hatten verschiedene Medien über Unstimmigkeiten beim BVB berichtet. Mislintat, so der Tenor, überschreite seine Kompetenzen und werde daher intern kritisch beäugt. "Wir haben ganz klar gesagt, dass es eine gute Konstellation ist, wir sie aber auch mit Leben füllen müssen", so Ricken: "Es ist auch offensichtlich, welchen Einfluss Sven insbesondere bei den ersten drei Transfers hatte."
Dass die langjährigen Führungsspieler Mats Hummels und Marco Reus den Verein verlassen haben, sieht Ricken einerseits als Verlust, jedoch auch als Chance für Veränderungen. "Jetzt ist es Zeit, neue Geschichten zu schreiben. Wir haben eine Menge Spieler, die dazu in der Lage sind und eine gewisse Erfahrung und Qualität haben", sagte der 48-Jährige, der weitere Transfers nicht ausschloss: "Es wird nicht einfach, die Qualität von Mats und Marco aufzufangen, aber Stand jetzt sind wir mit unserem Kader sehr zufrieden. Wir müssen gucken, was in den nächsten Wochen noch passiert."
Foto: © AFP/SID/Ina FASSBENDER