1:0! Der BVB wird unheimlich


Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!
Gelegentlich bekomme ich die Rückmeldung, dass der Fever Pit'ch Newsletter im Spamordner gelandet ist. Ich habe alle Vorkehrungen getroffen, um die Fehlleitung zu verhindern. Falls das bisher nicht hilft: Jeder einzelne Newsletter-Abonnent kann zur unfallfreien Zustellung morgens um 6.10 Uhr beitragen.
Maßnahmen sind zum Beispiel:
Erstens: Man antwortet mir, kein Witz, auf diese Mail mit einem freundlichen "Guten Morgen!". Dann erkennen die Systeme, dass der Newsletter-Empfänger mit dem Absender interagiert und stuft den Newsletter als "okay" ein.
Zweitens: Man nimmt den Absender newsletter@feverpitch.de zu den Kontakten in seinem Emailprovider auf. Das System lernt: Wer im digitalen Adressbuch steht, ist vertrauenswürdig und bekommt Durchlass.
Drittens: In den Sicherheitsvorgaben des Mailprogramms, vor allem bei T-Online, sind die Regeln manchmal zu streng gesetzt. Ich will niemandem empfehlen, die zu lockern. Aber einen Blick sollte man darauf werfen.
Und wer dann am Morgen noch immer keinen Newsletter in seinem Mailfach findet, kann zwei Dinge tun. (a) Bei mir nachfragen, ob überhaupt einer veröffentlicht wurde. (b) Auf www.feverpitch.de den Newsletter nachlesen.
Einen verbraucherfreundlichen Donnerstag wünscht
Euer Pit Gottschalk
PS: Und wenn wir schon einmal dabei sein: Teilt diesen Fever Pit'ch Newsletter auf Facebook, Twitter oder sonstwo - wir freuen uns über jeden neuen Leser!
7 Siege in Folge: BVB unschlagbar gut
Von Pit Gottschalk
Es ist nicht lange her, dass Borussia Dortmund zum Dauerpatienten des deutschen Fußballs erklärt wurde. Die guten Ergebnisse in der Champions League verdeckten nicht die dauerhafte Schwächephase in die Bundesliga, eine Leistungsschwankung mit eingebauter Ergebniskrise: Vor der WM-Pause, nach dem 15. Spieltag, lag der BVB auf Tabellenplatz sechs mit neun Punkten Rückstand auf Bayern München.
Inzwischen, sieben Pflichtspiele später, sieht die Welt ganz anders aus. Das 1:0 gegen Chelsea gestern Abend in der Champions League war der siebte Sieg in Folge. Borussia Dortmund hat im DFB-Pokal das Viertelfinale erreicht und liegt in der Bundesliga jetzt auf Tabellenplatz drei - mit nur noch drei Punkten Rückstand auf Bayern München. So langsam wird der BVB unheimlich.
Was ist da im Winter passiert?
Die Rückkehr des erkrankten Torjägers Sebastien Haller taugt als Erklärung nur bedingt. Er allein hat die Mannschaft ja nicht mit Toren am Fließband zurück ans Sonnenlicht gewuchtet. Die Verbannung von Innenverteidiger Mats Hummels auf die Ersatzbank kann's auch nicht gewesen sein. Er war, als es schlecht lief, noch der beste Borusse in der Abwehrkette. So bleibt der BVB ein Rätsel.
Plötzlich gewinnt Borussia Dortmund die knappen Spiele, die vor Jahresfrist vermutlich verloren gegangen wären, nicht schön, aber beharrlich. Zum Beispiel gestern Abend: Chelsea macht das Spiel und Dortmund das Tor - die Krönung eines 60 bis 80 Meter langen Sololaufs von Karim Adeyemi, den man in der Hinrunde schon abgeschrieben hatte und der jetzt seit Wochen groß aufspielt.
Trainer Edin Terzic muss zaubern können.

