Gräfe-Prozess gegen DFB geht erst am 4. Dezember weiter

Foto © IMAGO/Eibner-Pressefoto/SID/Florian Wiegand
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Das Berufungsverfahren zwischen dem früheren Top-Schiedsrichter Manuel Gräfe und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) geht erst im Dezember weiter. Wie das Oberlandesgericht Frankfurt/Main auf seiner Homepage mitteilte, wurde die für kommende Woche angesetzte mündliche Verhandlung um knapp drei Monate auf den 4. Dezember nach hinten verschoben. Das Berufungsverfahren läuft bereits seit März, zur anvisierten außergerichtlichen Einigung war es nicht gekommen.
Hintergrund des Verfahrens
Gräfe hatte den DFB nach unfreiwilliger Beendigung seiner Schiedsrichterlaufbahn am Ende der Saison 2020/2021 nach 289 Einsätzen in der Bundesliga wegen Altersdiskriminierung verklagt. Er hatte mit 47 Jahren aufhören müssen und forderte 830.000 Euro, basierend auf der Annahme, Gräfe hätte noch drei weitere Jahre Bundesliga-Spiele leiten können.
Im Januar 2023 waren ihm zunächst vom Landgericht 48.500 Euro als Entschädigung zugesprochen worden, da es als erwiesen galt, dass Gräfe seine Karriere wegen des Erreichens der als „nicht zulässig“ und „unverhältnismäßig“ gewerteten DFB-Altersgrenze von 47 Jahren beenden musste. Der von Gräfe geforderte Schadenersatz wurde ihm allerdings verweigert, weshalb er – wie auch der DFB – in Berufung ging.
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