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VfB Stuttgart steigt ab - und keiner merkt's

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Der Pokal ist Silber und nicht Gold, der Titel eines Weltfußballers angeblich weniger wert als der Ballon d'Or. Sei's drum. Robert Lewandowski wurde von seinesgleichen zum besten Spieler des Planeten gewählt und nicht von Journalisten aus aller Welt, die unsere Bundesliga für ein neues Lutschbonbon halten.

Natürlich hat Lewandowski ein besseres Jahr hingelegt als zum Beispiel Lionel Messi. Die Fifa-Ehrung, die ihm jetzt widerfährt, belohnt seinen Bundesliga-Rekord, den er Gerd Müller abgejagt hat, die Konstanz von Spiel zu Spiel, die Verbissenheit, die ihn im Strafraum auszeichnet. Lewy war der Beste in einem Jahr, das Professionalität abverlangte.

Selten war ich mehr einer Meinung mit der Fifa als gestern Abend.

Einen würdevollen Dienstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

Lewy-Wahl

Robert Lewandowski: Silberpokal statt Goldball

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Anders als beim Ballon d’Or wird Robert Lewandowski vom FC Bayern bei der Fifa-Gala zum Weltfußballer des Jahres gewählt.

Messi ignoriert Lewandowski

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Auch mit Stimmen aus Deutschland hat Lewandowski den Titel verteidigt. Kurioser stimmte Lionel Messi ab - und der Nationaltrainer Taiwans.

Gerechter Lohn für den dominantesten Stürmer

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Der Stürmer erhält diese Auszeichnung zurecht. Während andere Spieler in dem Alter das Karriere-Ende einläuten, wird Lewandowski immer besser.

VfB Stuttgart steigt ab - und keiner merkt's

Tobias Holtkamp über den VfB Stuttgart
Langsam tut's weh

Langsam tut's weh

Der VfB siecht im Tabellenkeller vor sich hin. Und ausgerechnet ein im Sommer Aussortierter schießt Stuttgart auf einen Abstiegsplatz.

Von Tobias Holtkamp

Man muss sich, und zwar ernsthaft, Sorgen um den VfB Stuttgart machen. Fast still und heimlich, auf jeden Fall ohne größeres nationales Aufsehen, ist der schwäbische Traditionsverein, 1963 ein Gründungsmitglied der Bundesliga, in dieser Saison mittlerweile auf einem Abstiegsplatz angekommen. Würde morgen die Saison beendet, der VfB wäre Zweitligist - und das verdient.

Die Stuttgarter hatten keine sportlich schwache Phase in einem Teilabschnitt der Saison, sondern lieferten im Grunde konstant auf unzureichendem Niveau. Nur gegen Fürth, gleich am ersten Spieltag, gelang mal ein deutlicher Sieg (4:1). Das 3:1 gegen Hoffenheim Anfang Oktober kann schon als glücklich bezeichnet werden, gerade zu Beginn hätte die Partie auch anders laufen können.

Ein Problem in Stuttgart: Die wenigen und wirklich kleinen Erfolgserlebnisse im Laufe der bisherigen Saison, das 1:1 in Mönchengladbach zum Beispiel, sorgten immer wieder dafür, dass sie sich zufrieden zeigten. Auf dem richtigen Weg wähnten. Jetzt wird es, das war der Tenor eigentlich jedes Mal, schon laufen.

Doch immer wieder folgten neue und natürlich nicht kalkulierte Rückschläge, die den Verein, der sich nach einer guten letzten Saison mit neuen Ziel beschäftigte, weiter zurückwarfen. Die zahlreichen sieglosen Spiele, 15 mittlerweile, brachten die Mannschaft mehr und mehr durcheinander, verunsicherten sie. Die vielen jungen Spieler - fast alle von Branchenexperten als gute Aktien auf dem Transfermarkt eingeschätzt - sind mittlerweile völlig ohne Selbstvertrauen. Und vor allem, sie sind keine Führungsspieler.

Umfrage: Wo landet der VfB am Saisonende?

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Nach 19 Spieltagen steht der VfB Stuttgart auf einem Abstiegsplatz. Wo werden die Weiß-Roten am Saisonende landen?

Die Situation jetzt in Stuttgart ist, vorsichtig formuliert, schwierig. Für einen nervenzehrenden Abstiegskampf ist die Mannschaft nicht zusammengestellt. Dem Faktor Erfahrung wurde bei der Komposition des Kaders keine entscheidende Rolle zugedacht. Was für eine symbolhafte Begebenheit war das Tor des bald 35-jährigen Gonzalo Castro Sonntag für Bielefeld gegen Fürth, der Treffer, der den VfB auf Abstiegsrang 17 beförderte.

Mittelfeldfeldmotor Castro wäre im Sommer gern in Stuttgart geblieben, der Verein gab dem Stammspieler keinen neuen Vertrag. Man habe sich entschieden, begründete Sportdirektor Sven Mislintat damals, "auf die Entwicklungspotenziale unserer Top-Talente zu vertrauen." Gut möglich, dass diese Haltung jetzt in der Rückrunde zum Bumerang wird.

Dazu kommt, dass Trainer Pellegrino Matarazzo in seinen bisherigen Zeit beim VfB vor allem Qualitäten demonstrierte, die nun erst einmal, zumindest vordergründig, nicht mehr gefragt sein werden. Der Kampf gegen den Abstieg verändert Mannschaften, ihre Motivationen, und erst recht die an sie gestellten Anforderungen im Wettkampf.

Statt besonderer Ideen zum Beispiel beim Spielen des vorletzten Balles, geht es nun in erster, zweiter und dritter Linie ausschließlich um bedingungslosen Einsatz. Die Fähigkeit, auf dem Platz vor allem klare, aber eben auch mal unprätentiöse Entscheidungen zu treffen.

Die kommenden vier Wochen werden zeigen, ob die Stuttgarter die richtigen K(n)öpfe finden. Der Druck wird größer sein als irgendwann unter Matarazzo. Samstag nach Freiburg, danach kommt Frankfurt. Dann Leverkusen auswärts und Bochum zu Hause. Die Lage beim VfB wird sich, davon sollte man ausgehen, in nächster Zeit nicht entspannen.

Heute im Fernsehen

18.30 Uhr, SPORT1: DFB-Pokal, 1. FC Köln - Hamburger SV

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