Löw-Zoff mit Kruse

War Max Kruse zu langsam oder zu frauenfreundlich? Der Streit um sein WM-Aus 2014 lässt sogar Ex-Bundestrainer Joachim Löw nicht ruhen

|27. Februar 2024|
Löw-Zoff mit Kruse
Löw-Zoff mit Kruse

Nein

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Zwischen Ex-Bundestrainer Joachim Löw und seinem ehemaligen Nationalspieler Max Kruse ist ein hässlicher Streit um eine alte Geschichte ausgebrochen.

Kruse hatte kürzlich die Vermutung geäußert, dass sein WM-Aus 2014 in Zusammenhang mit Frauenbesuch im DFB-Mannschaftshotel gestanden hat.

Neu ist das Gerücht nicht. Schon 2014 hatte die Klatschzeitschrift Bunte getitelt: „Dank weiblichem Hotelbesuch nicht im WM 2014-Kader?“

Löw wollte das Aufgewärmte jetzt bei Bild kaltstellen und machte klar: Der Frauenbesuch beim Länderspiel sei nicht der Grund für Kruses Aus gewesen.

Er sagte: „Die Wahrheit ist: Er war einfach nicht gut genug“, so Löw. „Die Gründe waren leistungsmäßig. Nicht das, was da im Hotel passiert ist.“ Nämlich:

Jogi Löw packt über den Rauswurf von Max Kruse aus! Abrechnung mit Ex-DFB-Star
Weltmeister-Trainer Jogi Löw (63) knöpft sich einen seiner Ex-Nationalspieler vor: Max Kruse (35).

„Max wäre manchmal besser in der Uwe-Seeler-Traditionself aufgehoben gewesen, weil das Tempo, seine Dynamik in dem Spiel einfach auch ein Stück weit zu wenig waren.“

„Wir wollten Weltmeister im Fußball werden – und nicht im Poker!“

Starker Tobak. Nicht von irgendwem – sondern vom Weltmeister-Trainer. Kruse wartete keine 24 Stunden mit dem Konter und sagte bei DPA:

Fußball: Max Kruse kontert Kritik von Jogi Löw
Der verbale Schlagabtausch zwischen Max Kruse und Joachim Löw geht weiter!

„Dass ein ehemaliger Bundestrainer, der nicht dafür bekannt ist, aus seiner Haut zu fahren, so auf so etwas reagiert, sagt eigentlich schon alles.“

„Wenn hinter dem, was ich gesagt habe, wirklich gar kein Wahrheitsgehalt stecken würde, würdest du nicht so drauf eingehen.“

Nun darf sich jeder selbst einen Reim darauf machen, wer Recht hat oder Recht haben könnte: Joachim Löw oder Max Kruse.

Ich meine: In einer Bemerkung verrät sich Löw, als er Kruse Tempo und Dynamik abspricht. Warum hat er ihn dann überhaupt zu einem Länderspiel eingeladen?

Man wünscht beiden, dass sie machen, was Fußballer in so vertrackten Situationen immer tun sollten: treffen, Bierchen trinken, quatschen und Kriegsbeil begraben.

Löw ist 64 Jahre alt, Kruse 34. Das sollten sie hinbekommen. Und vielleicht zeigt der eine dem anderen sogar ein paar Kartentricks.

Einen enthüllenden Dienstag wünscht

Euer Pit Gottschalk


⚽️ Jetzt beginnt das Zittern vor Max Eberl

Foto: Imago / Sven Simon

In geselligen Runden versprüht Max Eberl eine Gemütlichkeit, dass man sich manchmal fragt: Wie kann er das Tempo auf dem Transfermarkt des Profifußballs mithalten? Man sollte sich nicht täuschen.

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Personal-Entscheidung beim FC Bayern: Der Rekordmeister einigt sich auf die Verpflichtung von Max Eberl, der seine Arbeit schon in wenigen Tagen aufnehmen wird.

Er weiß schon, wie er Angebot und Nachfrage in eine günstige Balance bringt. Bei RB Leipzig haben sie ihm zwar zu viel Großzügigkeit in den Verhandlungen unterstellt. Aber wohl nur, um seinen Abgang zu verargumentieren.

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Max Eberl tritt zum 1. März seinen neuen Job als Sportvorstand des FC Bayern an. Er ist der uneingeschränkte Wunschkandidat der Klub-Führung – aber vor allem von Ehrenpräsident Uli Hoeneß, der damit sein Dreamteam zusammen hat, meint Sportbuzzer-Reporter Patrick Strasser.

Seit gestern ist bekannt: Am 1. März beginnt Max Eberl seinen Vorstandsjob beim FC Bayern, wo er als Ur-Bayer nicht nur Festzelt-Stimmung einbringt, sondern auch Mia-San-Mia nach Hoeneß-Art. Der SID nennt ihn: Mr. FC Bayern.

Max Eberl: Das sind die Baustellen des neuen Sportvorstands beim FC Bayern
Mitten in der Krise tritt der Erfolgsmanager seine Position beim FC Bayern an – und hat direkt drei große Aufgaben, die zu meistern sind. t-online erklärt, welche Baustellen auf Max Eberl in München warten.

Und schiebt die Erwartungshaltung gleich hinterher: „Neuer Trainer, neue Stars: Auf Eberl wartet eine Mammutaufgabe“. Präsident Herbert Hainer und sein Aufsichtsrat sehen in ihm den Baumeister des neuen FC Bayern.

  • Max Eberl muss einen Nachfolger für Trainer Thomas Tuchel finden. Wunschkandidat Xabi Alonso ist wohl nicht haben – dafür klingt der Name des Konkurrenten FC Liverpool zu verlockend. Aber wer ist sonst Bayern-like?
  • Die Mannschaft braucht eine Generalüberholung. Bei zu vielen Spielern, zum Beispiel Serge Gnabry, Leon Goretzka und Leroy Sané, geht der Preis-Leistungsvergleich nicht mehr auf. Und was wird mit Joshua Kimmich?
  • Die zweite Reihe, vorneweg Eric Maxim Choupo-Moting und Bouna Sarr, übt zu wenig Druck auf Stammkräfte aus. Das senkt die Qualität im Liga-Alltag. Darum sollen, so der Kicker, mindestens fünf Spieler weg. Aber wer?

So ein Umbau passiert erstens nicht reibungslos und zweitens nicht leise. Es wird scheppern, wenn Stars zittern müssen. Das sind sie zwar gewohnt beim FC Bayern, aber eben nicht Max Eberl. In Mönchengladbach hatte er jahrelang Ruhezonen.

FC Bayern: Profis feierten vor Training bis 4 Uhr morgens
Den Sieg gegen RB Leipzig haben einige Profis bis tief in die Nacht mit Rapper Luciano gefeiert.

Er muss ja seinen Bayern-Bossen um Uli Hoeneß die Sorge nehmen, dass der wahrscheinlich verlorene Titelkampf der Auftakt zu einer dauerhaften Talfahrt ist. Entweder schafft Eberl die Bayern – oder Bayern den Max.


⚽️ Heute im Fernsehen


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Bericht: Bundesliga stellt neuen Umsatzrekord auf
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