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Trotz 2:4! Unkaputtbar, diese Frankfurter Eintracht

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Am 21. April sitze ich wieder im Sport1 Doppelpass. Man hat mir erlaubt, dass ich einen VIP-Gast mitbringen darf. Vor der Sendung darf der VIP-Gast in die Garderobe und ein Gespräch mit dem Doppelpass-Moderator Thomas Helmer und den anderen Gästen führen. Im Studio ist ein Sitzplatz in der ersten Reihe reserviert. Nach der Sendung geht es zum gemeinsamen Mittagessen mit allen Doppelpass-Teilnehmern im Hotelrestaurant. Selfies und Autogramme sind ausdrücklich erlaubt.

Zum Ablauf: Treffpunkt 10 Uhr im Hilton Hotel am Münchner Flughafen, Sendebeginn um 11 Uhr, Abpfiff um 13.30 Uhr, anschließend Mittagessen. An- und Abreise auf eigene Kosten. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Was man tun muss: einen schlauen Satz zu Fever Pit'ch formulieren und seine E-Mail Adresse hinterlassen, damit ggf. ein Kontakt möglich ist. Die Benachrichtigung erfolgt fünf Tage vor der Doppelpass-Sendung.

Hier kann man sein Glück versuchen: Bitte klicken!

Einen traditionsreichen Freitag wünscht

Euer Pit Gottschalk

Trotz 2:4! Unkaputtbar, diese Frankfurter Eintracht

Rot, Elfmeter, vier Gegentore - und trotzdem voller Hoffnung

Zum Nachlesen: Wie Eintracht Frankfurt allen Widrigkeiten zum Trotz zwei Treffer im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League erzielte und sich trotz des 2:4 für das Rückspiel gegen Benfica Lissabon eine gute Ausgangslage erarbeitete.

Es ist jetzt ein Jahr her, dass Fredi Bobic im Atlantic Congress Hotel in Essen die versammelte Euphorie des westlichen Ruhrgebiets zu spüren bekam. Halbfinale DFB-Pokal, Schalke 04 gegen Eintracht Frankfurt: Da schien, sofern man im Revier beheimatet war, der Spielausgang sonnenklar. Schalke wähnte sich schon auf der Dienstreise Richtung Endspiel in Berlin.

"Warten wir's mal ab", sagte der Frankfurter Sportvorstand damals beim Gespräch in der Hotellobby und zog den Mundwinkel so gewagt hoch, als wollte er nicht, dass man sein Gemisch aus Zuversicht und Spott übersieht. Dieses Gesicht zeigte er am Donnerstagabend wieder: Gegen Benfica Lissabon 2:4 im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League verloren - na und?

"Ich bin sehr, sehr zuversichtlich für das Rückspiel", sagte Fredi Bobic mundwinkelhebend am RTL-Mikrofon. Auch diesmal, ein Jahr später und um die Erfahrung reicher, dass Eintracht Frankfurt sogar Bayern München im DFB-Pokalfinale schlagen konnte, traut man seiner Mannschaft ein weiteres Spektakel in einem entscheidenden Spiel zu. Die Eintracht ist so.

Zehn Frankfurter wahren ihre Chance

Ein früher Platzverweis kostete die Eintracht viel Kraft. Dennoch erkämpfen sich zehn Frankfurter ein achtbares Ergebnis.

Welche Mannschaft sonst spielt auswärts Pressing, wenn sie aufgrund einer Roten Karte 70 Minuten lang in Unterzahl agieren muss, ein Abseitstor aberkannt bekommt und durch einen Doppelpack unaufholbar hinten liegt? In dieser Truppe steckt so viel Mumm, dass der Bobic-Satz keinesfalls nach Phrasendrescherei klingt.

Der Schriftsteller und Lyriker Stephan Reich brachte es jetzt in einem Zeit-Stück auf den Punkt: "In Frankfurt, so heißt es, sind die Wartezimmer der Augenärzte vollbesetzt. Weil sich so viele Menschen so beharrlich die Augen reiben müssen." In Zeiten mathematischer Entschlüsselung von Torwahrscheinlichkeiten tut eine Mannschaft gut, die einfach: kämpft.

Die neue Leichtigkeit des Fanseins

Jahrzehntelang hing der Zeit-Autor einem erfolglosen Klub an. Nun begeistert die Eintracht die Fans. Was ist passiert?

Vielleicht ist genau das die wichtigste Erkenntnis aus der Erfolgsgeschichte Eintracht Frankfurt. Ein Verein, der schon auf der Intensiv-Station lag, hat durch kluge, weil überzeugende Personalpolitik bei Trainern und Spielern ein Selbstbewusstsein geschaffen, das keine Opferrolle in den bestehenden Liga-Verhältnissen mit Bayern und BVB zulässt.

29 Mio. Euro sammelte die Eintracht über die scheinbar ungeliebte Europa League ein und demaskierte Klubs wie Hertha BSC, die ihren Auftritt in der kleinen Schwester der Champions League als lästige Pflicht neben dem Tagesgeschäft verstand. Jetzt hat Frankfurt, ein Jahr später, nicht nur finanziell einen Vorsprung, sondern auch in der Bundesliga-Tabelle.

Die zwei Auswärtstore von Lissabon, in Unterzahl und mit Leidenschaft erzielt, können noch Gold wert sein. Im Rückspiel nächste Woche reicht Eintracht Frankfurt ein 2:0 oder 3:1 gegen Benfica Lissabon. Kann die Hütter-Mannschaft die Aufholjagd schaffen? Man muss Fredi Bobic nur ins Gesicht schauen. Der Mundwinkel verrät ihn.

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Heute im Fernsehen

20.30 Uhr, Eurosport Player: Bundesliga, 1. FC Nürnberg - Schalke 04

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Alle mal herschauen!

Mit 14 trat Toni Lindenhahn beim Halleschen FC in die Jugendabteilung ein. Heute ist er 28 Jahre alt und spielt immer noch beim Drittliga-Verein aus Sachsen-Anhalt. Und so wird es mit seinem neuen Vertrag mindestens bis 2021 auch bleiben, denn Toni Lindenhahn ist in Halle Kult und trotzdem auf dem Boden geblieben.

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