Adeyemi meint ganz einfach: "Neues Jahr, neues Glück, würde ich sagen.“ Mit Kenntnissen aus der Laienpsychologie könnte man hinzufügen, dass die zwei knappen Siege zu Jahresbeginn, 4:3 gegen Augsburg und 2:1 in Mainz, das Erweckungserlebnis gefördert haben, dass Talent mit ein bisschen Willen und Wollen besser zur Geltung kommt.
Seitdem ist Dortmund jedenfalls nicht mehr wiederzuerkennen. Die Gegner Augsburg und Mainz boten vorher immer gerne Gelegenheit für peinliche Auftritte des BVB. Nun aber steht die Bilanz: 7 Spiele, 7 Siege. Das ist nicht nur eine überraschende Momentaufnahme, sondern Ausdruck eines Reifeprozesses. Man will anfügen: So macht Borussia Dortmund richtig Spaß.

++ Champions League aktuell ++

Europacup heute im Fernsehen
21 Uhr, RTL: Bayer Leverkusen - AS Monaco

Mit der @SkyQ-Box (Werbeslogan: „Eine Plattform für alles, was du liebst“) dauert das Mal-schnell-Rüberschalten von Arsenal-ManCity zu BVB-Chelsea in die @DAZN-App schlappe 40,4 Sekunden (handgestoppt). Technologiehochburg Deutschland. pic.twitter.com/FIdVtDKHjA
— Alexander Steudel (@alexsteudel) February 15, 2023
FC Bayern: Allen Gerüchten zum Trotz
Von Marco Mader
Dieses 1:0 von Paris, meinte Julian Nagelsmann, habe "schon eine gewisse Bedeutung". Der Trainer von Bayern München dachte dabei an das Rückspiel gegen die milliardenschweren Heldenfußballer von Paris St. Germain am 8. März, doch seine Worte hätten auch auf seine Position zielen können.
Diese ist nach all den Störgeräuschen und Debatten der vergangenen Wochen gefestigt - vorerst. Der Teil-Erfolg war auch einer des jungen Trainers, der die PSG-Künstler mit seiner mutigen Taktik lange Zeit kontrolliert hatte.

Dass die Mannschaft angeblich lieber mit Viererkette spielt, war ihr nicht anzumerken. Dass sie gespalten sein soll zwischen Kimmich-Jüngern und Neuer-Unterstützern, schien an diesem harmonischen Valentinstag ein böses, von Neidern gestreutes Gerücht.
Auch dass Thomas Müller lange auf der Bank schmorte, eröffnete keinen weiteren Nebenkriegsschauplatz. Der Leitwolf zeigte sich gut gelaunt mit Freunden und Familie bis nachts um 2.00 Uhr auf dem "Get-together" am Eiffelturm.

Dennoch bleibt das Bayern-Gebilde fragil, die Gemengelage kann schnell wieder toxisch werden - gerade für Nagelsmann. Das zeigte die wilde Schlussphase, als den Bayern samt ihrem Coach das Spiel entglitt und Wunderknabe Kylian Mbappé sie mit seiner unwiderstehlichen Wucht fast im Alleingang ins Wanken brachte.
Im Rückspiel ist Nagelsmann erneut als gewiefter Taktiker gefragt. Er muss sein Team wegen der Sperre gegen Benjamin Pavard umbauen, womöglich die Dreierkette aufgeben und seiner Elf in der Defensive wesentlich mehr Tiefe geben, um Mbappé zu stoppen.
Sollte das misslingen, wird er die Wucht des Scheiterns brutal zu spüren bekommen. Mit unabsehbaren Folgen.
Marco Mader ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)
Was sonst so los ist







Alle mal herhören!

Michael Krause gehört zu den „Weiß-braunen Kaffetrinker*innen“, einem Fanclub des FC St. Pauli. Viele der Mitglieder sind suchtkrank – und verstehen ihre Gemeinschaft auch als Schutzraum für Betroffene. Mit Wortpiratin Mara Pfeiffer spricht Krause über die enge Verzahnung von Alkohol, Sportwetten und Fußball sowie das „Trockendock I“, einen Stand am Millerntor, der nur alkoholfreie Getränke anbietet.
Diskussion