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"Irre": U19 nach Elf-Tore-Krimi enttäuscht – und stolz

"Man hat ja gedacht, man hätte im Fußball schon alles erlebt - aber man wird immer wieder eines Besseren belehrt", sagt Andreas Rettig.
|24. Juni 2025|
"Irre": U19 nach Elf-Tore-Krimi enttäuscht - und stolz
"Irre": U19 nach Elf-Tore-Krimi enttäuscht – und stolz

Foto  ©  IMAGO / DeFodi Images/SID/IMAGO/Marco Steinbrenner/DeFodi Images

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Brutal, unbeschreiblich, einfach irre: Auch einen Tag nach dem „Elf-Tore-Triller“ von Bukarest herrschte bei der deutschen U19-Nationalmannschaft noch Fassungslosigkeit. „Man hat ja gedacht, man hätte im Fußball schon alles erlebt – aber man wird immer wieder eines Besseren belehrt“, sagte DFB-Geschäftsführer und Augenzeuge Andreas Rettig bei Sky. Deutschland hatte im EM-Halbfinale gegen Spanien bis zur 90. Minute 2:1 geführt, war in der Nachspielzeit 2:3 in Rückstand geraten und hatte sich durch ein Eigentor in der 99. Minute doch noch in die Verlängerung gerettet. Dort ging es spektakulär weiter: 3:4, 4:4, 5:4, 5:5, 5:6 – Deutschland war nach dem torreichsten Spiel der U19-EM-Geschichte ausgeschieden.

Ein unglaubliches Spiel mit emotionalen Momenten

„Es war wirklich ein unglaubliches Spiel. Das war irre“, sagte Rettig. Torhüter Konstantin Heide meinte nur: „Es war brutal. Für jeden auf dem Platz, auf der Bank, für die Zuschauer.“ Schon in der Gruppenphase hatte Deutschland mit dem 5:5 gegen England nach 5:1-Führung für ein Spektakel gesorgt. Gegen Spanien standen Trainer Hanno Balitsch wegen Sperren und Verletzungen zudem nur 14 Feldspieler zur Verfügung; in der Schlussphase machten sich die Torhüter für einen Einsatz auf dem Rasen warm. Balitsch wiederum verfolgte die Partie nach zwei Gelben Karten in vorherigen Spielen nur von der Tribüne aus.

Trotz der Niederlage überwog am Ende aber der Stolz. „Ich habe das gestern Abend, nachdem die Tränchen getrocknet waren, auch nochmal gesagt. Natürlich nehmen wir keinen Pokal mit aus Rumänien, aber wir nehmen ganz wertvolle Erfahrungen und dann auch Erinnerungen mit“, sagte Rettig: „Und ich glaube, dass uns gestern auch trotz der Niederlage viele Herzen zugeflogen sind.“