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Welttrainer 2019! Jürgen Klopp - einer für Deutschland

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Borussia Dortmund und die Mentalitätsscheiße: Muss Marco Reus um seine Kapitänsbinde beim BVB fürchten, weil er bei Sky-Reporter Ecki Heuser Klartext geredet hat? Bild warf diese Frage gestern auf und kam zu dem Schluss: "Reus ist der falsche BVB-Kapitän". Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gestern Abend am Telefon: "Marco steht als Kapitän überhaupt nicht zur Diskussion, nullkommanull. Dass wir mit dem Spiel in Frankfurt nicht zufrieden waren, ist klar und muss nicht weiter ausgeführt werden. Aber Marco Reus als Kapitän steht nicht in Frage." Thema durch.

Einen verbindlichen Dienstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

Welttrainer 2019! Jürgen Klopp - einer für Deutschland

Ankunft auf dem Olymp

Er hat mit dem FC Liverpool 97 Punkte in einer Premier-League-Saison geholt und die Reds zum Champions-League-Titel geführt - nun folgte die persönliche Kür: Jürgen Klopp wurde Welttrainer vor Mauricio Pochettino und Pep Guardiola.

Von Pit Gottschalk

Gar keine Frage, Jürgen Klopp hat diese Auszeichnung verdient. Welttrainer des Jahres: Damit ist der ehemalige Trainer von Mainz 05 und Borussia Dortmund auf einer Stufe mit Jupp Heynckes und Joachim Löw und durfte sich gestern bei der Ehrung in Mailand in einer Liga mit Lionel Messi fühlen. Jürgen Klopp ist Deutschlands Bester.

Seit vier Jahren arbeitet er jetzt beim FC Liverpool in der Premier League und weist dort mit 1,98 den besten Punkteschnitt seiner 18-jährigen Trainerkarriere aus. Nur zwei deutsche Trainer haben mit einem Verein im Ausland die Champions League gewonnen. Er und Jupp Heynckes. Ist es nicht merkwürdig, dass die besten Vereinstrainer nie Bundestrainer waren?

Nicht Jupp Heynckes. Nicht Ottmar Hitzfeld. Und Udo Lattek nur ein bisschen. Er war Co-Trainer von Helmut Schön, bevor ihn Bayern München vom DFB weg holte. Jürgen Klopp, seit gestern Welttrainer, ist der letzte aus dieser Reihe, der noch Bundestrainer werden kann und vermutlich will. Er ist erst 52 Jahre alt. Sieben Jahre jünger als Löw.

Die vier Fifa-Preisträger im einzelnen

Der deutsche Trainer Jürgen Klopp erhält erstmals die Fifa-Auszeichnung, Lionel Messi zum sechsten Mal. Zur Weltfußballerin wird Megan Rapinoe gewählt, zur besten Trainerin Jill Ellis.

Mit dem 15. Sieg in Folge (saisonübergreifend) hat er sich in der Premier League den ersten Platz mit einem Vorsprung von jetzt fünf Punkten auf Manchester City gesichert. Das muss nichts heißen. Schon in der vergangenen Saison verspielte Liverpool mit dem Vorsprung eine sicher geglaubte Meisterschaft. Klopp ist da ganz Dortmunder.

Aber gesetzt den Fall, er führte die Reds zum ersten Meistertitel seit 1990: Man würde ihm an der Anfield Road ein Denkmal setzen. Championship, Champions League - wie soll Klopp das steigern? Nie spielte der FC Liverpool besser. Nie war die Mannschaft wertvoller. Klopp muss seinen Arbeitsvertrag nicht bis zum 30. Juni 2022 erfüllen.

Es wird kein Zufall sein, dass Joachim Löws Vertrag beim DFB fast zeitgleich endet, direkt nach der WM 2022 in Katar. Man wird sich im Verband aber kaum ein zweites Mal den Branchengesetzen widersetzen können, wenn das EM-Turnier nächstes Jahr schiefläuft. Das heißt: Man soll die Löw-Nachfolge nicht erst diskutieren, wenn es brennt.

Seit Juni "The Perfect One"

Doch der Eindruck des Champions-League-Finales wird nicht das sein, was bleiben wird von der Saison des FC Liverpool und auch von dem Wirken des Trainers Jürgen Klopp. Eine Hommage von Martin Einsiedler.

Es wäre doch fahrlässig, sollte der DFB nicht zumindest die Option erarbeitet haben, dass der eine Welttrainer des Landes auf den anderen folgen kann. Klopp wäre die beste Wahl. Er kann Spieler und Fans mitreißen, er hat eine Idee für attraktiven Fußball - urplötzlich wäre jede Tristesse, die auf der Nationalelf lastet, verflogen. Aber das ist nur ein Gedanke.

Am kommenden Wochenende wird Fritz Keller zum neuen DFB-Präsidenten gewählt. Mit seiner Wahl geht eine Umstrukturierung einher, die das Ziel hat, die Nationalmannschaft in einer GmbH zu professionalisieren. Im Fußball, sagt man, sei der Trainerposten die wichtigste Personalie. Auch in einem Verband.

Zur Professionalität dürfte folglich gehören, das Spitzenpersonal rechtzeitig anzusprechen. Nicht weil man Joachim Löw Böses will, ganz gewiss nicht. Sondern weil es fahrlässig wäre, einen Spitzenmann wie Jürgen Klopp nicht beizeiten anzusprechen. Auch die Weitsicht gehört zu den neuen Aufgaben eines modernen DFB.

"Wir sind Welttrainer" - die Reaktionen im Internet

Im Netz wurde die Nachricht zu Jürgen Klopps Fifa-Auszeichnung in Mailand mit großer Begeisterung aufgenommen, wie die folgenden Reaktionen der Fans zeigen. Was passiert erst, wenn er Englischer Meister wird?

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