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Torhüterfrage: Nagelsmann hat "eine Tendenz"
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Julian Nagelsmann will das Jobsharing im deutschen Tor im März beenden und hat beim Duell zwischen Oliver Baumann und Alexander Nübel schon „eine Tendenz“. Und welche? „Die verrate ich nicht, weil ich beiden die Chance geben will, sich zu präsentieren“, sagte der Bundestrainer nach dem 1:1 (0:0) in der Nations League in Ungarn geheimnisvoll.
Wie im Oktober bekamen auch beim Jahresabschluss beide Stellvertreter des verletzten Marc-Andre ter Stegen ein Spiel. Baumann hielt wie gegen die Niederlande (1:0) auch gegen Bosnien und Herzegowina (7:0) die Null, Nübel musste wie in Bosnien und Herzegowina (2:1) in Budapest einmal hinter sich greifen.
Die Spiele könne man aber „nicht zu 100 Prozent vergleichen“, sagte Nagelsmann. Nübel habe in Ungarn „super Paraden“ gezeigt und „im Aufbau mehr Druck als Oli am Samstag“ gehabt: „Im Endeffekt zählt die Leistung in der Bundesliga, da kann viel passieren. Ich gehe aber nicht davon aus, dass einer einbricht.“
Nagelsmann gab zugleich Einblick in seine Entscheidungsfindung. „Wir haben vielleicht die Situation, dass Marc noch nicht zur WM-Quali einsteigen kann. Darum wird unter Umständen der Torwart, der im März spielt, die Quali spielen müssen. Da finde ich es schon wichtig, diesem Torwart die Sicherheit zu geben“ – also auch die Spiele im März im Viertelfinale der Nationenliga.
Nübel nannte das Ende am Dienstagabend mit dem späten Panenka-Elfmeter von Dominik Szoboszlai („da hat er mich verarscht“) aus persönlicher Sicht „sehr bitter. Ich hätte gerne zu Null gespielt und gewonnen.“ Als Torhüter sei es „ein gutes Spiel“ gewesen, „ich habe was zu tun bekommen, es hat Spaß gemacht. Es war ein mega Jahr für mich.“
Das Duell mit Baumann sehe er „sehr, sehr entspannt“, sagte der Stuttgarter, „ich gebe mein Bestes, werde Spaß haben. Wir hatten hier eine gute Stimmung und sehr, sehr viel Spaß im Training.“
Foto © AFP/SID/ATTILA KISBENEDEK