Hall of Fame: Hitzfeld, Dietz und Wunderlich neu dabei

Die Ruhmeshalle des deutschen Fußballs wächst weiter.

|6. November 2025|
Hall of Fame: Hitzfeld
Hall of Fame: Hitzfeld

Foto © AFP/SID/ANNE-CHRISTINE POUJOULAT

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Die Hall of Fame des deutschen Fußballs erhält Zuwachs: Ottmar Hitzfeld, Bernard Dietz und Pia Wunderlich werden aufgrund ihrer herausragenden sportlichen Leistungen und ihrer besonderen Persönlichkeit in die Ruhmeshalle aufgenommen. „Der Fundus an Legenden des deutschen Fußballs ist angesichts seiner über 140-jährigen Geschichte naturgemäß groß. Deshalb fällt die Auswahl einiger weniger besonders schwer. Umso schöner ist es, wenn sich dabei Persönlichkeiten herauskristallisieren, die über ihre individuelle Qualität hinaus für eine ganze Ära stehen“, sagte Direktor Manuel Neukirchner vom Deutschen Fußballmuseum in Dortmund, wo die 2019 ins Leben gerufene Hall of Fame beheimatet ist.

Herausragende Leistungen im Fußball

Hitzfeld ist der bisher einzige Trainer, der mit zwei deutschen Vereinen (Bayern München und Borussia Dortmund) die Champions League gewonnen hat. Er holte mit beiden Vereinen zudem insgesamt sieben Meisterschaften und drei DFB-Pokalsiege. Wegen seines besonnenen und respektvollen Umgangs mit seinen Spielern und dem Umfeld seiner Mannschaften wurde ihm der Spitzname „Gentleman“ zuteil. Die Aufnahme erfülle ihn „mit Stolz und großer Dankbarkeit“, sagte der 76-Jährige: „Ich durfte mit außergewöhnlichen Spielern, Vereinen und Mitarbeitern arbeiten – diese Auszeichnung gehört auch ihnen.“

Die Duisburger Vereinslegende Dietz führte die Nationalmannschaft 1980 als Kapitän zum EM-Titel. Dietz war immer ein fairer Sportsmann, in seiner langen Karriere wurde der Abwehrspieler nie vom Platz gestellt. Seine 77 Bundesliga-Tore sind bis heute Rekord für einen Defensivspieler. „Ich habe zuerst gedacht, da veräppelt mich einer – das ist doch alles 40 Jahre her und heute kennt mich keiner mehr. Inzwischen weiß ich aber: Es ist wirklich wahr. Das erfüllt einen auch mit Stolz“, sagte der 77-Jährige und ergänzte: „Jetzt wieder in einer Reihe mit Spielerpersönlichkeiten wie Franz Beckenbauer zu stehen, ist einmalig. Die Berufung ist schon eine Auszeichnung für das Lebenswerk.“ Das gilt auch für Pia Wunderlich. Die 50-Jährige war 2003 beim ersten WM-Titel der DFB-Frauen dabei, dreimal wurde sie Europameisterin, 2004 gab es Olympia-Bronze. Noch heute ist sie dem Fußball verbunden und betreut Inklusionsmannschaften in Hessen. „Das ist eine große Ehre. Wenn ich mir anschaue, welch großartige Fußballerinnen und Fußballer bereits aufgenommen worden sind, ist es für mich etwas Besonderes, nun auch in diesem Kreis sein zu dürfen“, sagte die 50-Jährige.