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Deutschland bedingt abwehrbereit

Die Nationalmannschaft blamiert sich beim 0:2 in Österreich und befeuert die größten Befürchtungen vor der Heim-EM 2024

Leroy Sané sieht Rot. Foto: Imago / Picture Point LE

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Gestern, als das Österreich-Länderspiel endlich vorbei war, habe ich mit Jürgen Kohler über das peinliche 0:2 telefoniert, unserem Weltmeister von 1990. Er sagte, was ein paar Minuten später Per Mertesacker, unser Weltmeister von 2014, im ZDF sagte: Die Nationalmannschaft kann in der Offensive nicht kompensieren, was in der Abwehr verbockt wird. Bundestrainer Julian Nagelsmann meint zwar, dass Deutschland keine Verteidigungsmonster hat. Aber es muss sich doch jemand finden lassen, der die Abwehr dicht hält. Sicherheit zuerst! Alles andere, so Kohler, komme in der Offensive dann automatisch. Er muss das wissen. Nagelsmann sollte ihm zuhören: Er und Mertesacker waren Weltklasse-Verteidiger.

Einen abwehrbereiten Mittwoch wünscht

Euer Pit Gottschalk


⚽️ Deutschland 0:2! Es wird immer schlimmer

Von Pit Gottschalk

Bei dieser Nationalmannschaft weiß man nicht mehr, ob man sich schämen muss oder doch Mitleid aufbringen sollte. Die Aufbruchstimmung, beim Amtsantritt des neuen Bundestrainers spürbar, ist spätestens mit der Pleite gestern Abend in Österreich futsch. Deutschland steckt in der Krise.

In den vier Länderspielen unter Julian Nagelsmann gab es einen Sieg (3:1 gegen die USA), ein Unterschieden (2:2 gegen Mexiko) und jetzt zwei Niederlagen in Folge (2:3 gegen die Türkei und 0:2 gegen Österreich). Die Torbilanz: ebenfalls negativ (7:8). So negativ wie das Erscheinungsbild unter Hansi Flick vorher.

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Niemand glaubt ernsthaft, dass diese Mannschaft in sieben Monaten in EM-Form ist und um den Titel spielen kann. Wer Bälle leichtfertig vertändelt, Laufduelle verliert, auf falschen Positionen eingesetzt wird, Stellungsfehler begeht und dann nebenbei eine dumme Rote Karte kassiert wie Sané, darf sich nicht wundern.

In diesem Jahr haben die beiden Bundestrainer 40 Nationalspieler in genau elf Länderspielen eingesetzt. Man muss keine hohe Mathematik beherrschen, um aus diesem Zahlenspiel herauslesen zu können, dass aus diesem Kommen und Gehen keine Mannschaft erwachsen kann.

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Leider setzt auch Nagelsmann seine Experimente ungehindert fort. Erneut hat er Havertz als linken Verteidiger ausporbiert, obwohl der das nicht kann. Gündogan musste in der Schaltzentrale wieder mit einem neuen Partner an der Seite agieren, diesmal mit Goretzka statt Kimmich statt Groß. So greifen keine Automatismen.

Der Bundestrainer sagt, man müsse jetzt arbeiten, arbeiten, arbeiten. Man fragt sich: Warum nicht vorher? Er hatte den Kader fast anderthalb Wochen zusammen. Man darf erwarten, dass er ein Konzept entwickelt, das keine fünf Gegentore gegen die Türkei und Österreich zulässt. Das Konzept heißt: Die Null muss stehen.


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⚽️ Alle mal herschauen!

Die Botschaft ist eindeutig. Foto: Imago / foto2press

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