Heidenheim belohnt sich nicht: Nur Remis gegen Werder
Die Mannschaft von Frank Schmidt tritt stark auf und hätte am Ende mehr verdient.

Foto © Imago/SID/Steven Mohr
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Mutiger, gefährlicher und mit ganz viel Moral – am Ende aber kaum belohnt: Der 1. FC Heidenheim ist trotz einer klaren Steigerung auch im Heimspiel gegen Werder Bremen nicht über ein 2:2 (0:0) hinausgekommen und steckt damit weiter im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga fest. Marco Grüll (50.) und Jens Stage (69.) trafen für die Gäste, Stefan Schimmer (67.) und Jonas Föhrenbach (83.) glichen jeweils aus. Werder bleibt in seiner ebenfalls bislang komplizierten Saison damit immerhin zum zweiten Mal in Folge ungeschlagen, das Team von Trainer Horst Steffen steht mit 8 Punkten im Tabellen-Mittelfeld. Frank Schmidts Heidenheimer (4) dagegen sind Vorletzter, einen Zähler vor Schlusslicht Borussia Mönchengladbach.
Heidenheim zeigt starken Auftritt
Der Trend hatte vor dem Spiel eine klare Sprache gesprochen. Heidenheim hatte nie zu null gespielt und bloß vier Tore erzielt. Bremen dagegen nahm nach dem Sieg im kleinen Nordderby gegen den FC St. Pauli (1:0) einen Aufwärtstrend wahr: Steffens Ideen schienen angekommen bei der neu zusammengestellten Mannschaft. Der Auftakt in Heidenheim brachte aber ein gegenteiliges Bild. Die Gastgeber waren mutig im Pressing, zweikampfstark und ballsicher, Bremen dagegen hatte Probleme, kontrolliert die eigene Hälfte zu verlassen. Schnell gab es Chancen für Heidenheim durch Budu Siwsiwadse (2.) und Adrian Beck (7.), Mio Backhaus im Werder-Tor hatte früh zu tun – und war nach 21 Minuten bereits geschlagen. Siwsiwadse spielte den Keeper aus, doch Marco Friedl rettete auf der Linie.
Besonders Siwsiwadse, zurück im Team nach einer Rotsperre, brachte viel Schwung und stand damit exemplarisch dafür, was Trainer Schmidt zuvor gesagt hatte: Die Personalsituation habe sich entspannt, die Mannschaft stelle sich nicht mehr „von alleine“ auf. Erst nach mehr als einer halben Stunde fand auch Bremen etwas besser ins Spiel, und gleich nach der Pause führten die Gäste dann tatsächlich: Grüll drang in den Strafraum ein, hatte bei seinem Dribbling etwas Glück und traf ins kurze Eck. Auch anschließend spielte vor allem Heidenheim, Schimmers Ausgleich war das Ergebnis erfolgreichen Pressings und hochverdient – doch nur zwei Minuten später vollendete Stage einen stark gespielten Angriff für Bremen. Heidenheim setzte sich nun vor dem gegnerischen Strafraum fest und schlug auch lange Bälle. Einer davon fand seinen Weg zu Torschütze Föhrenbach.