Wolfsburg zeigt, was Dortmund fehlt


Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!
Heute und morgen, wir bibbern schon, wird der Herbstmeister in der Bundesliga ermittelt… Okay, kleiner Scherz. Der Vorsprung von Rekordmeister Bayern München auf den ersten Verfolger Eintracht Frankfurt ist so groß (fünf Punkte), dass die Tabellenspitze auch nach der Englischen Woche so bleibt, wie man sie kennt: Bayern vorne und der Rest dahinter. Der besondere Spannungsmoment könnte entstehen, wenn Frankfurt den schwächelnden SC Freiburg besiegt. Dann käme es am Samstag zu einem Spitzenspiel in der Allianz-Arena: Erster gegen Zweiter um 18.30 Uhr. Vermutlich wird sich dadurch zwar nichts Großartiges am Tabellenbild ändern. Uns würde aber wieder vor Augen geführt, wie groß der Abstand zwischen Bayern München und dem Rest der Liga tatsächlich ist.
Eine Prognose mag ich trotzdem nicht treffen. Meine Bilanz beim Bundesliga-Tippspiel ist verheerend und durchaus vergleichbar mit der Situation von Bayern-Jägern: Manchmal sehe ich den Gipfel durch das Fernglas, aber stehe immer noch mit beiden Füßen auf der ersten Anhöhe. Aktuell belege ich Platz 4.851 unter 11.779 Tippern, und was weitaus schlimmer ist: auf dem letzten Platz in unserer Sport1-Expertenrunde. Ganz vorne liegen Thomas Helmer und Peter Neururer mit 221 und 219 Punkten, mittendrin Stefan Effenberg und Mario Basler mit 195 und 190 Punkten - und ich am Ende mit 172 Punkten. Mein Rückstand auf Maik Franz beträgt sechs Punkte, auf Jana Wosnitza dreizehn Punkte. Ich frage mich Jahr für Jahr: Warum mache ich überhaupt mit? Warum tue ich mir das Tippspiel an?
Bei unseren Usern weiß ich das: Es gibt Spieltag für Spieltag schöne Preise zu gewinnen. Sogar für diejenigen, die während der Saison oder jetzt zur Rückrunde einsteigen. Meine Kollegin Natalie Raida mailte mir die Bitte, dass ich die Verlockung nenne: ein Darts-Paket mit einem Gutschein für die Darts-Akademie mit Superstar Michael van Gerwen sowie ein Phrasenschwein im Peter-Wright-Look (das ist der mit der Irokesen-Frisur). Einsteigen lohnt sich also. Hier ist der Link zur Anmeldung: Bitte klicken! Ich selbst kann den Preis natürlich nicht gewinnen, aber ich würde mich auf ein Kräftemessen während der Rückrunde freuen. Mit Platz 4.851 liege ich immerhin am Rande zum besten Drittel. Und wenn ich irgendwann vor Alex Steudel stehe, ist alles wieder gut.
Einen vertippten Dienstag wünscht
Euer Pit Gottschalk
PS: Gestern habe ich den Tipp 1 zum neuen Fever Pit'ch-System gegeben, dass man sich auf www.feverpitch.de anmelden und anschließend den Newsletter kommentieren kann. Heute Tipp 2: Ganz oben im Newsletter steht "View Online". Wenn man darauf klickt, bekommt man seinen Newsletter in einer besseren Optik angezeigt als in seinem Mailprogramm. Probiert es einfach mal aus! Rückmeldung und Feedback immer gerne an newsletter@feverpitch.de. Danke!

VfL Wolfsburg läuft Dortmund den Rang ab
Von Tobias Holtkamp
Der VfL Wolfsburg hat die laufende Saison ziemlich beeindruckend gedreht. So desaströs der Saisonstart verlief, Abstiegsplatz nach Spieltag 7, so stark, eingespielt und vor allem selbstsicher zeigt sich die Mannschaft von Niko Kovac mittlerweile!
Kein Bundesliga-Team hat in den letzten Monaten so eine Entwicklung gemacht. So aus den eigenen Fehlern gelernt.
Pünktlich zum Rückrundenstart am Samstag bei den angeschlagenen Bremern ist der VW-Klub in Topform. Und scheint absolut bereit, im Frühjahr ganz oben einzugreifen.
Seit Mitte September sind die Wolfsburger schon ungeschlagen. Das imponierende 6:0 gegen den Tabellenzweiten Freiburg war der fünfte Sieg in Serie! Die Formtabelle der Bundesliga (die letzten fünf Spieltage) führen die Niedersachsen dementsprechend souverän an - vor Bayern und Leipzig.

Im Gegensatz zu Borussia Dortmund, die im Herbst mal zeh Punkte Vorsprung hatten auf Wolfsburg, wirkt die Kovac-Elf mittlerweile beispielsweise deutlich gefestigter. Auch im direkten Duell im November hatten sie den BVB im Griff, es gab kaum ein Durchkommen für Schwarzgelb.
Die Zahlen belegen die herausragende Wolfsburger Kompaktheit: Nach den Bayern haben sie die stärkste Abwehr! Das Innenverteidiger-Duo Sebastiaan Bornauw und Micky van de Ven kassierte seit dem 11. Spieltag, als van de Ven in die Mannschaft kam, nur drei Gegentore und arbeitet extrem gut aufeinander abgestimmt.
Die starke Defensive, die Kovac als Rückgrat seiner Mannschaft sieht, wird jetzt zum großen Wolfsburger Trumpf. Dass Dortmund gegen Augsburg bis in die allerletzte Minute um den 4:3-Sieg zittern und kämpfen musste, kostet nicht nur Körner, sondern bringt auch eine nicht zu unterschätzende Unsicherheit in die Mannschaft.


