DFB zeichnet 1. FC Heidenheim mit Fair-Play-Medaille aus
Neben dem Bundesligisten wird auch der Kreisligaspieler Finn Krutsch für sein faires Verhalten gewürdigt.
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Köln – Mit dem Einzug in den Europapokal hat der 1. FC Heidenheim in der vergangenen Saison Geschichte geschrieben – Sympathiepunkte unter deutschen Fußballfans haben die Kicker von der Ostalb aber auch durch eine besonders faire Geste gewonnen. Dafür verleiht der Deutsche Fußball-Bund (DFB) dem Bundesligisten nun die Fair-Play-Medaille.
Nach dem Abpfiff des Gastspiels in Darmstadt am 31. Spieltag der vergangenen Saison hatten sich die Heidenheimer zunächst in den Spielertunnel begeben, obwohl durch den 1:0-Sieg der eigene Klassenerhalt praktisch feststand. Weil gleichzeitig aber auch der Abstieg der Lilien besiegelt war, gab es zuerst tröstende Worte für den Gegner, bevor es zum Feiern vor den eigenen Fanblock ging.
„Wir als Mannschaft und unser ganzer Verein stehen für absoluten Siegeswillen und große Leidenschaft, aber gleichzeitig auch immer für Respekt vor dem Gegner. Das leben wir sowohl auf als auch neben dem Platz und freuen uns deshalb sehr, diese Auszeichnung vom DFB zu erhalten“, erklärt FCH-Kapitän Patrick Mainka.
Ausgezeichnet wird auch der niedersächsische Kreisligaspieler Finn Krutsch vom MTV Soltau II. Er hatte in einem Spiel, in dem sein Klub den Aufstieg hätte klar machen können, die Schiedsrichterin auf einen regulären Treffer des Gegners hingewiesen, den diese nicht als solchen erkannt hatte. Soltau verpasste am Ende den Aufstieg. Die Medaillen für Krutsch und den 1. FC Heidenheim überreicht die einstige Fußball-Weltmeisterin Renate Lingor bei einem Heimspiel des Conference-League-Teilnehmers in den kommenden Wochen.
Der DFB zeichnet seit 1995 faire Fußballgesten aus; die Entscheidung über die diesjährigen Preisträger fällte eine DFB-Jury, der neben Lingor und dem 1. DFB-Vizepräsidenten Ronny Zimmermann die ehemaligen FIFA-Schiedsrichter Peter Sippel und Christine Baitinger, DFB-Mediendirektor Steffen Simon und Amateurfußballer Marcel Schollbach angehörten.
Foto © AFP/AFP/AXEL HEIMKEN