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Pirlos Dubai-Deal: Die Logik des späten Geldes
Pirlos Wechsel nach Dubai zeigt die globalen Ambitionen des Fußballs.
SALERNO, ITALY - AUGUST 27: Andrea Pirlo coach of UC Sampdoria during the Serie B match between US Salernitana and UC Sampdoria at Stadio Arechi on August 27, 2024 in Salerno, Italy Copyright: xFOTOAGENZIAx
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Andrea Pirlo unterschreibt beim Zweitligisten United FC in Dubai. Nach drei erfolglosen Trainerjahren in Europa – Juventus, Fatih Karagümrük, Sampdoria Genua – wechselt der Weltmeister von 2006 in die VAE Pro League. Der 46-Jährige folgt damit Roberto Mancini, Jorge Jesus und Fabio Cannavaro an den Golf.
Klubchef Ilie Cebanu spricht von „Werten und Ambitionen“, die Pirlo verkörpere. Die Realität: Dubai kauft einen Namen, keine nachgewiesene Trainerkompetenz. Ein Pokalsieg mit Juventus 2021 bleibt Pirlos einziger Titel an der Seitenlinie. Als Spieler sammelte er sechs Meisterschaften und zwei Champions-League-Pokale. Als Trainer scheiterte er dreimal in drei Jahren.
Die VAE-Liga bietet europäischen Trainern steuerfreie Gehälter bei überschaubarem Erfolgsdruck. Während in Italien jede Niederlage seziert wird, interessiert sich für die zweite Liga Dubais kaum jemand außerhalb der Emirate. Pirlo kann hier experimentieren, ohne dass ein Misserfolg seine ohnehin ramponierte Trainerbilanz weiter beschädigt.
Für United FC ist der Deal trotzdem sinnvoll. Ein Weltmeister generiert Aufmerksamkeit, lockt Sponsoren, legitimiert Ambitionen. Dass Pirlo den emiratischen Fußball revolutionieren wird? Unwahrscheinlich. Seine bisherige Trainerlaufbahn zeigt: Die Genialität des Spielmachers Pirlo überträgt sich nicht automatisch auf die Trainerbank.
Der Wechsel dokumentiert eine Branchenlogik: Gescheiterte Europatrainer finden am Golf lukrative Zweitverwertung. Pirlo macht aus seiner Situation das Beste – finanziell zumindest.
