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Bundesliga, 28. Spieltag: Alle Anstoßzeiten, alle TV-Termine

Nach vier Niederlagen in Folge droht Werder Bremen der Absturz. Gegen keinen anderen Gegner gewann Eintracht Frankfurt häufiger

Trainer Ole Werner droht der Absturz mit Werder Bremen. Foto: Imago / Steinbrenner
Trainer Ole Werner droht der Absturz mit Werder Bremen. Foto: Imago / Steinbrenner

Inhaltsverzeichnis

Eintracht Frankfurt – Werder Bremen

Freitag, 20.30 Uhr / DAZN

Zwar ist die Bilanz gegen Werder negativ (38-24-43), dennoch feierte die Eintracht gegen diesen Klub die meisten Bundesligasiege. Zuletzt blieb sie dreimal ungeschlagen, zuhause verloren sie gegen Werder zuletzt am 1. September 2018. Bremen wurde in Frankfurt 1988 (0:1) zum zweiten Mal Deutscher Meister. Die Hessen sind aktuell sieben Heimspiele ungeschlagen, aber drei der letzten vier endeten unentschieden. Von den vergangenen 16 Heimspielen an Freitagen verloren sie nur zwei und am 28. Spieltag sind sie seit fünf Jahren ungeschlagen. Werder ist fünf Spiele sieglos, verlor jetzt vier Mal in Folge (jeweils Saisonrekord) und droht auf den schlechtesten Platz seit dem 18. Spieltag (13.) zu fallen.

Union Berlin – Bayer Leverkusen

Samstag, 15.30 Uhr / Sky

Auf dem nächsten Schritt zur ersten Meisterschaft peilt Bayer mit Coach Xabi Alonso den von seinem Landsmann Pep Guardiola gehaltenen Rekord an: vor zehn Jahren blieben die Bayern bis zum 28. Spieltag ungeschlagen, das kann Leverkusen nun einstellen. Außerdem sind weitere Vereinsrekorde zu brechen als da wären: die meisten Punkte in einer Saison (bisher 73 wie 1999/2000), die längste Siegserie (acht wie zuletzt in der Vorrunde). Ausbauen können sie die Rekordserien von sechs Auswärtssiegen und 13 Auswärtsspielen ohne Niederlage und die Marke der meisten Saisonsiege (23). Für Alonsos Rekordfestival spricht die Bilanz gegen Union (4-4-1), die einzige Niederlage liegt drei Jahre zurück. Trifft Patrick Schick, zieht er mit dann mindestens 42 Bundesligatoren in die top ten der Vereinswertung ein. Trifft Berlins Kevin Vogt nicht, stellt er nach dann 266 Spielen den Ladehemmungsrekord des Kaiserslauterers Dietmar Schwager von 1973 ein. Es kommt zum Duell der Mannschaft mit den meisten Platzverweisen (Union/sechs) gegen die mit den wenigsten (Bayer/null).

SC Freiburg – RB Leipzig

Samstag, 15.30 Uhr / Sky

Im Kampf um den Anschluss an die Plätze für Europa hätte der SC lieber einen anderen Gegner zu Gast. Gegen RB ist man zehn Pflichtspiele sieglos, verlor zwei Drittel aller Duelle (3-3-9), darunter die letzten drei. Dagegen freut sich Gästecoach Marco Rose auf den Kollegen Christian Streich, den er zuletzt viermal besiegte. Das wird den SC nicht daran hindern, den 1000. Bundesligapunkt einfahren zu wollen, wozu ein Sieg her muss, der allerdings zuletzt in drei Heimspielen ausblieb. RB ist vier Spiele ungeschlagen und hofft auf den dritten Auswärtssieg in Folge. 

Mainz 05 – Darmstadt 98

Samstag, 15.30 Uhr / Sky

In der Bundesliga trafen sich die Abstiegskandidaten erst fünfmal (2-2-1), zuletzt blieben die Lilien zweimal ungeschlagen. In Mainz gewannen sie aber nur zweimal – in der 2. Liga: seit 14. November 1992 (1:0) haben sie dort nichts mehr zu feiern gehabt. In dieser Saison warten sie auch schon 20 Spiele auf einen Sieg, nun droht Darmstadt zu den Teams auf Platz drei der längsten Sieglos-Strecken in der Bundesligageschichte aufzuschließen. Beide Teams spielen statistisch ihre schlechteste Bundesligasaison, in Mainz freut man sich schon über die Serie von drei Heimspielen ohne Niederlage. Mit einem Sieg nähme der FSV die 750-Punkte-Marke in der Ewigen Bundesligatabelle. Jedoch: gegen Aufsteiger hat man zuletzt fünfmal nicht gewonnen. 