Nationalspieler Nico Schlotterbeck brachte die Situation nach der wieder einmal sehr anstrengenden Angelegenheit auf den Punkt: "Ich weiß nicht, ob ich mich riesig freuen oder lieber ruhig sein soll, da wir drei Dinger kassieren."
Und ergänzte noch, auf die Dortmunder Leistung angesprochen: "Qualität vorne, keine Qualität hinten.“
Interessant wird, was die die form- und vor allem offensivstarken Leverkusener am Sonntag mit dem BVB machen. Und nach dem DFB-Pokalspiel in Bochum wartet im Februar auch noch der FC Chelsea in der Champions League. Jede Menge große Aufgaben, ein voller Kalender, der dann eben auch nicht so viel Zeit für das Training lässt.
Die Wolfsburger werden den BVB in dieser Phase in der Liga überholen, darauf kann man sich festlegen. Sie haben zwar nicht so viel Fußball-Zirkus und individuelle Spitzenklasse in ihrem Kader - aber sie sind als Mannschaft weiter. Reifer, organisierter, besser abgestimmt. Aufeinander, untereinander.
Könnte noch ihre Saison werden, auch, wenn das am Anfang nicht zu erkennen war. Aber vielleicht ja auch genau deswegen...
Du haust den Tabellenzweiten weg und @Schmiso fasst alles aus Sicht von Freiburg zusammen. Was sollen wir medial eigentlich mehr anbieten, dass es mal andersrum ist?! Vielleicht müssen wir mal 6:0 gew… oh wait… #WOBSCF
— Lenny Nero (@Vertigo1610) January 21, 2023


Heute im Fernsehen
18.30 Uhr, Sky: Bundesliga, Schalke 04 - RB Leipzig
20.30 Uhr, Sky: Bundesliga, Bayern München - 1. FC Köln, TSG Hoffenheim - VfB Stuttgart, Hertha BSC - VfL Wolfsburg

Spezialist für abgelegene Quartiere ist übrigens Rudi Völler.
— Günter Klein (@guek62) January 22, 2023
WM 2002: Halbinsel Miyazaki und Insel Jeju.
DFB-Verjüngung: Eine Überlegung wert
Von Marco Krummel
Rudi Völler hat es selbst eingesehen. Der herbeigesehnte Reformator des deutschen Fußballs kann und will er nicht sein - für ihn ist das Engagement beim DFB eine kurzfristige Retter-Mission. Zur Entwicklung eines modernen und zukunftsträchtigen Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist er mit seinen 62 Jahren wohl nicht nur schlicht etwas zu alt, sondern selbst auch schon zu lange Teil der festgefahrenen Strukturen.
Es braucht an der Seite von Rudi Nationale frisches Blut mit zeitgemäßen und mutigen Ideen. Die vom Kicker gehandelten Kandidaten klingen da durchaus ganz charmant. Egal ob Per Mertesacker, Sami Khedira oder Benedikt Höwedes - sie alle bringen durchaus gute Eigenschaften für die noch vakanten Aufgabenbereiche von Oliver Bierhoff mit. Nicht nur wegen des WM-Titels von 2014 wissen sie genau, was es für Erfolge auf größter Bühne braucht.

Dazu haben sie nach der Karriere alle bereits wichtige Erfahrungen im Funktionärsbereich gesammelt. Natürlich längst nicht in derart bedeutsamen Rollen, aber der Anfang ist gemacht. Insbesondere Per Mertesacker sticht als Leiter der erfolgreichen Akademie des FC Arsenal hervor. Bei den wohl größten Baustellen Nachwuchsförderung und Akademie-Management würde der 38-Jährige sicher eine enorme Expertise einbringen.
Generell sind die drei gehandelten Kandidaten dafür bekannt, auch über den Tellerrand hinauszuschauen. Bereits als Spieler dachten sie gerne mal weiter als andere. Deshalb ist jeder aus diesem Trio durchaus eine Überlegung wert.
Marco Krummel ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)
Was sonst so los ist
Emotionales Haller-Debüt, torreichster Spieltag der Saison und viel Trubel rund um das Comeback der Bundesliga: "Must Watch" zeigt die besten Szenen des 16. Spieltags. Moderiert von Lili Engels und Maximilian Miguletz.







Dafür, dass Schalke keine Kohle hat und in der Hinrunde größtenteils Euphorielosigkeit herrschte, muss ich ehrlich sagen, wie der Verein sich allein dies Jahr präsentiert, hätte ich so nicht erwartet. Ein erneutes Auseinanderfliegen halte ich eigentlich für ausgeschlossen. #S04
— Otto Redenkämper (@FensterRentner) January 23, 2023



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