Zäher Erfolg: Köln ringt Kiel nieder

In der 2. Bundesliga hat der FC groĂźe Probleme - im Pokal schaltete er nun Holstein Kiel aus.

|29. Oktober 2024|
Zäher Erfolg: Köln ringt Kiel nieder
Zäher Erfolg: Köln ringt Kiel nieder

Foto  ©  FIRo/SID

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Köln – Der kriselnde 1. FC Köln hat fĂĽr eine kleine Pokal-Ăśberraschung gesorgt und den Bundesligisten Holstein Kiel in der zweiten Runde ausgeschaltet. Der Absteiger, der in der 2. Liga arge Probleme hat, setzte sich in einem ganz zähen Spiel mit 3:0 (1:0) durch und zog erstmals seit drei Jahren ins Achtelfinale ein.

Während FC-Trainer Gerhard Struber und der in der Kritik stehende Sportchef Christian Keller zumindest wegen des Ergebnisses etwas durchatmen durften, können sich die schwachen Kieler nun vollends auf die schwierige Mission Bundesligaverbleib konzentrieren.

„Wir haben uns heute voll reingehauen, drei Tore gemacht, eine gute Energie auf dem Platz gebracht und verdient den Bundesligisten geschlagen“, sagte FC-Kapitän Timo HĂĽbers stolz.

Von einem Klassenunterschied war am Dienstagabend nichts zu spĂĽren – im Gegenteil: Köln ging frĂĽh durch Tim Lemperle (8.) in FĂĽhrung und verschaffte sich damit zumindest fĂĽr einige Minuten Sicherheit. Kiel dagegen enttäuschte und scheiterte zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren in der zweiten Runde. Die beste Chance vergab Shuto Machino mit einem Kopfball an die Latte (82.), danach traf Luca Waldschmidt (87./90.+7) noch zweimal fĂĽr den FC.

„Wir haben immer wieder Nadelstiche nach vorne gesetzt, haben alles reingehauen“, lobte HĂĽbers seine Mannschaft, er erlebte „ein gutes Pokalspiel, auch fĂĽr den Zuschauer. Da gilt es, weiterzumachen.“

Die Kölner, die in der Liga zuletzt zwei Niederlagen kassiert und den Anschluss an die Aufstiegsplätze verloren hatten, waren von Beginn an etwas aktiver und belohnten sich. Lemperle setzte sich bei seinem Kopfballtreffer mit einem leichten Schubser gegen Kiels Max Geschwill durch.

Eine Reaktion der Kieler blieb jedoch zunächst aus. Finn Porath (14.) sorgte zwar fĂĽr die erste Chance des Bundesligisten, Kölns Marvin Schwäbe, der im Pokal die Nummer eins Jonas Urbig vertreten durfte, wehrte den Ball aber mĂĽhelos ab. Knapp 15 Minuten später setzte Marvin Schulz (29.) einen FreistoĂź neben das Tor – weitere Möglichkeiten erspielten sich die Teams aber vor der Pause nicht.

Stattdessen leisteten sich beide immer wieder Ballverluste und Fehlpässe. Mit der Führung im Rücken konzentrierte sich Köln auf seine Defensive und stellte die einfallslosen Kieler damit vor große Schwierigkeiten.

Das Niveau blieb auch nach der Pause äußerst mäßig. Kiel fand keine Mittel, Köln wollte nicht ins Risiko gehen. Die Minuten verstrichen ohne Höhepunkte, die FC-Profis ließen sich schon früh bei Freistößen und Einwürfen auffällig viel Zeit.

Das reizte die Kieler aber anscheinend nicht, von einem Pokalkrimi war dieses Spiel weiterhin meilenweit entfernt.