Köln: Nächste Niederlage mit neuem Ansatz
Der 1. FC Köln verzichtet für eine stabilere Defensive auf offensiven Schwung - und verliert erneut, weil ein Joker doppelt trifft.
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Köln – Der 1. FC Köln hat in der 2. Liga jeden Schwung verloren. Mit neuem Defensiv-Ansatz wollte sich der Bundesliga-Absteiger nach dem 1:5 bei Darmstadt 98 unbedingt stabilisieren – er hatte gegen den SC Paderborn dadurch allerdings kaum noch Offensives zu bieten und verlor am Freitagabend 1:2 (0:0).
Paderborn begann erstmals mit Luis Engelns in der Startelf – der 17-Jährige hätte beinahe frĂĽh getroffen, nachdem sich der Kölner Abwehrspieler Julian Pauli mächtig verschätzt hatte (10.). Auch der SCP-TorhĂĽter war ein Neuer: Markus Schubert löste Pelle Boevink ab, mit dem Trainer Lukas Kwasniok schlicht nicht mehr zufrieden war.
Köln, mit Dejan Ljubicic fĂĽr den erkälteten Damion Downs, bemĂĽhte sich um jene „Stabilität und Kompaktheit“, die Trainer Gerhard Struber gefordert hatte. Kein kopfloses Anrennen mehr auf Kosten riesiger Abwehrlöcher: „Smart stehen“, nannte es der Ă–sterreicher.
So ĂĽberlieĂź seine Mannschaft erstaunlich passiv den Gästen den Ballbesitz, FC-TorhĂĽter Jonas Urbig rettete gegen Filip Bilbija (34.). „Wir wollen euch kämpfen sehen“, riefen die langsam unruhigen Kölner Fans im ausverkauften RheinEnergie-Stadion. Zur Halbzeit gab es Pfiffe.
Auch nach der Pause musste ein geblockter Schuss von Linton Maina (65.) schon als Kölner Highlight bezeichnet werden. Der FC spielte nicht schön, hatte aber endlich Erfolg – Jan Thielmann zog nach einer Ecke ab und tunnelte mit seinem Schuss Denis Huseinbasic. Schubert war im Tor machtlos (66.).
Paderborn aber griff sofort leidenschaftlich an und schlug durch Joker Sven Michel (76./80.) im Doppelpack zurück. Paderborn kletterte auf den dritten Platz, Köln versinkt vorerst im Mittelmaß.
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