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Zwei Tote bei Feiern nach Champions-League-Finale

Foto © AFP/SID/Kirill KUDRYAVTSEV
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Die Feierlichkeiten nach dem Champions-League-Triumph von Paris Saint-Germain sind von Ausschreitungen und zwei Todesfällen überschattet worden. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron verurteilte die Taten als Akte „unakzeptabler“ Gewalt. „Nichts kann rechtfertigen, was passiert ist in den vergangenen Stunden“, sagte Macron: „Wir werden verfolgen, wir werden bestrafen, wir werden unerbittlich sein.“
Ausschreitungen und Verletzte während der Feierlichkeiten
Ein 17-Jähriger wurde im Rahmen einer der landesweiten Feiern erstochen. Der Täter sei auf der Flucht, sagte die zuständige Staatsanwältin der Nachrichtenagentur AFP. Die Tat ereignete sich gegen 23.15 Uhr am Samstagabend in Dax im Südwesten Frankreichs nahe der Atlantikküste. Wie die ermittelnden Behörden berichteten, seien die Hintergründe unklar. Dies gelte auch für die Frage, ob es sich bei dem Opfer um einen Anhänger des Klubs gehandelt habe. Bei den Feierlichkeiten in Paris kam ein Mann ums Leben, der auf einem E-Roller unterwegs war. Er wurde von einem Auto angefahren. In Frankreichs Hauptstadt kam es darüber hinaus nach Zusammenstößen zwischen Feiernden und der Polizei zu 491 Festnahmen, wie das Innenministerium mitteilte. Frankreichs Innenminister Bruno Retailleau kritisierte in einem Statement auf X die „Barbaren, die in die Straßen von Paris gekommen sind, um Straftaten zu begehen und die Ordnungskräfte zu provozieren.“ Fast 200 Personen wurden verletzt, darunter vier Fans in „ernstem“ Zustand, wie der Pariser Polizeipräfekt Laurent Nunez am Sonntagmittag bekannt gab.
Außerhalb von Paris fuhr laut Behördenangaben ein Auto in eine Menschenmenge, die den Sieg von PSG im südfranzösischen Grenoble feierte. Vier Menschen wurden dabei verletzt, zwei davon schwer. Der Fahrer stellte sich, er soll ohne Vorsatz gehandelt haben. Im Departement Manche in der Normandie musste ein Polizist in ein künstliches Koma versetzt werden, nachdem er bei Feiern von einem Feuerwerkskörper verletzt worden war. Die Polizei München zog nach dem Champions-League-Finale in der bayerischen Landeshauptstadt eine positive Zwischenbilanz. Der überwiegende Teil der Fans aus Paris und Mailand habe sich „trotz der Brisanz des Spiels friedlich und fair“ benommen, heißt es in einer Mitteilung. Stand 0.30 Uhr am Sonntagmorgen waren im Verlauf des Einsatzes 15 Personen wegen verschiedener Delikte (u.a. Taschendiebstahl und Hausfriedensbruch) vorläufig festgenommen worden. Die Zahl der angezeigten Personen betrug 64, etwa wegen Körperverletzung oder Verstößen mit Pyrotechnik. Rund 2000 Polizisten waren rund um das Endspiel der Königsklasse im Einsatz. Zehntausende Fans beider Mannschaften waren nach München gekommen, um das Spiel im Stadion, aber auch in Fanzonen und Kneipen zu verfolgen.
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