Erfolgsserie von „Bayern-Jäger“ RB gerissen
Die Leipziger verlieren in Hoffenheim und kassieren die erste Niederlage seit dem 1. Spieltag.

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Die Erfolgsserie von „Bayern-Jäger“ RB Leipzig ist gerissen. Nach zuvor drei Siegen in Folge verloren die Sachsen am 10. Spieltag der Fußball-Bundesliga trotz Führung 1:3 (1:2) bei der TSG Hoffenheim. Für RB war es die erste Niederlage seit der Klatsche zum Start der Spielzeit bei den Münchnern (0:6). Albian Hajdari (20.), Tim Lemperle (38.) und Grischa Prömel (79.) trafen für die formstarken Hoffenheimer, die im Gegensatz zu RB den vierten Dreier nacheinander holten. Trotz des Erfolgs in dem von der TSG-Medienabteilung im Vorfeld als „Unbeliebtico“ beworbenen Spiel müssen sich die Kraichgauer mit anhaltenden Nebengeräuschen beschäftigen. Das Tor von Senkrechtstarter Yan Diomande (9.) war zu wenig für RB.
Protestaktion und interne Konflikte bei der TSG
Die Querelen bei der TSG haben zu einer aufsehenerregenden Protestaktion einiger Fans vor der Partie geführt. Die Anhänger verteilten „Steckbriefe“ des umstrittenen Spielberaters Roger Wittmann. In dem „Fahndungsaufruf“ wird Wittmann aufgrund seines großen Einflusses auf den mittlerweile 85 Jahre alten Gesellschafter Dietmar Hopp als „Enkeltrickbetrüger“ bezeichnet. Zuletzt mussten Markus Schütz (Vorsitzender der Geschäftsführung) sowie Finanzchef Frank Briel die TSG verlassen. Die Trennung soll das Resultat interner Streitigkeiten wegen der Rolle von Hopps engem Freund Wittmann gewesen sein. Zudem wird über eine mögliche Trennung von Sportchef Andreas Schicker spekuliert. Red Bull soll angeblich mit dem Österreicher über ein Engagement bei einem seiner Vereine verhandeln.
Die 26.251 Zuschauer sahen von Beginn an eine muntere Partie. Der Leipziger Antonio Nusa (4.) und der Hoffenheimer Prömel (7.) vergaben gute Möglichkeiten. Besser machte es der 18 Jahre alte Diomande. Der Ivorer schloss einen schulbuchmäßigen Konter gekonnt ab. Für Diomande war es der dritte Treffer im dritten Spiel in Folge. Die Gastgeber zeigten sich kaum geschockt und kamen rasch zum Ausgleich. Der 22 Jahre alte Kosovo-Schweizer Hajdari erzielte sein erstes Bundesligator, musste dafür den Ball allerdings nur noch aus kurzer Distanz über die Linie schieben. Auch im Anschluss blieben die Hoffenheimer um ihren starken Routinier Andrej Kramaric die bessere Mannschaft, Leipzig fehlte die Überzeugung in der Offensive. Der Ex-Kölner Lemperle brachte die TSG nach Flanke von Vladimir Coufal in Führung. Zu Beginn des zweiten Durchgangs erhöhten die Leipziger die Schlagzahl. Kapitän David Raum traf aus der Distanz den Pfosten (47.). RB bestimmte in der Folge mehr und mehr das Geschehen, ein Treffer schien eine Frage der Zeit zu sein. Die Abwehr der Hoffenheimer hielt dem Druck aber stand, eine Viertelstunde vor Schluss hatte die TSG-Führung Bestand. Prömel erhöhte sogar.



