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Gladbachs Neuhaus-Dilemma: Wenn Potenzial zur Bürde wird

Florian Neuhaus' mögliche Rückkehr in Gladbach sorgt für Diskussionen.

|22. Juli 2025|
08.07.2025; Moenchengladbach; Fussball, Herren, Saison 2025 2026, Training Borussia Moenchengladbach Florian Neuhaus (Gladbach) auf dem Weg zu einer Besprechung der U23 vor Abfahrt ins Trainingslager DFL regulations prohibit any use of photographs as image sequences and or quasi-video. Borussia-Park NRW Deutschland *** 08 07 2025 Moenchengladbach Football, Men, Season 2025 2026, Training Borussia Moenchengladbach Florian Neuhaus Gladbach on the way to a meeting of the U23 before departure to the training camp DFL regulations prohibit any use of photographs as image sequences and or quasi video Borussia Park NRW Germany
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IMAGO/fohlenfoto

Inhaltsverzeichnis

Florian Neuhaus ist das perfekte Sinnbild für Gladbachs aktuelle Mittelmäßigkeit. Ein 28-jähriger Ex-Nationalspieler, der sportlich abgestürzt ist und seinen Frust in einem peinlichen Mallorca-Video an seinem Chef ausließ. Die Konsequenz: 100.000 Euro Strafe, vier Wochen U23-Training. Die eigentliche Frage aber bleibt unbeantwortet.

Was macht ein Verein mit einem Spieler, der bis 2027 unter Vertrag steht, aber nur noch zweimal in der Startelf stand? Sportchef Roland Virkus gibt sich pragmatisch: Man bewerte Neuhaus „rein sportlich“. Diese Aussage ist entweder naiv oder verzweifelt. Denn sportlich hat Neuhaus längst bewiesen, dass er den Ansprüchen nicht mehr genügt.

Die Degradierung war richtig, die angedeutete zweite Chance ist es nicht. Virkus‘ Offenheit für eine Rückkehr offenbart das Grundproblem: Gladbach klammert sich an die Vergangenheit. An einen Spieler, der 2022 noch für Deutschland auflief, heute aber nicht mal mehr vereinsintern Respekt genießt.

Ein Neuanfang funktioniert nur mit klarem Schnitt. Neuhaus braucht einen Wechsel, Gladbach braucht Spieler, die für den Verein brennen statt gegen ihn zu hetzen. Die hohe Vertragsstrafe zeigt: Der Klub kann Grenzen setzen. Jetzt muss er auch den Mut haben, Konsequenzen zu ziehen. Alles andere wäre Selbstbetrug – und davon hatte Gladbach in den vergangenen Jahren genug.