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Und wieder macht Bayern die Bundesliga langweilig

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Guten Morgen, liebe Freunde!

Sonntag war ich beim Sport1 Doppelpass hinter den Kulissen unterwegs und verfolgte das TV-Comeback von Moderator Rudi Brückner im Regieraum. Er musste übernehmen, weil Florian König erkrankt war und die Talkrunde um BVB-Boss Hans-Joachim Watzke nicht leiten konnte. Für mich war's eine Zeitreise. 1997 habe ich mein eigenes Doppelpass-Debüt bei Rudi Brückner erlebt und war jetzt erstaunt, wie schnell er wieder in die Rolle schlüpfte, die er 2004 abgegeben hatte. Gleichzeitig erinnerte ich mich an die frühere Dopa-Zeit - daran, wie wechselvoll und spannend die Spieltage damals waren und wie meinungsstark die Bundesliga-Bosse. Watzke, wegen Schiedsrichter Aytekins Auftritt beim 0:1 in Mönchengladbach angefressen, heizte der Runde mit seinen Statements ein, er nahm kein Blatt vor den Mund. Kann es sein, dass solche Persönlichkeiten in der Bundesliga immer weniger werden?

Einen stimmungsvollen Montag wünscht

Euer Pit Gottschalk

Und wieder macht Bayern die Bundesliga langweilig

Es überwiegt die Selbstkritik

Es überwiegt die Selbstkritik

FC Bayern gewinnt 3:1 in Fürth: Die Münchner siegen zwar in Fürth, sind mit ihrer B-Note aber nicht wirklich zufrieden.

Von Thomas Häberlein

Es war offiziell ein Punktspiel der Fußball-Bundesliga, in Wahrheit aber dann doch nicht mehr als ein Training unter Wettkampfbedingungen. Der FC Bayern probierte was aus, mal Viererkette, mal Dreierkette, Thomas Müller über rechts, Alphonso Davies als Linksaußen, Leroy Sane auf der Zehn. Und in der zweiten Halbzeit in Fürth konnte Trainer Julian Nagelsmann auch mal realitätsnah üben lassen, wie es so ist, wenn man in Unterzahl spielt.

Was dabei herauskommt? Der FC Bayern gewinnt trotz der vielleicht schlechtesten Leistung in dieser Saison - in Unterzahl und bei einem Gegner, der dieses Spiel zu einem Duell zwischen David und Goliath wie im DFB-Pokal hochjazzte. Der Sieg war nicht glanzvoll, aber dennoch auf seine Art überzeugend. Es ist auch ein Sieg, von dem man annehmen muss, dass er anderen Spitzen-Mannschaften in der Bundesliga nicht unbedingt gelingt.

"Sehe keine bessere Mannschaft in Europa "

"Sehe keine bessere Mannschaft in Europa "

Natürlich freut sich auch Robert Pires auf das PSG-Spiel.  Viel besser aber gefällt ihm der Rekordmeister aus München.

"Singulärer Brazzo-Ausfall"

"Singulärer Brazzo-Ausfall"

BVB-Boss Watzke hat die Sticheleien von Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic heruntergespielt.

Auch deshalb ist der FC Bayern nach sechs Spieltagen Tabellenführer und eben nicht mehr der VfL Wolfsburg. Und auch nicht Borussia Dortmund oder RB Leipzig oder Bayer Leverkusen. Die Münchner liegen schon drei Punkte vorne, der Vorsprung wird bald größer werden, und die einzige Frage, die einer Klärung bedarf, ist dann wie immer jene, wann es diesem siegeshungrigen Monster diesmal gelingt, als Meister festzustehen.

Joshua Kimmich hat übrigens nach dem Sieg in Fürth gesagt, die Bayern hätten in dieser Saison noch kein überzeugendes Spiel gemacht. Das darf als Drohung verstanden werden. Und als Hinweis: Die gewohnte Langeweile im Kampf um die Meisterschaft hat längst eingesetzt.

Thomas Häberlein ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

Das fehlt dem BVB im Vergleich zu Bayern

Das fehlt dem BVB im Vergleich zu Bayern

Stefan Effenberg nennt die für ihn entscheidenden Defizite bei Borussia Dortmund mit Blick auf den FC Bayern. Auch zu Haaland und Sancho spricht er Klartext.

Heute im Fernsehen

21.45 Uhr, SPORT1: Doppelpass 2. Bundesliga

Was sonst noch so los ist

Christian Streich: Tränen-Abschied vom Dreisamstadion

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Im allerletzten Bundesliga-Spiel im Dreisamstadion ist der SC Freiburg gegen den FC Augsburg nicht zu bremsen. Nach der Partie wird es emotional.

