Wunderschöne „Krise“: MĂĽller hat SpaĂź am MĂĽnchner FuĂźball
Der Nationalspieler verteidigt den MĂĽnchner FuĂźball nach dem 3:3 in Frankfurt vehement.
Inhaltsverzeichnis
Frankfurt am Main – Thomas MĂĽller wollte sich die Laune nicht verderben lassen – und lieferte sich ein launiges Wortgefecht mit dem einstigen Bayern-Star Michael Ballack. „Sind wir noch TabellenfĂĽhrer?“, wollte MĂĽller nach MĂĽnchens wildem 3:3 (2:2) im Topspiel bei Eintracht Frankfurt vom DAZN-Experten wissen: „Dann passt doch alles.“
Wieder einmal hatten die Bayern unter dem neuen Trainer Vincent Kompany groĂźe Dominanz entwickelt, zahlreiche Chancen herausgespielt – dreimal jedoch konterte Frankfurt gegen den weit aufgerĂĽckten Rekordmeister eiskalt. Genau dieses Risikospiel rĂĽckte Ballack bei allem Lob fĂĽr die MĂĽnchner in den Fokus. Denn schon zum dritten Mal in Folge verpasste das Team einen Sieg.
„Was sollen wir denn anders machen?“, fragte MĂĽller, der den neuen Bayern-FuĂźball unter Kompany ausfĂĽhrlich pries. „Wenn wir dieses Spiel 15-mal genauso spielen wĂĽrden, dann wĂĽrden wir es 13-mal gewinnen“, sagte der 35-Jährige: „Das ist eine gute Spielweise, wenn du so einen starken Gegner auswärts so dominierst. Es war ein Genuss, wie wir den Gegner eingeschnĂĽrt haben. Wir haben jetzt dreimal nicht gewonnen, aber in dieser Krise befinde ich mich sehr gerne.“
Omar Marmoush und Hugo Ekitike hatten die Treffer fĂĽr Frankfurt erzielt, Marmoush traf in der vierten Minute der Nachspielzeit zum Ausgleich – es war eine von wenigen Chancen der Eintracht. „Die beiden sind in diesen Situationen Extraklasse und machen diese Dinger eben furztrocken weg“, sagte MĂĽller, der Ballack dann doch noch beipflichtete: „Ich hatte auf dem Platz ein gutes GefĂĽhl, aber ich gebe dir recht: Wir sind in einem Ergebnissport.“
Die Bayern fĂĽhren mit 14 Punkten die Tabelle vor RB Leipzig (14) und Frankfurt (13) an. „Lasst uns ruhig bleiben, das war eine tolle Leistung der Mannschaft, wir mĂĽssen einfach so weitermachen“, sagte Kompany: „Was diese Mannschaft momentan leistet, ist nicht normal. Ich habe viel Hoffnung.“
Foto © AFP/SID/DANIEL ROLAND