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0:1! Nächste Bayern-Pleite

Dem FC Bayern droht das Aus im Achtelfinale der Champions League. Die dritte Niederlage in drei Wochen bringt Trainer Thomas Tuchel in Erklärungsnot

Rot! Die Bayern sind entsetzt. Foto: Imago / sportphoto24

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Als die Bayern vorige Saison im Viertelfinale der Champions League rausflogen, hatten sie schnell Entschuldigungen an der Hand. Der Trainerwechsel von Julian Nagelsmann zu Thomas Tuchel, der übermächtige Gegner Manchester City, die Umstände und Nebengeräusche, die später zur Freistellung des CEO Oliver Kahn und dessen Sportvorstands Hasan Salihamidzic führen sollten: Vergeblich suchte man Erklärungen, warum der Europapokalsieger von 2020 (damals unter Hansi Flick) im zweiten Jahr in Folge vorzeitig gescheitert war. Ein Jahr zuvor hatte der Underdog Villarreal den Nagelsmann-Bayern die Grenzen aufgezeigt.

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Nun droht wieder Ungemach: Bayern München verlor gestern Abend das Achtelfinal-Hinspiel bei Lazio Rom mit 0:1. Das Ergebnis kann man im Rückspiel am 5. März problemlos aufholen, gar keine Frage. Aber erstens wird man das Gerede um die dritte Pleite in drei Wochen nicht los und zweitens den Trend nicht totreden können: Der FC Bayern und sein Trainer Thomas Tuchel stecken in der Krise. Spielerische Mangelerscheinungen, unschlüssige Rochaden von Personal, Stimmungsschwankungen beim Trainer: Das alles liefert ständig unüberhörbar Futter für Schlagzeilen. Förderlich ist so eine Stimmung nicht.

Ein Aus im Achtelfinale der Champions League ließe den Bayern-Bossen keine Wahl: Sie müssten die passende Antwort auf die Trainerfrage geben. Da können Tuchel-Befürworter noch so überzeugend auf die immer noch gute Punktausbeute in der Bundesliga verweisen: Unterm Strich ist Bayern Zweiter, und Leverkusen zeigt, wie schöner Fußball gespielt wird. Diese Bestandsaufnahme übersteht kein Bayern-Trainer schadlos. Es herrscht ein Klima wie seinerzeit bei Niko Kovac: Ihm sicherten sogar seine Titel nicht den Arbeitsplatz. Thomas Tuchel, raus im DFB-Pokal, gefährdet in der Champions League, hat schwächere Argumente.

Einen benebelten Donnerstag wünscht

Euer Pit Gottschalk


++ Champions League aktuell ++

0:1! Alarmstufe Rot beim FC Bayern

Die Schaffenskrise des FC Bayern verschärft sich: Gegen Lazio Rom verliert der deutsche Rekordmeister mit 0:1 (0:0). Knackpunkt der Partie war die Rote Karte gegen Dayot Upamecano und das daraus resultierende Elfmetertor von Ciro Immobile. Doch auch schon davor fehlte es den Bayern vor allem an offensiver Kreativität gegen stabil verteidigende Römer. Zum Spielbericht: Hier klicken!

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⚽️ Europa League heute im Fernsehen

21 Uhr, RTL: RC Lens - SC Freiburg


⚽️ Eine Schnaps-Idee zu viel

Foto: ChatGPT

Von Pit Gottschalk

Noch ist nicht ganz geklärt, ob der überraschende Investoren-Ausstieg von Blackstone die Gemüter besänftigt oder, weil es ja noch einen zweiten möglichen Investor gibt (CVC), die Fanproteste sogar anstachelt. Die Bundesliga-Führung hält jedenfalls unbeirrt an ihrem Plan fest, einen Anteil an den Medienrechten an einen internationalen Geldgeber zu verkaufen - den Fanprotesten zum Trotz.

Blackstone-Rückzug bei der DFL: Nur noch schwer zu regeln
Der Rückzug eines Investoren-Interessenten hat mit dem dilettantischen Vorgehen der Deutschen Fußball Liga zu tun. Der Fanprotest geht gewiss weiter.

Es werden jetzt vermutlich noch mehr Tennisbälle und Schokotaler Richtung Rasen fliegen und die Schiedsrichter zu der entscheidenden Frage zwingen, ob sie das Spiel nicht besser vorzeitig beenden. Bisher hielten die Schiedsrichter allesamt dem Druck aus der Kurve stand und leiteten ihre Spiele - mit reichlich Verspätung - bis zum geplanten Ende. Ihr Souveränität rettete jedesmal das Spiel.

