DFB-Torhüterfrage: Nagelsmann wartet ab
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Julian Nagelsmann lässt sich bei der Frage zu einer möglichen Fortsetzung des Jobsharings im deutschen Tor nicht in die Karten schauen. „Das ist immer so ein Running Gag zu sagen: Wenn ein Spieler Geburtstag hat, spielt er von Beginn an“, sagte der Bundestrainer vor dem Doppelpack in der Nations League zum Jahresabschluss und ergänzte: „Jetzt spielen wir in Freiburg und Oli (Baumann, d.Red.) kommt aus der Nähe von Freiburg… Aber am Ende entscheidet das in diesem Fall Krone, der Torwarttrainer.“
Ob Andreas Kronenberg für das Duell mit Bosnien und Herzegowina am Samstag (20.45 Uhr/RTL) sowie drei Tage später in Budapest gegen Ungarn Baumann oder Alexander Nübel auswählen wird, hänge auch von den Trainingseindrücken ab, sagte Nagelsmann. Auch er gebe „meine Meinung ab“ und habe letztlich „den Hut auf. Wenn ich den Eindruck habe, einer ist klar besser als der andere, dann spielt der, der besser ist.“
Sollte es jedoch so sein, dass er „das Gefühl habe, beide sind gut drauf und haben das Potenzial“, dann werde er dem Rat von Kronenberg folgen: „Aber das Gespräch hatten wir noch nicht.“
Apropos Gespräch: Das sucht Nagelsmann zu seinen Torhüter-Kandidaten „nur bei einem potenziellen Karriereende oder schweren Verletzungen. Sonst macht alle Nominierungen und Absagen im Torwartbereich der Andreas Kronenberg. Wenn ich das alles allein machen würde, bräuchte ich keine Mitarbeiter.“ Es sei daher nicht verwunderlich, dass er aktuell nicht mit Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt) im Austausch stehe.
Hinter Baumann und Nübel ist diesmal Neuling Stefan Ortega Moreno (Manchester City) die Nummer drei. Warum kein Jüngerer? „Ich sehe nicht so den Sinn dahinter, U21-Keeper einzuladen, die dann ihrer Mannschaft fehlen, mit der sie im Sommer den Titel holen sollen, das wäre seltsam“, sagte Nagelsmann. Grundsätzlich gebe es beim Nachwuchs aber „weitere Optionen“.
Foto © AFP/SID/TOBIAS SCHWARZ