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Bundesliga, 27. Spieltag: Alle Anstoßzeiten, alle TV-Termine

An Ostersamstag gibt es sechs Bundesliga-Spiele. Aber alle schauen auf das eine am Abend: Bayern München gegen Borussia Dortmund

Foto: Imago / Sven Simon

Inhaltsverzeichnis

RB Leipzig – Mainz 05

Samstag, 15.30 Uhr / Sky

Seit 17 Auswärtsspielen ist Mainz ohne Sieg, ein trauriger Vereinsrekord. Reißt die Serie dort, wo sie zuletzt gewannen? Im Vorjahr feierten sie ein überraschendes 3:0 in Leipzig, wo es davor fünf Niederlagen und einen Punkt gab. Immerhin ist RB unter Trainer Marco Rose, einst Profi in Mainz, gegen den FSV noch sieglos. Andererseits gab es gegen diesen Gegner 2019 den höchsten Leipziger Bundesligasieg (8:0). Wenn Mainz nach zuletzt vier Auswärtsniederlagen wieder mal gewinnt, hätte es in der Ewigen Bundesligatabelle genau 750 Punkte eingefahren. FSV-Stürmer Johnny Burkardt steht vor seinem 100. Bundesligaeinsatz.

Bayer Leverkusen – TSG Hoffenheim

Samstag, 15.30 Uhr / Sky

Kuriose Bilanz in diesem Duell: seit drei Jahren und sieben Pflichtspielen gab es keinen Heimsieg mehr, viermal in Folge gewann sogar der Gast. Sorgen dürfte Bayer auch der Termin machen: alle drei Duelle im März gewann die TSG. Doch der kommende Meister ist aktuell unschlagbar (38 Pflichtspiele) und kann zwei Vereinsrekorde einstellen: acht Siege in Folge (wie in der Vorrunde) und 73 Saisonpunkte (1999/2000). In dem Fall müsste die TSG ihre 200. Bundesliganiederlage quittieren. Gästecoach Pellegrino Matarozzo holte aus sechs Duellen mit Bayer nur einen Punkt.

Eintracht Frankfurt – Union Berlin

Samstag, 15.30 Uhr / Sky

In Frankfurt verlor Eintracht nur die Premiere, dann gab es drei Siege in Folge gegen Union. In diesem Duell (5-1-3) fielen stets mindestens zwei Tore. Die Frankfurter sind sechs Heimspiele ungeschlagen, Union hat die meisten Auswärtsniederlagen und schoss die wenigsten Auswärtstore (neun), fast die Hälfte davon aber in Hessen (4:0 in Darmstadt). Union-Stürmer Kevin Volland erzielte gegen keinen Bundesligisten mehr Tore (acht). Sein Coach Nenad Bjelica hat als Profi beide Spiele gegen die Eintracht gewonnen. Es kommt zum Treffen der Mannschaft, die die wenigsten Elfmeter erhielt gegen die mit den meisten Platzverweisen. 

Mönchengladbach – SC Freiburg

Samstag, 15.30 Uhr / Sky

Seit fünf Spielen ist Borussia in diesem Duell sieglos, die Bilanz negativ (12-17-14). Zuletzt gab es allerdings vier Unentschieden. Zuhause (11-8-2) wartet Borussia seit zwei Spielen sogar auf Tore, vor dem 0:0 im Vorjahr lag das desaströse 0:6 am 5. 12. 2021, zugleich Freiburgs höchster Auswärtssieg in der Bundesliga. Borussia hat in der Liga zuletzt dreimal Unentschieden gespielt, vier in Folge gab es zuletzt 1997. Freiburg verlor vier der letzten fünf Auswärtsspiele. 

Werder Bremen – VfL Wolfsburg

Samstag, 15.30 Uhr / Sky

In 25 Spielen in Bremen (12-2-11) gab es noch kein 0:0, seit zwölf Spielen kein Unentschieden. Wolfsburg hat nirgendwo mehr Bundesligasiege eingefahren, am liebsten gewinnen sie in Bremen im März (fünf von sechs Spielen). Der neue VfL-Coach Ralph Hasenhüttl hat eine starke Werder-Bilanz (4-1-1). Beide Teams sind im Tief: Werder verlor dreimal in Folge, der VfL ist elf Spiele sieglos und steht vor der Einstellung des Vereinsrekords von 1998. Das erste VfL-Tor wäre Bremens 1200. Gegentreffer m Weserstadion. Lieber feiert Werder ein anderes Jubiläum: 50 Spiele ohne Platzverweis!

