Aktuelle Videos

Klub-WM: Saudi-Fonds PIF als FIFA-Partner

Der Golf-Staat sieht sich "an der Spitze weltweiten Wachstums im Fußball".
|5. Juni 2025|
Klub-WM: Saudi-Fonds PIF als FIFA-Partner
Klub-WM: Saudi-Fonds PIF als FIFA-Partner

Foto  ©  AFP/GETTY IMAGES/SID/MATTHEW STOCKMAN

Saudi-Arabien nutzt schon neun Jahre vor der geplanten WM-Endrunde im eigenen Land seine enormen Finanzressourcen zur Ausweitung seines Einflusses im Fußball. Nicht einmal mehr zehn Tage vor der Klub-WM in den USA (14. Juni bis 13. Juli) gaben der saudische Staatsfonds PIF und der Weltverband FIFA am Donnerstag eine partnerschaftliche Verbindung für die Premiere des neuen Turnierformats bekannt.

Partnerschaft zwischen PIF und FIFA

Der Deal stärkt „die globale Präsenz des PIF im Sport“, ließ die FIFA in ihrer Mitteilung bereits in einem Teil der Überschrift eine mögliche Absicht für das Engagement ihres milliardenschweren Geschäftspartners anklingen. Zu konkreten Inhalten und der Höhe des finanziellen PIF-Engagements für den umstrittenen Wettbewerb mit 32 Mannschaften in elf Städten machten beide Seiten keine Angaben. Vielmehr lobten FIFA und PIF sich selbst in höchsten Tönen. FIFA-Handelsdirektor Romy Gai sprach von Vorfreude auf ein „historisches Turnier, das die Fans aus aller Welt begeistern wird“ sowie weltweitem Glauben „an unsere Vision eines wirklich globalen Fußballs“. Der hochrangige PIF-Manager Mohammed al-Sayyad sieht seine Organisation bereits durch „anhaltende Investitionen in den Sport an der Spitze des weltweiten Wachstums im Fußball. Wir schaffen neue Möglichkeiten, um den Sport mit echter und nachhaltiger Wirkung weltweit zu fördern.“

Der PIF ist nach Ansicht von vielen Kritikern weltweit nur ein Vehikel zur Schaffung neuer Einflussmöglichkeiten und Abhängigkeiten. Zuletzt kursierten Spekulationen über ein drohendes Minus im Etat des Turniers. Die in die Milliarden gehenden Investitionen des Golfstaates im Sport, wie etwa auch im Tennis, Golf oder in der Formel 1, gelten international als Sportswashing zur Aufpolierung seines Images. Allgemein ist außerdem die Annahme einer saudi-arabischen Bewerbung um die Ausrichterrolle von Olympischen Sommerspielen ab 2036 weit verbreitet.