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Nur 1:2! BVB erleichtert

Mit dem 1:2 bei Atletico Madrid wahrte Borussia Dortmund alle Halbfinal-Chancen in der Champions League.

Foto: Imago / Photo Player Images

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

18 Tore in vier Spielen: Das Viertelfinale der Champions League hat im ersten Durchgang gehalten, was die prominente Besetzung an Spektakel versprochen hat. Aus deutscher Sicht erfreulich: Borussia Dortmund wahrte mit dem Anschlusstor beim 1:2 gestern Abend bei Atletico Madrid alle Chancen fürs Rückspiel, Bayern München ging aus dem 2:2 beim FC Arsenal sogar als moralischer Sieger hervor.

Zwei Heimspiele hat die Bundesliga nächste Woche in der Königsklasse: Dienstag die Dortmunder, Mittwoch die Bayern. Man stelle sich vor, beide Teams zögen ins Halbfinale ein: Das Krisengerede um die Qualität des deutschen Fußballs nähme eine Wende. Seien wir ehrlich: Damit hätten die wenigsten gerechnet. Als der BVB nach vier Minuten gestern das 0:1 kassierte, war das Schlimmste zu befürchten.

Am Ende hatte Borussia Dortmund sogar den Ausgleich zum 2:2 verdient gehabt. Das Tor von Sebastien Haller sowie ein Schuss an die Latte (Jamie Bynoe-Gittens) und ein Kopfball ans Lattenkreuz (Julian Brandt) zeigten zweierlei. Erstens: Trainer Edin Terzic hat Verstärkungen, die von der Bank kommen. Zweitens: Atletico Madrid ist verwundbar. Und über die BVB-Abwehr reden wir morgen.

Einen handfesten Donnerstag wünscht

Euer Pit Gottschalk


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⚽️ Kein Elfmeter? Die Bayern sind fassungslos

Streit um Handspiel im Strafraum

Der FC Bayern reist mit einem 2:2 beim FC Arsenal zurück nach München. Für Thomas Müller gab es nach dem Abpfiff aber vor allem ein Gesprächsthema: den nicht gegebenen Handelfmeter für die Münchner. Arsenal-Torwart David Raya spielte in besagter Szene einen Abstoß quer zu dem am Fünfmeterraum postierten Gabriel. Der Brasilianer nahm den Ball mit der Hand auf, legte ihn wieder auf den Rasen und spielte ihn zu Raya zurück, das Spiel ging weiter. Schiedsrichter Glenn Nyberg aus Schweden hatte kurz vor der Ausführung des Abstoßes deutlich hörbar angepfiffen. Ist das rechtens? Zum Video: Hier klicken!


Von Pit Gottschalk

Seit Jahren habe ich mich ja schon daran gewöhnt, dass ich ein strafwürdiges Handspiel nicht immer identifizieren kann. Vergrößerung der Körperfläche, unnatürliche Armhaltung, bewusst oder nicht, absichtlich oder nicht: Die Begriffe und Erklärungen flogen mir mit wechselnder Geschwindigkeit so um die Ohren, dass ich irgendwann ausgestiegen bin und mir kein Urteil mehr zutraue.

Die Schiedsrichter sagen dann immer: Ist doch eindeutig! Nein, ist es nicht. Die Regelauslegung wechselte mit der Zeit, die Ausnahmen nahmen zu oder ab. Jeden Sonntag sehe ich an den Gesichtern in der Doppelpass-Runde bei Sport1, wie die Experten an den Handspiel-Entscheidungen verzweifeln. Manchmal werden ähnliche Szenen unterschiedlich ausgelegt. Ich kapiere das alles nicht mehr.

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Wenn aber ein Spieler mitten im Spiel den Ball im Strafraum aufhebt (also: in die Hand nimmt!), darf es eigentlich keine Diskussion geben. Das ist Hand! Beim 2:2 des FC Bayern beim FC Arsenal blieb der Elfmeterpfiff aus. Verstehe das, wer will. Mag ja sein, dass der Schiedsrichter den Abstoß angepfiffen hat, was er nicht muss, und damit den Spieler Gabriel verwirrt hat. Aber was kann Bayern dafür?

Mit Zuspiel von Torwart Raya zu Gabriel war das Spiel fortgesetzt. Schiedsrichter Glenn Nyberg ignorierte Gabriels Hand-lung und fand hinterher sogar Verständnis beim deutschen Schiedsrichter-Lehrwart Lutz Wagner. Der meinte, die Entscheidung sei "im Sinne des Fußballs", weil der Schiedsrichter seine pfiffige Störung quasi selbst wieder gutgemacht habe. Und das in der Champions League.

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Die Begründung ist löchrig. Dieselben Schiedsrichter tadeln uns Sportjournalisten immer wieder, wenn wir von ihnen "Fingerspitzengefühl" in bestimmten Szenen einfordern. Dann heißt es, man müsse sich dringend an die Regeln halten. Ich kenne keine Regel, die ein Handspiel nach einem regelkonformen Abstoß erlaubt. Kann aber sein, dass ich bei den Handregeln wieder was nicht mitbekommen habe.

Die Wut beim FC Bayern ist jedenfalls mehr als verständlich. Wenn das Regelwerk gelegentlich Interpretationen zulässt und meistens nicht, gewinnt die Willkür auf dem Rasen freien Raum. Einerseits wollen die Regelhüter mit dem Videobeweis Unklarheiten beseitigen, andererseits übersehen sie Verfehlungen ganz bewusst. Das nennt man wohl: Überregulierung.


⚽️ Europa League heute im Fernsehen

21 Uhr, RTL: Bayer Leverkusen - Atalanta Bergamo


⚽️ Andy Möller und die Schutzschwalbe

Von Udo Muras

Wer im Strafraum allzu leicht und gern fällt, handelt sich schnell ein Image als Schwalbenkönig ein. Die Weltmeister Bernd Hölzenbein und Jürgen Klinsmann mussten damit leben. Aktuell ist Borussia Dortmunds Sturmtalent Karim Adeyemi in der Schublade, Elfmeter zu schinden. Dabei sind die Fälle nicht immer so eindeutig wie vor fast genau 29 Jahren, als ein anderer Dortmunder Spieler Geschichte schrieb. Die dreiste Möller-Schwalbe landete als erste ihrer Art sogar vor dem Sportgericht. Hinein in die Osterwoche 1995.


⚽️ Was sonst noch so los ist

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