Vor dem Showdown: Die größten Underachiever der WM-Quali 2026!
Nicht nur die schwedische Nationalmannschaft befindet sich schon seit Jahren in einer Krise

IMAGO/TT
Inhaltsverzeichnis
Die Qualifikation für die WM 2026 geht langsam, aber sicher in ihre Schlussphase. Für Teams wie Kap Verde oder Usbekistan waren die Quali-Spiele echte historische Momente, die das gesamte Land in Euphorie versetzt haben. Doch gleichzeitig gibt es auch Mannschaften, die das Ganze möglichst schnell vergessen möchten – vor allem auf europäischem Boden.
Die Wikinger in der Sackgasse
Die schwedische Nationalmannschaft befindet sich schon seit Jahren in einer Krise. Nach dem Viertelfinale bei der WM 2018 und einer soliden EM 2020 verpassten die Wikinger zwei große Turniere in Folge – und aktuell ist bei dieser schwachen Serie kein Ende in Sicht. Nach vier Spieltagen in der Quali-Gruppe mit der Schweiz, Slowenien und dem Kosovo liegt Schweden mit nur einem Punkt auf dem Konto auf dem letzten Tabellenplatz.
Besonders schmerzhaft: Schweden blieb in drei der letzten Quali-Spiele ohne erzieltes Tor – selbst mit den Weltklasse-Stürmern der Premier League, Viktor Gyökeres und Alexander Isak.
Doch die Hoffnung auf ein WM-Ticket ist aus schwedischer Sicht noch nicht gestorben. Trotz der katastrophalen Quali-Leistung besteht weiterhin eine Chance – und zwar durch die Playoffs der UEFA Nations League. Die Prognosen sehen jedoch nicht allzu gut aus, denn die Konkurrenz in den Playoffs ist keineswegs zu unterschätzen. Diejenigen, die hier ohne OASIS tippen möchten, finden demnach im Falle von Schweden eine äußerst attraktive Option für Außenseiterwetten – vorausgesetzt, das schwedische Team schafft es überhaupt in diese Phase. An Qualität im Kader mangelt es jedenfalls nicht. Jetzt heißt es: sich sammeln, entschlossen angreifen – und ein bisschen auf das Glück hoffen.
Serbiens WM-Traum droht zu platzen
Mit einer wahren Fußball-Legende an der Seitenlinie war Serbien in den letzten Jahren bei allen großen Turnieren mit von der Partie. Entsprechend groß waren auch diesmal die Erwartungen an das Team von Dragan Stojkovic – zumindest ein Playoff-Platz musste her. Mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen begann die Quali zwar durchaus vielversprechend, doch das Blatt wendete sich nach der haushohen 0:5-Heimniederlage gegen England.
Die Medien begannen mit Kritik, auch manche Spieler äußerten sich öffentlich gegen den Coach – es war offensichtlich: Die Atmosphäre im und um das Team war alles andere als gut.
Im Oktober folgte dann eine weitere Heimniederlage, die das Fass zum Überlaufen brachte. Nach der überraschenden 0:1-Pleite gegen Albanien wurden die WM-Chancen auf ein Minimum reduziert, während Serbiens Coach direkt in der Pressekonferenz seinen Rücktritt bekannt gab. Ein neuer Trainer wurde noch nicht vorgestellt, doch schon jetzt ist klar, dass Serbien im Rest der Qualifikation auf ein kleines Wunder hoffen muss. Für ein Team mit mehreren bewährten Legionären wie Strahinja Pavlovic, Nemanja Gudelj oder Kapitän Aleksander Mitrovic ist dieser Quali-Zyklus definitiv einer zum Vergessen.
Griechenland: Vom Europameister zum Mitläufer
Der Europameister aus 2004 ist schon seit fast einem Jahrzehnt weit entfernt von Europas Eliteklasse. Und schon vor den letzten Quali-Spielen im November ist klar: Griechenland wird nach drei verpassten Europameisterschaften auch die dritte WM in Folge verpassen. Der haushohe 5:1-Triumph gegen Weißrussland war tatsächlich der einzige Dreier, den das Team von Ivan Jovanic in den bisherigen vier Quali-Spielen einfahren konnte.
Gleichzeitig lieferten sich die beiden anderen Gruppenrivalen, Dänemark und Schottland, einen offenen Schlagabtausch und sicherten sich vor dem Showdown die beiden ersten Gruppenplätze.
Allerdings gibt es auch Grund für Optimismus in griechischen Reihen. Der Umbruch im Team verläuft nämlich ziemlich vielversprechend, da immer mehr junge Spieler die Chance bekommen, sich in der Nationalmannschaft zu behaupten – und zwar in jedem der Mannschaftsteile. Torwart Konstantinos Tzolakis (22; Olympiakos Piräus) und Konstantinos Koulierakis (18; VfL Wolfsburg) in der Verteidigung; Christos Mouzakitis (18; Olympiakos Piräus), Konstantinos Karetsas (17; KRC Genk) und Giannis Konstantelias (22; PAOK) im Mittelfeld; Christos Tzolis (23; Club Brügge) und Fotis Ioannidis (25; Sporting Lissabon) im Stürm: Es gibt zweifellos reichlich Potenzial, Griechenland wieder zu einem der besten europäischen Teams zu machen.