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Uli Hoeneß will die Nationalelf in den Winter verbannen

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Vor ein paar Wochen habe ich mir den Spaß erlaubt und ein Bundesliga-Quiz gestartet, von dem ich wusste: Niemand konnte alle zehn Fragen richtig beantworten. Ich behielt recht. Nun folgt Runde 2: die Königsklasse.

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Einen rätselhaften Freitag wünscht

Euer Pit Gottschalk

Uli Hoeneß will die Nationalelf in den Winter verbannen

"Bundesliga durchspielen lassen"

Der scheidende Bayern-Präsident Uli Hoeneß fordert einen größeren Fokus auf die Bundesliga: Die Klubs sollten durchspielen, die Länderspiele im Januar stattfinden.

Von Pit Gottschalk

Der eine Hoeneß-Satz wirkte zunächst nicht besonders lang und wuchtig, als er am Donnerstag in einer Vorabmeldung über die Nachrichtenagenturen jagte. Erst auf den zweiten Blick entfaltete die Forderung von Uli Hoeneß eine Kraft, die man entweder als Energie-Verschwendung oder eben als hochexplosiv bezeichnen könnte.

In einem AZ-Interview störte sich der Bayern-Präsident daran, dass die Bundesliga schon nach dem dritten Spieltag pausierte, damit den Nationalmannschaften das frei gewordene Wochenende für Länderspiele zur Verfügung stand. Hoeneß hätte lieber seine Bayern spielen gesehen: “Die Bundesliga hat eine ganz andere Attraktivität als diese Länderspiele.”

„Man muss wirklich mal darüber nachdenken, ob man in der allerbesten Fußballzeit nicht die Bundesliga durchspielen lassen sollte. Die Länderspiele könnten auch im Januar stattfinden, wenn es kalt ist."

Seine Vorschlag, Länderspiele in den Winter zu verlegen, um den Bundesliga-Betrieb nicht zu unterbrechen, verrät ein Höchstmaß an Respektlosigkeit, wie es die Nationalmannschaft seit geraumer Zeit erlebt. Die Vereine, der FC Bayern München vorneweg, verstehen die DFB-Auswahl als notwendiges Übel. Das ist in mehrfacher Hinsicht verstörend.

Zum einen zeigt die Äußerung nur, dass der FC Bayern die Erfüllung von Geschäftszahlen höher bewertet als die Signalwirkung einer Nationalelf, die bestenfalls für höhere Werte steht als den Quartalsberichts eines mittelständischen Unternehmens mit 750 Mio. Euro Umsatz. Zum anderen, schlimmer noch, zeigt Hoeneß den Stellenwert der Nationalelf.

Was Bayern-Präsident Uli Hoeneß in der Abendzeitung sagte

Bayern-Präsident Uli Hoeneß spricht im Interview mit der Abendzeitung über das Topspiel gegen RB Leipzig, Trainer Julian Nagelsmann und Günter Netzer.

Die Löw-Mannschaft verliert nicht nur Zuschauer in den eigenen Stadien, wenn es nicht gerade gegen Holland in der EM-Qualifikation geht oder im Oktober gegen Argentinien. Die DFB-Auswahl wird, nimmt man Hoeneß beim Wort, nicht mehr als gemeinsame Aufgabe des deutschen Fußballs verstanden, sondern als Belastung. Als eine Art Störung.

Dahinter mögen wirtschaftliche Interessen stehen. Der DFB finanziert einen Großteil seiner Einnahmen mit der Vermarktung der Nationalmannschaft und nutzt dafür natürlich auch die Werbewirkung von Nationalspielern, die von den Vereinen bezahlt werden. Zwar gibt es eine Beuteteilung mit den Vereinen. Die fällt aber vergleichsweise moderat aus.

Das Risiko trägt der Verein. Verletzt sich ein Nationalspieler im Namen der Heimat, fehlt er seinem Arbeitgeber bei den nächsten Spielen. Man stelle sich vor, Philippe Coutinho wäre verletzt von der brasilianischen Länderspielreise heimgekehrt - Trainer Niko Kovac hätte seine Pläne für das Top-Spiel bei RB Leipzig über den Haufen werfen müssen.

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Im Nachhinein wirkt es drollig, dass Hoeneß das DFB-Aus seiner drei Nationalspieler Jerome Boateng, Thomas Müller und seinerzeit Mats Hummels beklagte. Möglichkeit 1 ist: Seine Entrüstung über Bundestrainer Joachim Löw war Anfang des Jahres aufgesetzt. Möglichkeit 2: Die herablassende Bemerkung über die Länderspiele war eine Retourkutsche.

Was Hoeneß außer acht lässt: Dass es vielen Deutschen nicht gleichgültig ist, wie ihre Repräsentanten in kurzen Hosen auftreten. Das zeigen allein die heftige Reaktion auf die Holland-Pleite und die dauerhafte Debatte, ob Löw noch der richtige Bundestrainer ist. Eigentlich wäre es sogar an Hoeneß, den Wert der Nationalelf herauszustellen.

Den Ruhm verdanken seine Profis ja nicht nur ihm, sondern auch Erfolgen, die sie mit der Nationalelf gefeiert haben. WM- und EM-Titel steigern die Marktwerte jedes Nationalspielers. 331 deutsche Spieler hatte der FC Bayern seit dem Bundesliga-Aufstieg 1965. Aber wo ist jetzt die Stimme beim DFB, die Uli Hoeneß den Zusammenhang nachdrücklich darlegt?

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Hier die wichtigsten Sätze in der deutschen Übersetzung

Wörtlich sagte Bakery Jatta: “Solange ich lebe, werde ich nie vergessen, wie der HSV und ihr alle die ganze Zeit hinter mir standet.” Und lobte zwei HSV-Bosse sehr.

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