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Taskforce Profifußball: Die Bundesliga hinterfragt sich selbst

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Guten Morgen, {{first_name}} {{last_name}}!

Man kann die Länderspielwoche optimistisch sehen: Ein Sieg und zweimal unentschieden - die Nationalmannschaft hat ihr Mammutprogramm gegen die Türkei, die Ukraine und die Schweiz unbesiegt überstanden. Man kann es auch umdrehen: Restlos überzeugt hat die Mannschaft acht Monate vor dem EM-Start kein einziges Mal. Aber davon wollen wir besser nicht sprechen. Sonst sind sie alle wieder sauer. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.

Einen erfrischten Mittwoch wünscht

Euer Pit Gottschalk

Taskforce Profifußball:  Die Bundesliga hinterfragt sich selbst

Wie in vielen anderen Teilen der Gesellschaft hat die Corona-Pandemie auch im Profifußball Missstände aufgedeckt - wirtschaftliche, sportliche und gesellschaftliche. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) zeigt sich reformwillig und hat eine divers besetzte Taskforce ins Leben gerufen. Aber: Alex Steudel fehlt.

DFL-Taskforce ohne mich? Ein Skandal!

Von Alex Steudel

Ich habe eine schlechte Nachricht. Denn leider kam alles, wie von mir befürchtet, und jetzt müssen wir damit leben: Keiner hat mich gefragt, ob ich bei der "Taskforce Zukunft Profifußball" mitmachen möchte.

"36 Expertinnen und Experten aus Sport, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft", so die DFL, trafen sich diese Woche, um die Zukunft des Fußballs zu besprechen. Und ich nicht mittendrin. Ich weiß nicht, wie das passieren konnte.

Ich halte das für eine bedenkliche Fehlentwicklung. Das hat HSV-Klopp-Dimension. Und ich habe zuletzt ausschließlich zusammengenähte Jeans angezogen. War immer pünktlich. Wieso hat mich trotzdem keiner gefragt?

Mensch, ich kann doch alles!

Als Fever-Pit'ch-Experte analysiere ich häufiger als Matthäus. Ich schreibe schneller, als Calmund redet, ich habe bessere Laune als Hamann, und ich ruckle weniger als DAZN. Ich bin die geborene Taskforce.

Ich stehe außerdem auf Platz 20 der Tippspiel-Rangliste von Sport1. Bei 7500 Teilnehmern! Und ich habe noch eine ganz andere Gabe: Ich weiß nach jedem Spiel, warum es so ausgegangen ist.

Ich bin so gut, ich könnte Schalke 04, Mainz, Bremen und den HSV mit Augenbinde und Ohrstöpseln aus den Niederungen des Fußballs führen.

Und zwar, weil ich Fußball liebe und kenne wie niemand sonst – und schon gar nicht wie alle anderen nominierten Taskforce-Mitglieder zusammen. Was mich so effektiv macht: Ich lebe die richtige Mischung aus Fußball-Romantik und -Pragmatismus. Ich glaube, dass Fußball die schönste Nebensache der Welt ist – gleich nach den Hauptsachen Weltverband, Geld und Korruption.

Meine Referenzen sind eigentlich nicht zu toppen. Ich biete Erfahrung aus 23 Jahren Sportjournalismus, darunter mehrere Jahre als Bayern-Reporter. Ich habe die deutsche Nationalmannschaft unter anderem in der Erich-Ribbeck-Ära begleitet, was schon eine Nominierung für die Hall of Fame in Dortmund rechtfertigt. Dazu kommt meine geographische Nähe zum Volksparkstadion.

Ich bin ein vom Rekordmeister gestählter und vom HSV vernarbter Fachmann.

Retten Play-Off-Spiele die Spannung?

Die sogenannte „Taskforce Zukunft Profifußball“ mit 36 Fachleuten aus Fußball, Sport, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft hat ihre Arbeit aufgenommen. Sie soll in den kommenden Monaten Reformvorschläge für den deutschen Profifußball entwickeln.

Ich verstehe es einfach nicht. Wieso hat keiner gefragt? Mich kannst du nachts um drei wecken, und ich taskforce.

Im Prinzip hätte es ja schon genügt, meine 150 Fever-Pit'ch-Kolumnen auszudrucken, und dem Profifußball wäre geholfen gewesen.

Hätte mich die Liga nominiert, wären der Fußballfamilie obendrein eine Menge Reisespesen erspart geblieben: Ich hätte alle Probleme im Alleingang gelöst. Diese Vorgehensweise habe ich beim FC Bayern gelernt. Für das eingesparte Geld hätte man viele gute Spieler und Weltmeisterschaften nach Deutschland holen können.

Ich hätte gnadenlos entschlackt. Also alle Mitglieder der Taskforce heimgeschickt und die sieben von der DFL vorgegebenen Kernthemen aufgelöst. Mal ehrlich: Wen interessieren schon "Fan-Interessen" (Kernthema 1)? Oder "Förderung von Frauenfußball" (Thema 3)?

Gewinnt der 1. FC Köln die Champions League, weil wir die Fans fragen oder den Frauenfußball fördern? Na also. Raus mit allen weichen Faktoren!

Ich weiß aus jahrelanger Erfahrung, was der Profifußball braucht: Kohle. Genau das Problem hätte ich angepackt – mit einem gigantischen Förderprogramm für Klubs. Siehe Kernthema 7 der Taskforce-Agenda: "Zahlungsströme im Profifußball".

Wir brauchen keine Taskforce. Wir brauchen mehr Zaster und mehr Titel und mehr Steudel.

Aber mich fragt ja keiner.

Deutschland unentschieden

Deutschland erzielt drei Tore und gewinnt trotzdem nicht

Vor der Partie gegen die Schweiz war über die defensive Formation der deutschen Nationalmannschaft diskutiert worden. Die neue Verteidigung von Joachim Löw hielt keine fünf Minuten. Aber Kai Havertz rettete das DFB-Team.

Deutschland vergisst das Verteidigen

Die Nationalmannschaft zeigt beim 3:3 phasenweise feinen Offensivfußball. Aber der Abwehr passieren zahlreiche Fehler.

Fazit: Traum-Tor und Abwehr-Chaos!

Auch das dritte Länderspiel in sieben Tagen ist damit am Ende eher enttäuschend. Aus gutem Grund.

"Ich fand alle Tore etwas kurios"

Die Torhüter Yann Sommer und Manuel Neuer sind sich einig, dass es nicht schön ist, wenn ein Spiel 3:3 ausgeht.

Heute im Fernsehen

19.30 Uhr, Sport1: News

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