Bayern München – Borussia Dortmund

Samstag, 18.30 Uhr / Sky

Seltene Ausgangslage vor dem deutschen Classico: Erstmals seit 13. 2. 2010 (Zweiter gegen Fünfter) spielt hier kein Tabellenführer auf. Genau die Hälfte der 109 Bundesligaspiele dieses Duells gewann Bayern (54). Letzter BVB-Sieg in München: 0:3 am 12. 4. 2014, danach gab es neun Niederlagen. Die Bayern gewannen zehn ihrer letzten elf Ligaheimspiele, Borussia dagegen ist auswärts sieben Spiele ungeschlagen. Bayerns erstes Tor wäre Nummer 4500 in der Bundesligahistorie des Meisters.

Bayern-Trainer Thomas Tuchel hat eine Horrorbilanz gegen seinen Ex-Klub (3-2-7), alle Pleiten fallen aber in seine Mainzer Zeit. Verbessert er die Bilanz, zieht er nach Siegen sicher am Ex-Bayern-Coach Gyula Lorant und womöglich auch an Freiburgs Christian Streich (alle 132) vorbei. Kollege Edin Terzic kennt in München bisher nur ein Ergebnis: beide BVB-Spiele unter seiner Leitung wurden 4:2 verloren. Bayern hofft mehr denn je auf den Einsatz von Harry Kane, der in fünf Pflichtspielen gegen den BVB schon siebenmal traf (viermal für Tottenham) und mit seinem nächsten Bundesligator an Jürgen Klinsmann in der Vereinswertung vorbeizöge (beide bei 31). Kommt BVB-Routinier Marco Reus zu seinem 384. Bundesligaeinsatz, überholt er Robert Lewandowski und holt Philipp Lahm ein. 

Als der BVB 1:11 in München verlor
1971 erlebte Borussia Dortmund die schwärzeste Stunde der Bundesliga-Geschichte. Das Debakel an der Grünwalder Straße ist unvergessen

FC Augsburg – 1. FC Köln

Sonntag, 15.30 Uhr / DAZN

Augsburg führt zwar in der Bilanz (7-7-5), nicht aber zuhause (3-3-3), wo es zuletzt drei Niederlagen gab. Gewinnt Köln dort ein viertes Mal, wäre es eingestellter Vereinsrekord für eine Paarung. Spielen sie aber 2024 auswärts zum fünften Mal Unentschieden, egalisiert Timo Schultz den kuriosen Startrekord eines Bundesliga-Trainers, den seit 1995 der Bremer Dixie Dörner hält. Köln hat nicht nur insgesamt, sondern auch vor der Pause, die wenigsten Tore erzielt. Da macht es dem sechs Spiele sieglosen FC Hoffnung, dass Augsburg die meisten Tore in der ersten Hälfte zugelassen hat. Der FCA wiederum kann mit einem fünften Sieg in Folge den Vereinsrekord brechen.

VfB Stuttgart – 1. FC Heidenheim

Sonntag, 17.30 Uhr / DAZN

Der VfB will Revanche, bei der Bundesligapremiere im Hinspiel (2:0) triumphierte der Aufsteiger, Stuttgart gab aus zuletzt acht Spielen nur einen Punkt ab und traf in den letzten 19 Heimspielen immer. Das Sturmduo Sehrou Guirassy/Deniz Undav kommt zusammen auf 36 Tore und kann schon jetzt die Rekordhalter Karl Allgöwer/Jürgen Klinsmann (37 in 1985/86) ablösen. Heidenheim ist erstmals in der Bundesliga fünf Spiele sieglos. Holt es zumindest einen Punkt, überholt man in der ewigen Tabelle bereits Preußen Münster (Platz 53). 

VfL Bochum – Darmstadt 98

Sonntag, 19.30 Uhr / DAZN

Trotz des 0:1 im Hinspiel hat Darmstadt von den aktuellen Erstligisten nur gegen den VfL weiterhin eine positive Bilanz (3-0-2). In Bochum hat jeder einmal gewonnen, das letzte Bundesligatreffen liegt aber 42 Jahre zurück (1:0). Der VfL braucht nach einer Serie von vier Niederlagen dringend wieder einen Sieg, gewann aber nur zwei der letzten 14 Sonntagsspiele im Oberhaus. Darmstadt braucht einen Dreier noch dringender, sonst wächst die Vereinsrekordserie auf 20 sieglose Spiele an, was es in der Bundesliga erst sechsmal gab und immer zum Abstieg führte. Immerhin hat Trainer Torsten Lieberknecht eine positive Bilanz gegen den VfL (7-1-6) und gewann mit seinen Teams schon dreimal in Bochum – in der 2. Liga.

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