„Der nächste Schritt“: Bayerns Zittersieg als Reifeprüfung
Bayern München verhindert im Achtelfinale des DFB-Pokals einen späten Ausgleich und eine mögliche Verlängerung bei Union Berlin.

Foto © AFP/SID/ODD ANDERSEN
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Harry Kane standen Erleichterung und Zufriedenheit ins Gesicht geschrieben. Die Zitterpartie im Achtelfinale des DFB-Pokals hatte Bayern München beim 3:2 (3:1) bei Union Berlin mit Mühe überstanden, was für den Torjäger nicht nur wegen des Weiterkommens von großer Bedeutung war. „Ich denke, das war der nächste Schritt, den wir gebraucht haben“, sagte Kane.
Kampfgeist und Zusammenhalt in der zweiten Halbzeit
Die gewohnte Dominanz, mit der der FC Bayern für gewöhnlich vor allem national auftritt, war bei den kämpferischen Berlinern im Verlauf der zweiten Halbzeit verloren gegangen. Spätestens nach dem zweiten verwandelten Elfmeter durch Unions Leopold Querfeld (55.) geriet der Rekordmeister zunehmend unter Druck. „Das war ein Spiel, in dem wir etwas mehr Charakter und Zusammenhalt zeigen mussten. Das haben wir wirklich gut gemacht“, sagte Kane, der gemeinsam mit den weiteren Bayern-Stars nach dem Schlusspfiff ausgelassen mit den mitgereisten Fans feierte: „Es war ein wichtiger Moment für unsere Saison. Wir sind im neuen Jahr in allen drei Wettbewerben gut vertreten. Das ist großartig, um Schwung aufzubauen.“
Erstmals seit drei Jahren überwintern die Bayern im DFB-Pokal. Das Team von Trainer Vincent Kompany, das in der Bundesliga souverän die Tabelle anführt, darf weiter auch vom ersten nationalen Double seit der Saison 2019/20 träumen. Sportvorstand Max Eberl war zufrieden. „Wir sind weiter. Wir überwintern in allen drei Wettbewerben. Das ist das, was wir haben wollen“, sagte er. Auch Eberl sah den Sieg als Beleg für die Entwicklung der Mannschaft. Angesichts der späten Berliner Angriffswellen wurden Erinnerungen an das Gipfeltreffen in der Champions League bei Paris Saint-Germain wach, als die Münchner in Unterzahl mit viel Leidenschaft eine Führung über die Zeit gebracht hatten. „Da haben wir auch schon verteidigen müssen. Da haben wir auch nicht viel Fußball nach vorne spielen können, weil wir einer weniger waren“, sagte Eberl: „Aber wir haben eben verteidigt. Wir wussten, wir können das. Und das haben wir eben heute wieder gezeigt in einem sehr, sehr komplizierten Auswärtsspiel bei Union.“



