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Tradition trifft Angst: Chaos bei Hertha, Gladbach, Schalke

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Guten Morgen, {{first_name}} {{last_name}}!

Es gibt Wochenenden, da habe ich hinterher das Gefühl, es ist eigentlich gar nichts Aufregendes passiert im Fußball. Das letzte gehörte nun wirklich nicht zu dieser Kategorie. Aus schönen und aus traurigen Gründen.

Über das grandiose 3:2 des VfB Stuttgart gegen Mönchengladbach werden die Menschen zum Beispiel noch reden, wenn sie längst vergessen haben, dass Hertha einmal meinte, in die Champions League zu gehören.

Was mir am 25. Spieltag besonders gut gefallen hat: Dass die Bundesliga wie in der Woche zuvor über den Tellerrand schaute und in allen Stadien Solidarität mit der Ukraine zeigte.

Und dass in Wolfsburg Platzwart Peter Sauer und seine Frau auf die Idee kamen, den Mittelkreis durch ein Peace-Zeichen zu ersetzen, war schlichtweg genial.

Einen ebenso kreativen Montag wünscht

Alex Steudel

PS: Wer sich gerade die ganze Zeit gefragt hat, wo dieser Pit Gottschalk steckt – er ist bis Sonntag im wohlverdienten Kurzurlaub. Ich vertrete ihn solange.

Tradition trifft Angst: Chaos bei Hertha, Gladbach, Schalke

Krise in Berlin erreicht eine neue Dimension

Krise in Berlin erreicht eine neue Dimension

Bei der Niederlage gegen Frankfurt präsentierte sich Hertha BSC erschreckend. Trainer Tayfun Korkut glaubt noch an seine Arbeit.

Von Alex Steudel

Dieser Spieltag hat es wirklich schlecht gemeint mit ihnen: Bei den Traditionsklubs Borussia Mönchengladbach, Hertha BSC und Schalke 04 herrscht nach drei Niederlagen ligaübergreifend nackte Panik. Und zwar zurecht.

Zwei müssen unbedingt die Klasse halten, einer will sie gegen eine bessere eintauschen, bei allen droht die Sache schiefzugehen.

Dabei sind sie alle mal ganz anders gestartet. Mönchengladbach wollte eigentlich nach Europa. Hertha BSC zum Bigcity-Klub wachsen. Schalke das Re-Break schaffen und gleich wieder aufsteigen.

Die Realität sieht heute trister aus denn je: Bald dürfen die drei Vereine womöglich gemeinsam in einer noch besseren besten zweiten Liga aller Zeiten spielen. Zusammen mit dem Dauergast HSV natürlich.

Illustration: Jens Uwe Meyer / bergfest.at

Man fragt sich manchmal, wie alles so weit kommen konnte. Läuft denn bei diesen Klubs gefühlt nicht seit Ewigkeiten alles schief?

Hertha BSC spielt konstant wie ein (schlechter) Zweitligist und hat zum letzten Mal im Dezember gewonnen. Mönchengladbach leidet unter Hütter-Befall und stand diese Saison nie besser als auf Platz 9.

Und Schalke, das am Sonntag als einziger Klub handelte und Trainer Dimitrios Grammozis entließ, stand in der gesamten Zweitligasaison kein einziges Mal auf einem direkten Aufstiegsplatz.

Was haben die Drei eigentlich die ganze Zeit getrieben?

Und vor allem: Wer macht dort den Qualitäts-Check?

"1000 Baustellen" in Mönchengladbach

"1000 Baustellen" in Mönchengladbach

Nach dem 2:3 in Stuttgart herrschen Abstiegsangst und Ratlosigkeit. Christoph Kramer sprach Mängel schonungslos an.

Wer kontrolliert zum Beispiel in Gladbach nach dem Weggang von Sportdirektor Max Eberl die Arbeit von Trainer Adi Hütter? Der recht unempathisch wirkende Präsident Rolf Königs? Der nagelneu installierte, unerfahrene Sportdirektor Roland Virkus? Der stahlharte Interviews gebende Spieler Christoph Kramer? Oder kontrolliert sich Hütter am Ende selbst? Man weiß es nicht.

Borussia Mönchengladbach wirkt auf mich, als würde jemand an der Ampel stehen, bei Grün aufs Gaspedal steigen, dann merken, dass der Rückwärtsgang drin ist – und deshalb vorsichthalber noch mehr Gas geben. Es könnte ja vielleicht irgendwann nach vorn gehen.

Adi Hütter in Not: "Jedes Spiel ein Endspiel"

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Mönchengladbach muss jetzt in der Tabelle weit nach unten schauen. Der Trainer steht im Fokus, noch darf er weitermachen.

Ähnlich wirkt es in Berlin. Tayfun Korkut eilt von Misserfolg zu Misserfolg, "führte" den Klub von Platz 14 auf 16 und holte dabei schlappe 0,69 Punkte pro Spiel. (Unnützes Wissen: Selbst Otto Rehhagel war bei seinem Rentner-Comeback 2012 etwas besser.)

Stürmer Davie Selke ist von der Krise so verwirrt, dass er schon Treffer zu einem 1:3 (gegen Frankfurt) feiert wie Ole-Gunnar Solskjaer anno dazumal sein 2:1 gegen die Bayern.

Und was macht Geschäftsführer Fredi Bobic? Hält zu seinem Trainer, als hätten die beiden schon im Sandkasten zusammen Erfolge gefeiert.

Dem VfB konnte der ganze Spieltag übrigens sehr recht sein. Stuttgart ist der lachende Siebzehnte.

Steudel-Kolumnen gibt es übrigens auch als Buch. Der Titel: "UND AM ENDE GEWINNEN IMMER DIE BAYERN", 268 Seiten. Hier bestellen!

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