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Traumtore am Fließband: Flicks Triple-Traum wackelt

Foto © AFP/SID/Josep LAGO
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Offensivspektakel, Traumtore, aber kein Sieger: Der FC Barcelona und Trainer Hansi Flick haben im Halbfinal-Hinspiel der Champions League eine gute Ausgangsposition im Kampf um das Endspiel von München verpasst. Beim wilden 3:3 (2:2) gegen Bayern-Bezwinger Inter Mailand zeigten die Katalanen nach katastrophalem Fehlstart zwar Moral – der Triple-Traum wackelt dennoch.
Dramatische Wendungen und individuelle Glanzleistungen
Marcus Thuram schockte den Favoriten nach nur 30 Sekunden, Denzel Dumfries erhöhte mit dem nächsten Traumtor sogar auf 2:0 (21.) für die Italiener. Wunderkind Lamine Yamal brachte den Favoriten mit einer Einzelleistung zurück (24.), Ferrán Torres erzielte den Ausgleich (38.). Auch in Halbzeit zwei legte Inter erneut durch Dumfries vor (64.), Inters Keeper Yann Sommer besiegelte mit einem Eigentor nach Distanzschuss von Raphinha das Remis (65.). Das Rückspiel steigt am 6. Mai in San Siro, im Finale am 31. Mai in der Allianz Arena wartet entweder Paris Saint-Germain oder der FC Arsenal (Hinspiel 1:0).
Flick vertraute im alten Olympiastadion auf dem Montjuic derselben Startelf, die am Wochenende im hitzigen Clásico gegen Real Madrid (3:2 n.V.) den spanischen Pokal gewonnen hatte. Eine kleine Schrecksekunde gab es beim Warmmachen: Yamal griff sich an den Oberschenkel, musste vorzeitig in die Kabine, konnte aber starten. Im Barca-Tor stand erneut Wojciech Szczesny, der genesene Kapitän Marc-André ter Stegen stand nicht im Kader. Von der Tribüne aus sah der deutsche Nationalkeeper neben dem verletzten Robert Lewandowski einen Horror-Start seiner Mannschaft. Eine flache Hereingabe von Dumfries schob der Ex-Gladbacher Thuram herrlich per Hacke ins lange Eck. Es war das schnellste Tor in einem Königsklassen-Halbfinale – und das erste der Nerazzurri nach drei Pleiten in Serie im Anschluss an das Viertelfinal-Rückspiel am 16. April gegen die Bayern.
Inters Kapitän Lautaro Martínez blieb nach der intensiven ersten Halbzeit angeschlagen in der Kabine, auch Flick musste Jules Koundé (42.) und zur Pause Ronald Araújo vom Platz nehmen. Die zweite Halbzeit begann etwas ruhiger – bis Dumfries erneut nach einer Ecke zuschlug, nun per Kopf. Doch wieder hatte Barca die passende Antwort, Raphinhas Distanzschuss klatschte im Gegenzug erst an die Latte, dann vom Rücken von Sommer ins Tor. In der 87. Minute traf dann auch Yamal mit seinem Versuch nur den Querbalken.
Foto © AFP/SID/Josep LAGO