IFAB testet Acht-Sekunden-Regel für Torhüter
Ein Verstoß soll mit einem Eckball gehandet werden. Bisher dürfen Torhüter den Ball sechs Sekunden mit der Hand kontrollieren.
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Köln – Die Regelhüter des International Football Association Board (IFAB) testen im Kampf gegen Zeitspiel eine neue Regel für Torhüter. Die Keeper dürfen den Ball dabei nicht länger als acht Sekunden halten – geschieht dies doch, erhält die gegnerische Mannschaft einen Eckstoß. In der englischen Premier League 2, der Nachwuchsmeisterschaft der Topklubs, wird die Regel bereits seit Saisonbeginn angewendet. Bei einem Treffen am Dienstag wurden die ersten Ergebnisse vorgestellt.
Bisher dürfen Torhüter den Ball sechs Sekunden mit der Hand kontrollieren, bei Überschreitung erhält der Gegner einen indirekten Freistoß. In der Praxis wird diese Regel allerdings kaum durchgesetzt und durchaus kritisiert, auch weil aus einer harmlosen Situation eine große Chance auf ein Tor entsteht.
Die neue Regel sieht vor, dass der Schiedsrichter mit erhobener Hand einen Countdown von fünf Sekunden bis null anzeigt. Der Torhüter wird für das erste Vergehen mündlich verwarnt, bei jedem weiteren gibt es eine Gelbe Karte.
Laut IFAB könne die „systematische Durchsetzung des Verbots, den Ball zu lang zu halten“ in Kombination mit einer Spielfortsetzung, bei der das gegnerische Team keinen allzu großen Vorteil erlangt, das Zeitspiel „verhindern oder zumindest eindämmen“.
Foto © AFP/SID/AIZAR RALDES