Didi Schacht: „Rüdiger will ich nicht mehr sehen“
Die Schalke-Legende fordert von Bundestrainer Nagelsmann Konsequenz statt Kompromisse in der Abwehr - und Schlotterbeck statt Rüdiger.

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Zwei Siege gegen Luxemburg und Nordirland, Tabellenführung in der WM-Qualifikation – die deutsche Nationalmannschaft hat sportlich geliefert und vor allem für die Abwehrformation Erkenntnisse gebracht: Nico Schlotterbeck gehört die Zukunft, nicht Antonio Rüdiger.
„Dieser Spieler hat für mich es nicht verdient, für unser Land Fußball zu spielen“, kritisiert Schalke-Legende Dietmar „Didi“ Schacht im Fever Pit’ch Podcast. Der Ex-Profi würdigt zwar Rüdigers Verdienste, sagt aber klar: „Ein Spieler, der sich so undiszipliniert verhält, auf und neben dem Platz, darf nicht in der deutschen Nationalmannschaft spielen.“
Schacht bezieht sich auf wiederholte Ausraster des Innenverteidigers – zuletzt den Taperollenwurf gegen einen Schiedsrichter – und zieht eine deutliche Grenze: „So ein Spieler darf nicht mehr eingeladen werden.“ Ein Nationalspieler müsse Vorbild sein, „besonders für die Jungs, die in ihren Vereinen Fußball spielen“.
Gleichzeitig mahnt Schacht die Verantwortung des Bundestrainers an: „Da ist ein Trainer gefordert mit einer geraden Linie.“ Schon Hansi Flick habe diese vermissen lassen. „Hansi Flick hat keine gerade Linie gehabt und dadurch seine Autorität und sein Durchsetzungsvermögen verloren.“ Genau das dürfe sich unter Julian Nagelsmann nicht wiederholen.
In der Abwehr sieht Schacht den Umbruch längst vollzogen – und Schlotterbeck als festen Teil davon: „Schlotterbeck und Tah sind für mich zwei absolute Top-Innenverteidiger. Kopfballstark, viele Bälle mit dem Kopf weggeholt, beide oft in den Zweikämpfen drin, haben die Sache gut gelöst. Beide können gute Diagonalbälle spielen.“ Und er ergänzt: „Zur Not könnte Andrich auch noch Innenverteidiger spielen. Dort sind wir nach meiner Meinung auch ohne Rüdiger hervorragend aufgestellt.“
Takeaways
- Die deutsche Nationalmannschaft hat die WM-Qualifikation in eigener Hand.
- Kritik an der Mannschaft ist gerechtfertigt, wenn die Leistung nicht stimmt.
- Nagelsmann muss bescheidener auftreten und realistische Ziele setzen.
- Die Abwehr ist anfällig und benötigt Stabilität.
- Schlotterbeck und Tah sind vielversprechende Innenverteidiger.
- Goretzka zeigt großen Einsatz und ist ein Vorbild für die Mannschaft.
- Die Nominierung von Spielern muss disziplinarisch erfolgen.
- Kimmich sollte auf einer festen Position spielen.
- Die Zukunft des deutschen Fußballs liegt in den Händen junger Spieler.
- Die kommenden Spiele sind entscheidend für die WM-Teilnahme.
Chapters
00:00 WM-Qualifikation und die deutsche Nationalmannschaft
03:07 Kritik und Anspruchshaltung im deutschen Fußball
06:02 Trainer Nagelsmann und seine Herausforderungen
08:19 Die Abwehr und Spieler Nominierung
11:04 Die Rolle von Joshua Kimmich und anderen Schlüsselspielern
14:06 Zukunft der Innenverteidigung: Schlotterbeck und Tah
17:09 Die Bedeutung von Goretzka und Pavlovic
20:06 Dietmar Schacht als sportlicher Leiter bei Hamburg 07
22:56 Ausblick auf die kommenden Spiele und Erwartungen
25:41 Glaskugelfrage: Zukunftsvisionen für Deutschland und Schalke