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Köln - Der deutsche Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus schwärmt bereits vor dem ersten Spieltag der Champions League vom neuen Liga-Format der europäischen Königsklasse. "Vor allem die erste Phase ist Spannung pur. Man spielt im Endeffekt direkt oder auch indirekt gegen alle Mannschaften", meinte Matthäus in seiner skysport.de-Kolumne.
Erstmals seit Einführung der Champions League vor mehr als 30 Jahren findet die Vorrunde in einem Liga-Format mit 36 Mannschaften statt in Vierer-Gruppen mit zuletzt 32 Teams statt. Für jeden Klub stehen anstelle von Hin- und Rückspielen gegen drei Gegner zunächst jeweils vier Heim- und Auswärtsspiele immer gegen andere Kontrahenten auf dem Programm. Die acht besten Klubs der Gesamttabelle sind direkt für das Achtelfinale qualifiziert, die Klubs auf den 16 nächsten Plätzen müssen in acht Play-offs. Durch die Vergrößerung umfasst das Programm nunmehr 189 Begegnungen und nicht mehr 125 Spiele.
Die zusätzlichen Belastungen für die Spieler thematisierte Matthäus nicht. Für den Kapitän der deutschen Weltmeister-Mannschaft von 1990 hat die mutmaßlich höhere Bedeutung der einzelnen Spiele durch die Modusreform offenbar größeres Gewicht.
"Generell können die Klubs weniger taktieren, weil man schon bei einem schlechten Ergebnis von drei, vier oder fünf anderen Mannschaften überholt wird. Man muss sehr vernünftig seine Hausaufgaben erledigen, damit man der Play-off-Runde aus dem Weg gehen kann. Jeder wird bis zum letzten Spieltag versuchen, unter die besten acht zu kommen. Keine Mannschaft kann mit angezogener Handbremse oder der Reservemannschaft spielen", begründete Matthäus seine Begeisterung von der Reform des wichtigsten Wettbewerbs in Europas Vereinsfußball.
Den deutschen Rekordmeister Bayern München sieht der 63-Jährige als Ausrichter des Endspiels am 31. Mai kommenden Jahres im Kreis der Favoriten an dritter Stelle. Noch stärker als den derzeitigen Bundesliga-Spitzenreiter schätzt Matthäus den spanischen Titelverteidiger und Rekordsieger Real Madrid sowie Englands Meister Manchester City ein.
Foto: © AFP/SID/INA FASSBENDER