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4:0 gegen Barça: Klopp-Wunder in der Champions League

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

1988 wurde das Finale im Uefa-Cup mit Hin- und Rückspiel entschieden. Bayer Leverkusen kehrte mit einem 0:3 vom Hinspiel bei Espanyol Barcelona zurück. Die Sache schien im Rückspiel gelaufen, als zur Halbzeit keine Tore gefallen waren. Dann drehten Tita, Falko Götz und Cha Bum-kun das Endspiel, das Wunder geschah: Leverkusen gewann den Uefa-Pokal im Elfmeterschießen. Damals in Leverkusen stand ich auf der Tribüne hinter jenem Tor, wo die drei Treffer in der zweiten Halbzeit fielen. Die Eintrittskarten hatte ich - noch Teenager - bei einem Preisausschreiben der örtlichen Sparkasse in Roetgen gewonnen. Seitdem glaube ich fest an Fußballwunder.

In der Champions League konnten drei Mannschaften einen Rückstand von drei Toren im Rückspiel wettmachen (aber niemals in einem Halbfinale).

2003/04 Deportivo La Coruna im Viertelfinale gegen AC Mailand (1:4/4:0)

2016/17 FC Barcelona im Achtelfinale gegen Paris Saint-Germain (0:4/6:1)

2017/18 AS Rom im Viertelfinale gegen FC Barcelona (1:4/3:0)

Ich gebe zu: Auf den FC Liverpool hätte ich gestern trotzdem keinen Pfifferling mehr gewettet. Beim besten Willen konnte ich mir nicht vorstellen, dass der FC Barcelona nicht aus der Erfahrung vom Vorjahr gelernt hat und wieder eine satte Führung aus dem Hinspiel vergeigt.

Ich hätte mich an 1988 erinnern sollen.

Einen vorhersehbaren Mittwoch wünscht

Euer Pit Gottschalk

Klopp-Wunder in der Champions League

4:0! FC Liverpool feiert Sensation gegen FC Barcelona

In einer magischen Nacht von Anfield schafft der FC Liverpool das von Trainer Jürgen Klopp herbei gewünschte Fußball-Wunder gegen den FC Barcelona. Dieser Verein wurde für Wunder geschaffen. Trotz 0:3 im Hinspiel ziehen Jürgen Klopp und die Reds ins Champions-League-Finale am 1. Juni in Madrid ein.

Von Jürgen Zelustek

Wahnsinn im Tollhaus Anfield Road: Teammanager Jürgen Klopp hat dank der Doppel-Torschützen Georginio Wijnaldum und Divock Origi mit dem FC Liverpool ein Fußball-Wunder geschafft und ist nach einer unglaublichen Energieleistung zum zweiten Mal in Folge ins Finale der Champions League eingezogen. Der 18-malige englische Meister setzte sich im Halbfinal-Rückspiel vor eigenem Publikum mit 4:0 (1:0) gegen den FC Barcelona um Superstar Lionel Messi und Nationaltorwart Marc-Andre ter Stegen durch, der nach dem 3:0 im Hinspiel als klarer Favorit auf die Insel gereist war.

Origi sowie der zur Halbzeit eingewechselte Niederländer Georginio Wijnaldum sorgten dafür, dass Liverpool zum vierten Mal ins Endspiel der Königsklasse einzog und weiter vom zweiten Champions-League-Titel nach 2005 träumen darf. Für Klopp ist es das dritte Endspiel im wichtigsten Vereinswettbewerb der Welt.

Über diese Ecke spricht heute die ganze Sportwelt

Zwei Spieler des FC Liverpool  tricksen die Messi-Truppe beim Eckball aus. Trainer Jürgen verpasste das Wundertor live.

"Das kann man nur schwer in Worte fassen, das war ein unglaublicher Abend. Von meinen Toren werde ich ein Leben lang träumen", sagte ein überglücklicher Matchwinner Origi bei Sky, nachdem er zuvor in den Armen von Klopp gelegen und zur legendären Hymne "You'll never walk alone" mit den Fans die Sensation gefeiert hatte.

Theoretisch kann Liverpool auch noch das megaspannende Meisterrennen der Premier League mit Titelverteidiger Manchester City am Sonntag für sich entscheiden. Den nationalen Titel kann das Klopp-Team allerdings nicht mehr aus eigener Kraft holen. Liverpool trifft im Finale der Königsklasse am 1. Juni im Estadio Metropolitano in Madrid auf Ajax Amsterdam oder Tottenham Hotspur. Ajax hatte das Hinspiel in London 1:0 gewonnen und ist damit im Rückspiel am Mittwoch in Amsterdam im Vorteil.

In Anfield fliegt alles weg

Dieses Spiel wird in die Geschichte der Champions League eingehen. Man kann das Ergebnis kaum glauben.

Vor 55.212 Zuschauern im ausverkauften Hexenkessel Anfield Road versuchten die Hausherren auch ohne ihre verletzten Ausnahmestürmer Mohamed Salah und Roberto Firmino von Beginn an, das Unmögliche möglich zu machen. Der ehemalige Wolfsburger Origi, der Salah ersetzte, und der frühere Bayern-Profi Xherdan Shaqiri stürmten an der Seite von Sadio Mane und setzten die Katalanen früh unter Druck.

Nachdem ter Stegen den Ball nach einem Schuss von Liverpools Kapitän Jordan Henderson nur unzureichend hatte abwehren können, war Origi zur Stelle und erzielte seinen ersten Champions-League-Treffer der Saison. Beflügelt von der Führung und dem fantastischen Publikum blieb Liverpool im Vollgas-Modus und schnürte Barcelona in der ersten Viertelstunde am eigenen Strafraum ein.

Messi, im Hinspiel zweifacher Torschütze der Spanier, gab nach einer Viertelstunde den ersten Warnschuss der Gäste ab, die sich nach und nach aus der Umklammerung befreiten und bei Kontern vor allem durch ihren Kapitän brandgefährlich waren. In der 19. Minute verhinderte LFC-Keeper Alisson gegen Messi Schlimmeres. Auf der Gegenseite rettete ter Stegen (24.) gegen den starken Andrew Robertson.

Pressestimmen zum Liverpool-Spektakel

Die Sensation des FC Liverpool schockt und begeistert die Fußballwelt. Auch die Fachpresse kann sich kaum kontrollieren.

Nach der Pause erhöhte Liverpool das Risiko, wurde dadurch aber bei Kontern noch anfälliger. Barcelona blieb durch Messi und Luis Suarez jederzeit gefährlich. Nachdem ter Stegen zunächst gegen Virgil van Dijk (51.) retten konnte, machte er beim 0:2 durch den eingewechselten Wijnaldum, der nach der Pause für den angeschlagenen Robertson ins Spiel gekommen war, keine gute Figur. Nur 120 Sekunden später verwandelte der Niederländer mit seinem zweiten Champions-League-Treffer in dieser Saison die Arena in ein Tollhaus, ehe Origi die Sensation perfekt machte.

Dabei profitierten die Reds von einer unglaublichen Schläfrigkeit der Gäste. Liverpools Trent Alexander-Arnold brachte blitzschnell eine Ecke in den Strafraum, Origi war zur Stelle und Barcelona k.o. Für die Katalanen war es das zweite Waterloo nach 2018, als man im Viertelfinale nach einem 4:1-Heimsieg bei AS Rom 0:3 verlor und ebenfalls ausschied.

Jürgen Zelustek ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst

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