1. FC Köln – VfL Bochum

Samstag, 15.30 Uhr / Sky

Historisch sind die Vorzeichen im zweiten Kellerduell des Spieltags eindeutig: in Köln (22-7-2) feierte fast nur der 1. FC. Aber den erst zweiten Sieg dort fuhren die Bochumer im Vorjahr (0:2) ein und seit vier Partien ist der VfL gegen Köln ungeschlagen. Nach jetzt sieben sieglosen Spielen braucht der Vorletzte wieder mal einen Dreier, für Trainer Timo Schultz wäre es eine Premiere gegen Bochum (2:2 und 2:3 mit St. Pauli). Die Gäste sind ebenfalls in der Krise, holten aus fünf Spielen nur einen Punkt, auswärts seit sieben keinen Sieg. Es kommt zum Duell der Mannschaft mit den wenigsten Heimtoren mit der mit den meisten Auswärtsgegentoren.

1. FC Heidenheim – Bayern München

Samstag, 15.30 Uhr / Sky

Die Papierform sollte die hochfavorisierten Bayern nicht zum Leichtsinn verleiten, die beiden Pflichtspiele gegen den FCH gewannen sie nur mit Mühe. 5:4 im Pokal und 4:2 im Hinspiel – zwei Spektakel am Rande des Debakels. Der FCH ist zwar sechs Ligaspiele und fünf Heimspiele sieglos, wehrt sich aber oft erfolgreich gegen die Großen (zuletzt 3:3 in Stuttgart). Die Bayern haben wiederum ein Faible für Aufsteiger, bei denen sie 25 der letzten 27 Spiele gewannen. Thomas Müller könnte sein 700. Pflichtspiel für Bayern bestreiten und Rekordhalter Sepp Maier (702) bedrohlich nahe kommen. Vielleicht schießt er ja auch Bayerns 4500. Bundesligator? Kein Klub war bisher an dieser Marke.

Borussia Dortmund – VfB Stuttgart

Samstag, 18.30 Uhr / Sky

Im Top-Spiel des Samstags will der Vierte den Rückstand auf den Dritten verkürzen. Auf diesen Plätzen standen sie schon in der Hinrunde, als der VfB triumphierte (2:1). Auch das Pokalspiel im Herbst ging an die Schwaben, die zuletzt 2004/05 Hin- und Rückspiel dieser Paarung gewannen. Die Gesamtbilanz ist seit November ausgeglichen (41-25-41), in Dortmund herrscht der BVB noch souverän (25-15-13). Hier gewann der VfB in den letzten 14 Jahren nur das Spiel ohne Zuschauer (1:5 im Corona-Jahr 2020), das Lucien Favre den Job kostete. Nach zuletzt fünf Pflichtspielsiegen muss Edin Terzic das nicht befürchten, aber gegen Sebastian Hoeneß hat er in vier Duellen nie gewonnen. Die Stuttgarter sind neun Spiele ungeschlagen und wollen nach zuletzt vier Auswärtssiegen den Vereinsrekord aus Hansi-Müller-Zeiten (1979/80) brechen. Der erste Treffer am Samstag macht die Paarung zur torreichsten der Bundesligageschichte (bisher 363: wie Bayern-Werder und HSV-Dortmund). Mats Hummels steht vor seinem 500. Pflichtspiel für Borussia. 

TSG Hoffenheim – FC Augsburg

Sonntag, 15.30 Uhr / DAZN

Augsburg ist in Sinsheim immer willkommen, gegen den FCA feierte die TSG die meisten Bundesligasiege (14 in 25 Spielen) und zuhause (7-4-1) gab es zuletzt drei in Folge. Die einzige Pleite fiel in den Dezember 2019 (2:4) und Coach Pellegrino Matarazzo (zum 50. Mal auf der TSG-Bank) kennt gegen Augsburg nur Heimsiege. Der Saisonbilanz täte es gut, es gab erst drei Heimsiege und nach drei Niederlagen sind die Europa-Träume ausgeträumt. Im Gegensatz zum FC Augsburg, der nach fünf Spielen ohne Niederlage auf Platz sieben liegen. Schaffen sie den dritten Auswärtssieg in Folge, wäre der Vereinsrekord von 2015/16 eingestellt. Mit einem 0:0 ist eher nicht zu rechnen, die TSG (seit 54 Spielen) und Augsburg (seit 78) verweigern die bei Fans unbeliebte Tor-Diät hartnäckig.

VfL Wolfsburg – Mönchengladbach

Sonntag, 15.30 Uhr / DAZN

Sein Einstand in Bremen glückte, nun soll Trainer Ralph Hasenhüttl auch den Fohlen-Komplex der Wölfe brechen. Seit neun Pflichtspielen gab es trotz starker Heimbilanz (15-5-3) keinen Sieg gegen die Gladbacher, die den VfL diese Saison (mit Pokal) schon zweimal schlugen. Für Hasenhüttl wäre es eine ebenso neue wie unerwünschte Erfahrung: nur gegen Borussia hat er in der Bundesliga nie verloren (3-3-0). Es gilt auch, die Einstellung des Negativrekords aus 2017/18 (acht sieglose Heimspiele in Folge) zu verhindern. Dafür spricht Gladbachs Form (viermal sieglos) und Auswärtsschwäche (zehnmal sieglos), dagegen Wolfsburgs Sonntagskomplex (fünfmal kein Sieg).

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