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Sammer: "Das wird die Spieler nicht killen"

Der 56-Jährige sieht die Belastung der Stars trotz vieler Wettbewerbe in Grenzen.

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München - Ex-Europameister Matthias Sammer hält die Belastung der Stars trotz der Aufblähung der internationalen Fußball-Wettbewerbe für vertretbar. "Du kannst als Spieler nicht verlangen, dass dir der Verein 18 oder 20 Millionen geben soll, aber gleichzeitig hätte man gerne weniger Spiele und mehr Urlaub. Du kannst nicht mehr nehmen und weniger geben. Das wird die Spieler nicht killen", sagte der Prime-Video-Experte bei einem Termin am Mittwoch in München und fügte an: "Die Guten finden Antworten, die Schlechten resignieren."

Immer wieder war zuletzt ein noch engerer Kalender durch neue Formate der FIFA und UEFA kritisiert worden. In der Champions League mit nunmehr 36 Klubs hält Sammer, externer Berater bei Borussia Dortmund, die Auswirkungen für "marginal. Das ist im Tank drin". Er freue sich vielmehr auf "den Wandel, die Veränderungen. Ich finde nichts Kritisches, warum ich die Neuerung nicht gut finden sollte".

Und auch die im kommenden Sommer (15. Juni bis 13. Juli) geplante Klub-WM mit 32 Mannschaften finde er "interessant", so Sammer weiter. Sollte es das Turnier nicht geben, würden die Klubs doch ohnehin "nach Asien, in die USA oder Australien fliegen, um dort irgendwelche Summits und Cups auszutragen. Dann finden Freundschaftsspiele im Ausland statt, um Geld zu verdienen, da habe ich einen solchen Wettbewerb lieber", betonte der frühere Profi. Deshalb falle es ihm schwer, daran "etwas Schlechtes zu finden".

Ohnehin hätten die Nationalspieler doch auch in diesem Sommer "drei Wochen Urlaub gehabt", sagte Sammer: "Früher gab es das nicht." Interessant sei allerdings, wie die Vereine auf eine Klub-WM reagieren würden: "Was bedeutet das für die Kadergröße? Da muss man sich Gedanken machen."


Foto: © AFP/SID/UWE KRAFT

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