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Gewalt gegen Referees: Italiens Politik verschärft Strafen

Foto © AFP/SID/MARCO BERTORELLO
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Gewalt gegen Schiedsrichter ist auch im italienischen Amateurfußball ein Problem, nun hat die Politik dort ein härteres Durchgreifen ermöglicht. Am Freitagabend billigte Italiens Regierung eine Regelung zum Schutz der Referees bei sportlichen Veranstaltungen. Laut dieser Verordnung werden Angriffe auf Schiedsrichter künftig mit jenen gegen Polizeibeamte gleichgestellt und dementsprechend strenger bestraft.
Politische Maßnahmen zum Schutz der Schiedsrichter
„Als Antwort auf die beschämenden Vorfälle, bei denen Schiedsrichter immer wieder schändlichen Angriffen ausgesetzt sind, soll ihnen derselbe strafrechtliche Schutz zuteilwerden wie Polizisten“, sagte der italienische Sportminister Andrea Abodi bei einer Pressekonferenz in Rom. „Für mich ist dies eine besonders bedeutsame Regelung, die alle Personen betrifft, die für den ordnungsgemäßen Ablauf sportlicher Wettkämpfe sorgen.“ Bei einem Angriff auf einen Schiedsrichter können damit Haftstrafen zwischen zwei und fünf Jahren drohen, bei besonders schwerer Körperverletzung gar acht bis 16 Jahre. Allein in der vergangenen Saison wurden mehr als 600 Angriffe auf Schiedsrichter in den italienischen Ligen gemeldet.
Zwar gab es bereits strengere Strafen, doch waren diese nicht im Strafgesetzbuch verankert. Antonio Zappi, Präsident des italienischen Schiedsrichterverbands AIA, begrüßte den Regierungsbeschluss. Es handele sich um „das Ergebnis monatelanger Arbeit und zahlreicher Treffen, mit denen wir dieses gesellschaftliche Problem ins politische und mediale Bewusstsein gerückt haben“, sagte er.
Foto © AFP/SID/MARCO BERTORELLO