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DFB-Geschäftsführer Rettig fordert "tägliche Sportstunde"

Zudem hofft der 62-Jährige auf nachhaltigere Effekte von Großereignissen im Land.
|23. Mai 2025|
DFB-Geschäftsführer Rettig fordert "tägliche Sportstunde"
DFB-Geschäftsführer Rettig fordert "tägliche Sportstunde"

Foto  ©  AFP/SID/KIRILL KUDRYAVTSEV

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DFB-Funktionär Andreas Rettig setzt sich für mehr Bewegung im Alltag deutscher Schulen ein. „Wenn ich etwas in unserem Lande zu sagen hätte, würde ich die tägliche Sportstunde einführen“, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Fußball-Bundes im Interview mit t-online: „Mehr Bewegung für die Kinder, das wäre das größte Geschenk, das mir die Politik machen kann. Das müssen eigentlich alle wollen.“ Rettig hofft, durch eine Stärkung des Sportunterrichts unter anderem Krankheiten vorzubeugen: „Mehr als zwei Millionen Kinder in diesem Land sind übergewichtig. Das ist ein großes Problem. Eigentlich müssten die Krankenkassen eine Allianz des Sports bilden!“, sagte der 62-Jährige.

Wichtigkeit von Sport und Bewegung

Zuletzt hatte die neugewählte Bundesregierung ein Staatsministerium für Sport und Ehrenamt etabliert und verkündet, dem Sport in der Gesellschaft eine höhere Bedeutung verleihen zu wollen. Er hoffe, so Rettig, die Pläne von Bundeskanzler Friedrich Merz und seinem Kabinett seien „keine reine PR, sondern von Inhalten und Überzeugung geprägt.“ Auch Großevents wie Europa- und Weltmeisterschaften im Fußball oder Olympische Spiele in Deutschland würden nicht automatisch zu nachhaltigen Verbesserungen führen, mahnte Rettig. „Was uns in Deutschland fehlt, ist, die weichen und emotionalen Faktoren nach solchen Turnieren auch zu nutzen. Die Euphorie, die Gefühle, die solch ein Ereignis auslöst, die müssen wir in den Alltag transportieren“, sagte er: „Solch ein Großturnier darf nicht folgenlos bleiben. Aber mein Eindruck ist, dass es das oft bleibt. Das ist ein Armutszeugnis.“