„Keine zwei Meinungen“: Smiths Traumtor löst Abseitsdebatte aus

St. Paulis Eric Smith trifft traumhaft zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Doch war das Tor regulär? Gregor Kobel hat eine klare Meinung.

|19. Oktober 2024|
"Keine zwei Meinungen": Smiths Traumtor löst Abseitsdebatte aus
„Keine zwei Meinungen“: Smiths Traumtor löst Abseitsdebatte aus

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Dortmund – Gregor Kobel war auĂźer sich. „Es gibt keine zwei Meinungen, es ist einfach Abseits“, schimpfte der TorhĂĽter von Borussia Dortmund nach dem mĂĽhsamen 2:1 (1:0) in der Bundesliga gegen den FC St. Pauli. Doch es war nicht die eigene schwerfällige Leistung, die den Schweizer mächtig auf die Palme brachte. Noch lange nach dem Schlusspfiff regte Kobel sich fĂĽrchterlich ĂĽber den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer auf.

„Es ist ein Paradebeispiel, warum es diese Regel gibt“, erklärte Kobel: „Es war ein schöner Schuss, aber man kann ganz genau sehen, wie er sich noch wegduckt, wie er mich behindert. Von daher muss es ganz klar Abseits sein.“

Was war passiert? In der 78. Minute schoss St. Paulis Eric Smith aus 25 Metern aufs Tor, der Ball schlug im linken Eck ein. Kobel war machtlos, seiner Meinung nach auch, weil ihm Oladapo Afolayan die Sicht verdeckte. Doch Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck gab den Treffer, schon auf dem Spielfeld reklamierte Kobel gestenreich.

„Es geht in solchen Fällen darum, dass dem Torwart die Sicht deutlich genommen werden muss. Das war in dem Fall nicht gegeben“, begrĂĽndete Jöllenbeck bei DAZN seine Entscheidung. Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl stattete dem Referee daraufhin einen Besuch in der Kabine ab. „Ich war schon beim Schiedsrichter und habe ihm meine Meinung gesagt, wir haben heftig diskutiert“, sagte Kehl. Auch fĂĽr BVB-Trainer Nuri Sahin war es „klares Abseits“, aber „jetzt wo ich gewonnen habe, kann ich entspannt darĂĽber reden“.

Und was sagt Afolayan? „Um ehrlich zu sein, ich habe genug vom VAR und FuĂźball. Entweder es ist Abseits oder nicht. FĂĽr mich ist der VAR Unsinn, denn sie treffen ohnehin nicht die richtigen Entscheidungen. Lasst die Schiedsrichter ihren Job machen, sie trainieren ihr ganzes Leben dafĂĽr, diese Entscheidungen zu treffen“, sagte der Engländer.

An Smiths Treffer sei „nichts falsch“, sagte Afolayan. Aber: „Wenn sie mir sagen, dass es Abseits ist, dann ist es Abseits. Dann musst du dem vertrauen.“