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Köln (SID) - Der Dachverband der Fanhilfen hat die Innenministerkonferenz (IMK) für die Forderung nach effektiverer Bekämpfung von Gewalt in Fußball-Stadien durch die Profi-Vereine und de Deutsche Fußball Liga (DFL) heftig kritisiert. Die Organisation bezeichnete den Aufruf der Sportminister nach den Krawallen und Gewaltexzessen vergangenen Wochen als "sehr eindimensionale Sichtweise" und warf den Politikern Voreingenommenheit bei der Bewertung der Situation vor.
Die klubübergreifenden Anhänger-Vereinigung vermisst in der IMK-Erklärung "eine kritische Aufarbeitung der Polizeieinsätze gegen Fußballfans", wie Vorstandsmitglied Linda Röttig am Samstag betonte.
Die IMK habe sich von Populismus und den schrillen Tönen der Polizeigewerkschaften leiten lassen". Röttig verlangte abschließend mit Blick ausschließlich auf die Polizei und deren Strategien von der IMK "ganz gezielte Maßnahmen zur Deeskalation".
Die IMK hatte am Freitag zum Abschluss ihrer Herbstkonferenz in Berlin von DFL und Vereinen mehr Engagement bei der Eindämmung von Gewalt in Fußball-Arenen verlangt. "Es wird höchste Zeit, dass wir der kleinen gewalttätigen Minderheit in unseren Stadien konsequent die Rote Karte zeigen", hatte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) geäußert und die Haltung der Konferenz mit klaren Worten zusammengefasst.
Außerdem rief die IMK die Sportministerkonferenz auf, für ihre nächste Sitzung die zunehmenden Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Polizei als Schwerpunkt auf die Tagesordnung zu setzen.
Im Detail erwartet die IMK von den Klubs die Sicherstellung wirksamer Kontrollen an Stadioneingängen. Dazu hätten die Vereine die Richtlinien des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für bauliche und personelle Maßnahmen in den Stadien einzuhalten.
Angaben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zufolge soll in der Konferenz außerdem Kritik auch an dem Eindruck durch offizielle Mitteilungen aus dem Fußball-Lager aufgekommen sein, dass Polizei und gewalttätige Fans gleichwertige Gruppen verkörperten.
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