"Wir müssen uns bei unseren Fans entschuldigen"

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0:5 in München, 0:6 in Leipzig: Hertha BSC bezieht wieder bei einem Spitzenklub Prügel. Manager Fredi Bobic richtig bedient.

Hertha BSC: Rätsel um Prince Boateng

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Beim 0:6 in Leipzig saß Boateng 90 Minuten draußen. Dabei ist keine Verletzung bekannt.

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Das 1:1 in Frankfurt hat erneut gezeigt, dass es der FC mit jedem Gegner aufnehmen kann.

VfL Bochum: Freundlicher Beifall von den Rängen

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Der VfL Bochum zeigt ein bisschen mehr Initiative aber am Ende teilen sich Bochum und Stuttgart die Punkte.

"Sechs Monate unter Schmerzmitteln gespielt"

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Toni Kroos steht vor seinem Comeback bei Real Madrid. Er hat zuletzt an einer hartnäckigen Schambeinverletzung laboriert.

PSG: Zoff zwischen Mbappé und Neymar?

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Mbappé ist derzeit nicht gut auf Neymar zu sprechen. Beim Sieg gegen Montpellier schimpfte er auf den Brasilianer.

Ingolstadt trennt sich von Trainer Roberto Pätzold

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Der FC Ingolstadt hat nach dem verpatzten Saisonstart in der 2. Liga Konsequenzen gezogen.

Haaland – der Fluch des Superspielers

"Das ist alles Bullshit!"

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Borussia Dortmunds Geschäftsführer geht beim Thema Erling Haaland und seiner potenziellen Ausstiegsklausel im Doppelpass aus dem Sattel.

Von Alex Steudel

Kaum fehlt er mal, verliert Dortmund. War ja klar. Acht Minuten nach dem Abpfiff erklären die ersten Experten, dass der BVB ohne Erling Haaland eben doch nur die Hälfte wert ist.

Im Doppelpass muss sich Boss Watzke tags drauf rechtfertigen. Gefühlte Studio-Stimmung: Was soll bloß werden, wenn der einzige richtige Fußballspieler, den der BVB hat, nächste Saison weg ist? Und, sag' doch mal, Aki: Wieso habt ihr eigentlich nicht gleich zwei Superstürmer geholt?

Illustration: Jens Uwe Meyer / bergfest.at

Die Frage, wer der als Haaland verkleidete Typ war, der beim 1:2 in Freiburg mitgespielt hatte, fällt unter den Tisch.

Haaland, Haaland, Haaland! Auch der Ausfall von Marco Reus in Gladbach findet keine anerkennende Erwähnung. Haaland! Haaaaaaaland!

Wenn ich einer der anderen Dortmunder Top-Spieler wäre, vor dem Fernseher gesessen und das gehört hätte, meine Stimmung wäre noch vor dem Mittagessen eine Etage unter Kölner Keller gerutscht.

Was für ein Spieler dieser Haaland ist! Aber was für ein Fluch auch!

Das Schöne daran: Der BVB hält das aus. Wenn so ein Supermann schließlich gehen will, sagen die Chefs: Okay! Und: Der nächste Topspieler ist immer der wichtigste. Wir schaffen das!

BVB stellt sich schützend vor Youssoufa Moukoko

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Der BVB hat in Gladbach verloren, weil die Offensive enttäuschte. Ohne Haaland und Reus fehlte das Besondere.

Gladbach: Doppel-Null steht für positiven Trend

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Torwart Sommer musste gegen Dortmund erstaunlich wenig tun, weil seine Vorderleute ihm jede Menge Arbeit abnahmen.

Und dann schaffen sie das.

Lewandowski, Pulisic, Guerreiro.

Wen Michael Zorc, das Weltraumteleskop unter den Sportdirektoren, nicht schon alles entdeckt hat.

Aubameyang, Mkhitaryan. Sancho.

Zorc würde auch einen neuen Kontinent finden, wenn er Zeit hätte.

Dembelé, Reyna, Bellingham. Haaland.

Sie schaffen alles in Dortmund, und sie brauchen dafür nicht alles Geld der Welt. Alles Geld der Welt brauchen die Scheichs, Barcelona und Madrid.

Das ist aber langweilig. Und wohin alles Geld der Welt führen kann, sehen wir ja gerade in Barcelona: Nicht mal ein Spieler aus Sandhausen würde gerade da hin wechseln.

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Alle mal herschauen!

Warum Bundesliga-Fans ihre Ex-Trainer ruhig auspfeifen sollen

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Erst Julian Nagelsmann in Leipzig, jetzt Marco Rose in Mönchengladbach: Wenn Ex-Trainer mit ihren neuen Klubs zurückkehren, wird von ihren alten Vereinen alles getan, damit sie nicht ausgepfiffen werden. Warum eigentlich?

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