GĂĽndogan ĂĽber DFB-Karriere: „Häufig als unglĂĽcklick eingestuft“
Der DFB-Kapitän gibt Einblicke in seinen DFB-Rücktritt. Zudem prophezeit er dem deutschen Team eine erfolgreiche Zukunft - bereits bei der WM 2026.
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MĂĽnchen – Der frĂĽhere DFB-Kapitän Ilkay GĂĽndogan hat vor seiner offiziellen Verabschiedung emotional auf seine Zeit in der deutschen FuĂźball-Nationalmannschaft zurĂĽckgeblickt. „Meine DFB-Karriere wird häufig als unglĂĽcklich oder unvollständig eingestuft. Ja, ich weiĂź, was viele Medien oder Experten damit meinen und ja, meine Jahre in der Nationalmannschaft waren sicherlich nicht so erfolgreich wie meine Karriere im VereinsfuĂźball“, schrieb GĂĽndogan in einem Brief an die deutschen Fans in der Bild-Zeitung: „Aber am Ende stehen trotzdem 82 Länderspiele fĂĽr mein Heimatland – eine Zahl, die ich im Jugendalter niemals fĂĽr möglich gehalten hätte – eine Zahl, auf die ich unfassbar stolz bin!“
GĂĽndogan wird wie die 2014er-Weltmeister Manuel Neuer, Toni Kroos und Thomas MĂĽller, die nach der Heim-EM ihre Karrieren in der Nationalmannschaft ebenfalls beendet hatten, vor dem Nations-League-Spiel am Montag (20.45 Uhr/ZDF) in MĂĽnchen offiziell vom Deutschen FuĂźball-Bund (DFB) verabschiedet. Er reise mit „einem lachenden und einem weinenden Auge“ nach MĂĽnchen, schrieb der Profi des FC Barcelona, denn dann werde ihm „nochmal bewusst werden, dass die DFB-Karriere nun endgĂĽltig vorbei ist“.
Bei der Heim-EM, bei der Deutschland im Viertelfinale am späteren Europameister Spanien gescheitert war, sei das Ende der Negativität rund um das DFB-Team einer der wichtigsten Aspekte gewesen. „Mein stolzester Moment war sicherlich, als ich unsere Mannschaft zum Eröffnungsspiel der Heim-EM als Kapitän anfĂĽhren durfte. Eine Mannschaft, mit der wir es gemeinsam geschafft haben, endlich wieder eine Euphorie im Land auszulösen nach so vielen schwierigen Jahren“, schrieb GĂĽndogan und ergänzte: „Das Zusammenspiel von Spielern, Fans und Ă–ffentlichkeit war wieder intakt und genau das war unsere größte und wichtigste Errungenschaft im vergangenen Sommer.“
Dementsprechend blickt der 33-Jährige, der den „auf Vereinsebene immer voller“ werdenden Spielplan mitverantwortlich fĂĽr seinen RĂĽcktritt machte, optimistisch auf die Zukunft des Teams von Bundestrainer Julian Nagelsmann. Bei der Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko möge es zwar „wieder zwei, drei Teams geben, die vielleicht auf dem Papier noch stärker sein werden, aber das war schon immer so. Mit dem zuletzt entwickelten Teamgeist wird auch in Amerika bis zum Titelgewinn aber alles möglich sein – da bin ich mir sicher“, schrieb GĂĽndogan.
Foto © AFP/SID/FABRICE COFFRINI