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Spielerfrauen als Wirtschaftsgut

Die bessere Hälfte bringt Glamour in den Sport und wird unterschätzt - wie das Beispiel Taylor Swift beim American Football zeigt

|27. September 2023|
Spielerfrauen als Wirtschaftsgut
Spielerfrauen als Wirtschaftsgut

Lolita Morena und Lothar Matthäus: Ein Paar

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Spielerfrauen beim Fußball – wir lieben sie, wir verspotten sie, wir … Ach was, uns kann eigentlich gleichgültig sein, wer im Ehrengastbereich zu Besuch ist und einen einzigen Fußballspieler ganz besonders laut anfeuert. Eigentlich.

Daniel Jensen, Autor und Podcaster, hat beim American Football die Beobachtung gemacht, dass Spielerfrauen ein Wirtschaftsgut darstellen. Konkret geht es um die berühmte Sängerin Taylor Swift und ihre Liasion mit dem NFL-Profi Travis Kelce.

Swift und Kelce: Touchdown für die Liebe?
Social Media dreht durch: Pop-Weltstar Taylor Swift steht für Travis Kelce in der VIP-Loge der Kansas City Chiefs. Die Bilder der Popsängerin gingen viral und ließen die Gerüchteküche richtig hochkochen.

Beim Heimspiel der Kansas City Chiefs hatte eine TV-Kamera Taylor Swift in der Kelce-Loge eingefangen und damit, gewollt oder nicht, die Gerüchte um die kolportierte Beziehung zwischen Show und Sport – naja – praktisch bestätigt.

Taylor Swift: Das ist die Sängerin, die mit ihrer jüngsten Tournee „The Eras Tour“ einen Umsatz von 4,6 Milliarden US-Dollar in den Veranstaltungsorten verursacht haben soll – knapp so viel, wie die Bundesliga in einer Saison umsetzt.

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Beim Spiel der Chiefs heizen Taylor Swift und Travis Kelce die Gerüchteküche weiter an. Das hat Einfluss auf die NFL, den Trikotshop – und einen Dip-Hersteller.

Nun also war sie bei einem NFL-Spiel – als Spielerfrau. „Für die NFL und die Chiefs ist Taylor Swift ein Geschenk des Himmels“, meint Daniel Jensen bei LinkedIn. Ihre Berühmtheit erschließe der Football-Liga eine neue Zielgruppe.

Daniel Jensen erkennt einen „Swift-Effekt“ bei der TV-Übertragung: Die Quoten meldeten beim Chiefs-Spiel gegen die Chicago Bears plötzlich 63 Prozent mehr junge Frauen, die vor einem Bildschirm NFL schauten.

Und noch mehr:

  • Über Nacht wuchs Kelces Instagram-Account um 300.000 Follower.
  • Kelce verkaufte plötzlich viermal so viele Fanartikel wie sonst.
  • Sein Trikot gehört jetzt zu den Top 5 bei den Bestellungen.

Als ich Daniel Jensens Zeilen las, übertrug ich das Modell sofort auf unsere Bundesliga. Nur fiel mir niemand ein, der uns so fasziniert wie einst Gaby Schuster oder Lolita Morena, Claudia Effenberg oder Sylvie Meis. Ihr erinnert euch?

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Die neue Folge des WM-Spezials des Mutmachpodcasts dreht sich um Millionenverträge, Spielerfrauen von einst und heute und Klischees.

Man darf die Rolle der Spielerfrauen nicht unterschätzen. Wir reden hier nicht von Cathy Hummels, die als Ehefrau von Weltmeister Mats Hummels eine Karriere als Influencerin hinlegte und jede Gefühlswallung bei Bild oder Instagram ausbreitet.

Wir reden hier zum Beispiel von Gaby Schuster: Sie hat damals die Verträge ihres Mannes, des genialen Spielmachers Bernd Schuster, ausgehandelt und die Männerwelt auf den Kopf gestellt.

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Die frühere Miss Schweiz wurde 1994 die zweite Ehefrau von Lothar Matthäus. Der Rekordnationalspieler, verrät sie, verhalte sich in Beziehungssachen genauso wie einst auf dem Platz.

Die Manager waren es nicht gewohnt, dass ihnen eine Frau gegenübersitzt und die Vertragsdetails besser kannte als sie selbst. Ihre Forderungen waren knallhart: Wer Schuster will, bekommt ihn im Doppelpack und nur für ein Millionengehalt.

Bei Wikipedia steht über sie im ersten Satz: „Gaby Schuster ist die ehemalige Ehefrau des Fußballspielers und -trainers Bernd Schuster. Sie wurde bekannt als erste Spielerfrau, die ihren Mann managte.“ Das war damals erfrischend.

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Bei Lothar Matthäus war’s der Glamour, den Lolita Morena ins Olympiastadion mitbrachte. Hier der Junge aus der fränkischen Provinz, dort der Showstar aus der Schweiz: Das Paar bot reichlich Quasselstoff für den Boulevard.

Hatte das mit Fußball zu tun? Nur bedingt. Faktum ist: Plötzlich wurde der Fußball auch für diejenigen interessant, die nichts von Raumdeckung und Flügelspiel wissen wollten. Die „Bunte“ saß jetzt im Stadion.

Ganz ehrliche Frage: Vermissen wir das Drumherum nicht ein bisschen?