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Darf man nach wenigen Bundesliga-Spieltagen schon ein Zwischenfazit ziehen? Auf der Facebook Page von Fever Pit'ch war die Meinung über das Power Ranking, das hier gestern vorgestellt wurde, geteilt. Jürgen Kalleder hält den Ansatz für "eine nette Spielerei", wenn erst drei Spiele absolviert sind, und deshalb "ohne jede Aussagekraft". Benny Zillmer konterte: "Es gewinnt an Aussagekraft, umso weiter die Saison ist. Jetzt kann natürlich noch sehr viel passieren, aber komplett ohne Aussagekraft würde ich trotzdem nicht behaupten."
Pit Gottschalk
Natürlich hat auch Dirk Hermsen recht, wenn er sagt, dass die Stärke der bisherigen Gegner relevant ist, um den aktuellen Punkteschnitt einordnen zu können: "Es macht halt einen Unterschied, ob man gegen Leverkusen und Bayern spielt oder gegen Köln und Heidenheim." Korrekt - aber mit der Argumentation dürfte man nach dem dritten oder fünften Spieltag keine Bundesliga-Tabelle zeigen. Denn auch hier spiegelt die absolute Punktzahl ja nur wieder, wie man bisher gespielt hat - unabhängig von den Gegnern.
Das neue Power Ranking von Fever Pit'ch ist der Versuch, die vorige Saison mit den aktuellen Ergebnissen zu vergleichen. Man hat den Ist-Zustand und kann die Gegenwart lediglich einordnen. Das Power Ranking vergleicht den aktuellen Punkteschnitt mit dem Punkteschnitt der Vorsaison. Dadurch ist sofort zu sehen, wer (a) überperformt, (b) auf Kurs liegt oder (c) Nachholbedarf hat und an den nächsten Spieltagen unter Druck steht. In der Bundesliga sind das jetzt drei Spieltage, bei der 2. Liga immerhin fünf Spieltage.
Und siehe da: Im Power Ranking der 2. Liga liegt der Hamburger SV nur auf Platz drei, denn: Holstein Kiel und der 1. FC Magdeburg überperformen. Die Kieler holten im Schnitt 1,0 Punkte mehr als 2022/23 und Magdeburg 0,9 Punkte. Der HSV, voriges Jahr Dritter, hat mit 13 Punkten aus fünf Spielen eine Schnitt von 2,6 Punkte - das ist super. Aber halt nur 0,7 Punkte mehr als vorige Saison, als man auch schon super war. Wenn man schon ganz oben ist, fällt die Steigerung zum Vorjahr immer schwerer.
Was man wissen muss:
- Bei den Bundesliga-Absteigern Hertha BSC und Schalke 04 wurden die 67 Punkte zum Maßstab gewählt, die 2022/23 zum direkten Aufstieg reichten.
- Bei den Aufsteigern aus der 3. Liga (Elversberg, SV Wehen und Osnabrück) gilt die Marke von 36 Punkten, die 2022/23 zum Klassenerhalt genügten.
Was man feststellen kann:
- Hertha und Schalke fehlen 1,4 bzw. 1,2 Punkte, was erstens enttäuschend ist und zweitens ein Alarmsignal sein müsste.
- Der VfL Osnabrück ist zwar besser als die zwei Ex-Bundesligisten, aber bleibt gegenüber den Mitstreitern hinter den Erwartungen zurück.
Fever Pit'ch Power Ranking der 2. Liga
|
|
POWER RANK |
Schnitt aktuell |
Schnitt 2022/23 |
|
Holstein Kiel |
1,0 |
2,4 |
1,4 |
|
1. FC Magdeburg |
0,9 |
2,2 |
1,3 |
|
Hamburger SV |
0,7 |
2,6 |
1,9 |
|
Hansa Rostock |
0,6 |
1,8 |
1,2 |
|
SV Wehen |
0,5 |
1,6 |
1,1 |
|
1. FC Kaiserslautern |
0,5 |
1,8 |
1,3 |
|
Hannover 96 |
0,3 |
1,6 |
1,3 |
|
Fortuna Düsseldorf |
0,3 |
2 |
1,7 |
|
1. FC Nürnberg |
0,3 |
1,4 |
1,1 |
|
Karlsruher SC |
0,0 |
1,4 |
1,4 |
|
Eintracht Braunschweig |
-0,3 |
0,8 |
1,1 |
|
Elversberg |
-0,3 |
0,8 |
1,1 |
|
FC St. Pauli |
-0,3 |
1,4 |
1,7 |
|
Greuther Fürth |
-0,4 |
0,8 |
1,2 |
|
SC Paderborn |
-0,8 |
0,8 |
1,6 |
|
VfL Osnabrück |
-0,9 |
0,2 |
1,1 |
|
Schalke 04 |
-1,2 |
0,8 |
2,0 |
|
Hertha BSC |
-1,4 |
0,6 |
2,0 |
Das Fever Pit'ch Power Ranking wird regelmäßig wiederholt, sobald die Bundesliga eine Pause einlegt. Also wieder vor den nächsten Länderspielen Mitte Oktober. Meinungen bitte direkt unter dem Artikel hinterlassen.