Konflikt um Investoren in der DFL: Der Fanprotest bleibt auch nach dem Blackstone-Aus richtig
Fußball – darum sollte es in deutschen Stadien gehen. Doch der Protest gegen den geplanten Investoreneinstieg bei der DFL überschattet den Spielbetrieb. Aus guten Gründen.

Udo Muras erzählt heute die Geschichte vom ersten Spielabbruch der Bundesliga-Geschichte. 1976 flogen keine Süßigkeiten aufs Feld - sondern Schnapsfläschchen der Marke Schlichte. Was für eine Schnaps-Idee! Darum stellt sich eine andere Frage: Schmeckt das Teufelszeug von Schlichte tatsächlich so mies, dass man es lieber warf als trank? Oder war es Zielwasser? Weiß das jemand?


⚽️ Der erste Spielabbruch der Liga-Geschichte

Schiedsrichter Heinz Frickel will nicht mehr: Er bricht das Bundesliga-Spiel auf dem Betzenberg ab. Foto: Imago / Ferdi Hartung

Von Udo Muras

Es ist derzeit die größte Sorge der Liga: dass durch die massiven Fanproteste der Wettbewerb verzerrt wird, weil sich der Schiedsrichter zu einem Spielabbruch gezwungen sieht. Wie wird es dann gewertet, sind die Verursacher klar zu ermitteln - und inwieweit ist der Gastgeber dafür verantwortlich? Wie lief das eigentlich in der Vergangenheit?

Bisher ging sowas stets schlecht für sie aus. Den Präzedenzfall erlebte die Bundesliga im Herbst 1976, obwohl damals weit weniger passierte als in diesen Tagen. Es geht auf den schon damals berüchtigten Betzenberg, wo erstmals ein Spiel wegen Zuschauerausschreitungen abgebrochen wurde, nachdem vorher lediglich Nebel und Eis für so etwas verantwortlich gewesen waren.

Nun aber gab es Täter aus Fleisch und Blut. Und eine Schnapsflasche.


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⚽️ Comeback mit 70: Funkel wieder Trainer!

Und Stefan Effenberg hatte es prophezeit

Vor einem Monat hat es Stefan Effenberg im Sport1 Doppelpass vorausgesagt: dass Friedhelm Funkel sein Trainer-Comeback schneller geben würde, als man denkt. Nun ist es so weit: Friedhelm Funkel will seinen 1. FC Kaiserslautern vor dem Abstieg aus der 2. Liga retten. (Zum Video: Hier klicken!)

Die Verpflichtung des 70-Jährigen als Nachfolger des entlassenen Dimitrios Grammozis gab der Pokal-Halbfinalist am Mittwoch bekannt. "Die Vita von Friedhelm Funkel spricht für sich. Er brennt für die Aufgabe", sagte Geschäftsführer Thomas Hengen. Funkels Vertrag läuft bis Saisonende.

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Friedhelm Funkel soll den 1. FC Kaiserslautern vor dem Abstieg in die 3. Liga retten. Die offizielle Bekanntgabe des Vereins steht zwar noch aus, aber Der Betze brennt kann e…
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Friedhelm Funkel soll Zweitligist Kaiserslautern vor dem Abstieg retten – im Alter von 70 Jahren und mit bewährtem Pragmatismus.

"In den letzten Spielen geht es um nichts anderes als den Klassenerhalt. Wir haben Verantwortung. Die habe ich, die hat die Mannschaft, die hat mein Trainerteam", sagte Funkel nach seinem ersten Training. 

In den vergangenen Wochen habe er gespürt, "dass das Feuer wieder entfacht worden ist", so Funkel: "Das hat sich in den letzten Wochen immer weiter entwickelt. Als die Anfrage kam, musste ich nicht lange überlegen. Kaiserslautern ist ein besonderer Verein."

Friedhelm Funkel war in Kaiserslautern von 1980 bis 1983 Profi, er hat als Trainer große Erfahrung im Abstiegskampf, die er unter anderem beim KFC Uerdingen, Eintracht Frankfurt und Fortuna Düsseldorf sammelte. Zuletzt rettete er 2021 den 1. FC Köln in der Relegation gegen Holstein Kiel vor dem Sturz aus der Bundesliga.


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