FC Bayern: Dreesen kontert Kritik an Sponsoringvertrag
Der Vorstandschef des FC Bayern antwortet auf Vorwürfe zum Partner Emirates unter anderem, Profisport müsse auch finanziert werden.

Foto © AFP/SID/GIUSEPPE CACACE
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Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hat auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern die Kritik an der Partnerschaft des Klubs mit der Fluggesellschaft Emirates zurückgewiesen. Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), in denen Emirates beheimatet ist, gelten als Unterstützer der RSF-Milizen, die für Massaker im Sudan verantwortlich gemacht werden. „Wir wollen und wir werden nicht geopolitische Fragen beantworten können, die Aufgaben der Politik sind“, sagte Dreesen. Profisport sei „letzten Endes auch davon abhängig, dass wir ihn bezahlen können“, ergänzte er und betonte: Emirates sei ein „verdienter und langjähriger Partner im Sport, wir stehen zu dieser Partnerschaft und werden das auch in Zukunft tun“.
Kritik an der Partnerschaft mit Emirates
Das als scharfer Kritiker bekannte Mitglied Michael Ott, das in der Vergangenheit schon das Engagement von Qatar Airways sowie die Zusammenarbeit mit Ruanda angeprangert hatte, hatte die Partnerschaft mit Emirates zuvor bemängelt. „Wie kann es sein, dass unser Klub immer wieder aufs Neue Imagepflege für solche Regime betreibt, die dem Ansehen unseres Vereins nachhaltig schaden und unseren Werten widersprechen“, sagte er. Mit Emirates, das unter anderem den FC Arsenal oder Real Madrid als Trikotsponsor unterstützt, hatten die Münchner im August einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2031/32 abgeschlossen. Die Kooperation, für die der FC Bayern angeblich fünf Millionen Euro pro Jahr erhält, umfasst unter anderem Bandenwerbung in der Allianz Arena.
Auf Otts Vorwürfe reagierte Dreesen zunächst etwas schnippisch. „Schön, Sie wiederzusehen. Ich habe sie letztes Jahr vermisst. Vielleicht waren Sie im Urlaub. Hoffentlich keine Flugreise“, sagte er.



